Das Houghton-Teleskop ist ein Spiegelteleskop mit ausschließlich sphärischen Flächen und zusätzlich zwei oder drei Korrekturlinsen, die vor dem Spiegel sitzen. Durch die Verwendung von Spiegeln und Linsen ist es ein katadioptrisches Teleskop. Der Teleskop- bzw. Objektivtyp wurde von James Houghton, der für Kodak arbeitete, am 7. März 1941 in Großbritannien zum Patent angemeldet. Im gleichen Jahr, am 30. August 1941, wurde von Robert Richter und Hermann Slevogt, beide angestellt bei Carl Zeiss, ein ähnliches System patentiert, weshalb es auch als Richter-Slevogt-Objektiv bezeichnet wird.

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  • Das Houghton-Teleskop ist ein Spiegelteleskop mit ausschließlich sphärischen Flächen und zusätzlich zwei oder drei Korrekturlinsen, die vor dem Spiegel sitzen. Durch die Verwendung von Spiegeln und Linsen ist es ein katadioptrisches Teleskop. Der Teleskop- bzw. Objektivtyp wurde von James Houghton, der für Kodak arbeitete, am 7. März 1941 in Großbritannien zum Patent angemeldet. Im gleichen Jahr, am 30. August 1941, wurde von Robert Richter und Hermann Slevogt, beide angestellt bei Carl Zeiss, ein ähnliches System patentiert, weshalb es auch als Richter-Slevogt-Objektiv bezeichnet wird. Der aus den Linsen bestehende Korrektor ist afokal, ähnelt im optischen Prinzip der Schmidt-Platte der rund zehn Jahren zuvor entwickelten Schmidt-Kamera und der etwa zur gleichen Zeit entwickelten Meniskuslinse des Maksutov-Teleskops. Es sind afokale Linsensysteme und weisen daher eine geringe chromatische Aberration auf, aber sie bewirken Koma und sphärische Aberration, die die gleichen Abbildungsfehler des sphärischen Hauptspiegels kompensieren. Im Gegensatz zu den beiden anderen genannten Varianten ergibt sich ein planes Bildfeld und die Linsen sind einfacher zu fertigen. Da sie aufgrund ihrer Geometrie keine chromatische Aberration erzeugen, können sie aus der gleichen Glassorte hergestellt werden, wenngleich leicht unterschiedliche Glassorten die optischen Eigenschaften des Teleskops etwas verbessern. Ebenso kann die Form der Linsen variiert werden, es sind symmetrische konvexe und konkave oder plankonvexe und plankonkave Linse mit jeweils den gleichen Radien möglich, wobei asymmetrische Linsen die optischen Eigenschaften wiederum geringfügig verbessern. Ein weiterer Vorteil des Korrektors ist insbesondere die einfachere Herstellbarkeit, was ihn für den Amateurbereich prädestiniert. Die gute Korrektion von Abbildungsfehler ergibt kompakte Teleskope mit hohem Öffnungsverhältnis und großem Bildwinkel, typisch sind Werte von 1:3 und 2° bei 200 mm Linsen- und Spiegeldurchmesser. (de)
  • Das Houghton-Teleskop ist ein Spiegelteleskop mit ausschließlich sphärischen Flächen und zusätzlich zwei oder drei Korrekturlinsen, die vor dem Spiegel sitzen. Durch die Verwendung von Spiegeln und Linsen ist es ein katadioptrisches Teleskop. Der Teleskop- bzw. Objektivtyp wurde von James Houghton, der für Kodak arbeitete, am 7. März 1941 in Großbritannien zum Patent angemeldet. Im gleichen Jahr, am 30. August 1941, wurde von Robert Richter und Hermann Slevogt, beide angestellt bei Carl Zeiss, ein ähnliches System patentiert, weshalb es auch als Richter-Slevogt-Objektiv bezeichnet wird. Der aus den Linsen bestehende Korrektor ist afokal, ähnelt im optischen Prinzip der Schmidt-Platte der rund zehn Jahren zuvor entwickelten Schmidt-Kamera und der etwa zur gleichen Zeit entwickelten Meniskuslinse des Maksutov-Teleskops. Es sind afokale Linsensysteme und weisen daher eine geringe chromatische Aberration auf, aber sie bewirken Koma und sphärische Aberration, die die gleichen Abbildungsfehler des sphärischen Hauptspiegels kompensieren. Im Gegensatz zu den beiden anderen genannten Varianten ergibt sich ein planes Bildfeld und die Linsen sind einfacher zu fertigen. Da sie aufgrund ihrer Geometrie keine chromatische Aberration erzeugen, können sie aus der gleichen Glassorte hergestellt werden, wenngleich leicht unterschiedliche Glassorten die optischen Eigenschaften des Teleskops etwas verbessern. Ebenso kann die Form der Linsen variiert werden, es sind symmetrische konvexe und konkave oder plankonvexe und plankonkave Linse mit jeweils den gleichen Radien möglich, wobei asymmetrische Linsen die optischen Eigenschaften wiederum geringfügig verbessern. Ein weiterer Vorteil des Korrektors ist insbesondere die einfachere Herstellbarkeit, was ihn für den Amateurbereich prädestiniert. Die gute Korrektion von Abbildungsfehler ergibt kompakte Teleskope mit hohem Öffnungsverhältnis und großem Bildwinkel, typisch sind Werte von 1:3 und 2° bei 200 mm Linsen- und Spiegeldurchmesser. (de)
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  • Das Houghton-Teleskop ist ein Spiegelteleskop mit ausschließlich sphärischen Flächen und zusätzlich zwei oder drei Korrekturlinsen, die vor dem Spiegel sitzen. Durch die Verwendung von Spiegeln und Linsen ist es ein katadioptrisches Teleskop. Der Teleskop- bzw. Objektivtyp wurde von James Houghton, der für Kodak arbeitete, am 7. März 1941 in Großbritannien zum Patent angemeldet. Im gleichen Jahr, am 30. August 1941, wurde von Robert Richter und Hermann Slevogt, beide angestellt bei Carl Zeiss, ein ähnliches System patentiert, weshalb es auch als Richter-Slevogt-Objektiv bezeichnet wird. (de)
  • Das Houghton-Teleskop ist ein Spiegelteleskop mit ausschließlich sphärischen Flächen und zusätzlich zwei oder drei Korrekturlinsen, die vor dem Spiegel sitzen. Durch die Verwendung von Spiegeln und Linsen ist es ein katadioptrisches Teleskop. Der Teleskop- bzw. Objektivtyp wurde von James Houghton, der für Kodak arbeitete, am 7. März 1941 in Großbritannien zum Patent angemeldet. Im gleichen Jahr, am 30. August 1941, wurde von Robert Richter und Hermann Slevogt, beide angestellt bei Carl Zeiss, ein ähnliches System patentiert, weshalb es auch als Richter-Slevogt-Objektiv bezeichnet wird. (de)
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  • Houghton-Teleskop (de)
  • Houghton-Teleskop (de)
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