Die Hornträger (Bovidae) oder Rinderartigen sind eine Familie der Wiederkäuer, die wiederum zu den Paarhufern zählen. Sie bilden die gegenwärtig arten- und formenreichste Gruppe innerhalb der Paarhufer und der Huftiere und enthalten unter anderem die Rinder, Schafe, Ziegen und verschiedenste Antilopenformen. Die Familie kommt sowohl in Eurasien als auch in Afrika und Nordamerika natürlich vor. Domestizierte Formen erreichten mit Ausnahme von Antarktika auch alle übrigen Kontinente. Sehr häufig sind Hornträger in offenen Landschaften anzutreffen, viele Arten bewohnen zudem Wälder und Feuchtgebiete sowie Felslandschaften. Je nach Landschaftstyp haben sich unterschiedliche Sozialsysteme herausgebildet, die von territorial einzelgängerisch, häufig standorttreu lebenden Tieren bis hin zu großen

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  • Die Hornträger (Bovidae) oder Rinderartigen sind eine Familie der Wiederkäuer, die wiederum zu den Paarhufern zählen. Sie bilden die gegenwärtig arten- und formenreichste Gruppe innerhalb der Paarhufer und der Huftiere und enthalten unter anderem die Rinder, Schafe, Ziegen und verschiedenste Antilopenformen. Die Familie kommt sowohl in Eurasien als auch in Afrika und Nordamerika natürlich vor. Domestizierte Formen erreichten mit Ausnahme von Antarktika auch alle übrigen Kontinente. Sehr häufig sind Hornträger in offenen Landschaften anzutreffen, viele Arten bewohnen zudem Wälder und Feuchtgebiete sowie Felslandschaften. Je nach Landschaftstyp haben sich unterschiedliche Sozialsysteme herausgebildet, die von territorial einzelgängerisch, häufig standorttreu lebenden Tieren bis hin zu großen, umherwandernden Herden reichen. Die Fortpflanzung ist demzufolge abhängig von der Lebensweise der einzelnen Arten. So gibt es monogame Paarbildungen wie auch polygyne Vermehrungsstrategien. Insgesamt ernähren sich Hornträger von einer Vielzahl an Pflanzen, von harten Gräsern bis zu weichen Blättern und Früchten, gelegentlich werden auch tierische Reste verspeist. Generell lassen sich innerhalb der Hornträger zwei große Formengruppen unterscheiden. Zur einen gehören die Rinder, Büffel und Kudus, zur anderen die Ziegen, Schafe, Antilopen und Gazellen. Diese Zweiteilung wurde bereits Anfang des 20. Jahrhunderts bemerkt, die Forschungsgeschichte zu den Hornträgern als einheitliche Gruppe reicht aber bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück. In der Vergangenheit war die genaue systematische Gliederung der Gruppe Gegenstand zahlreicher Debatten, erst molekulargenetische Analyseverfahren, die gegen Ende des 20. Jahrhunderts aufkamen, ergaben ein geschlossenes Bild. Nicht unumstritten ist eine Revision der Familie aus dem Jahr 2011, die zu einer Verdopplung der Anzahl der heutigen Arten führte. Diese Neubetrachtung der Hornträger stieß teilweise auf Ablehnung, fand aber auch mehrfach Unterstützer, die sie als notwendig erachteten. Aus stammesgeschichtlicher Sicht sind die Hornträger relativ jung. Die ältesten Nachweise datieren in das Untere Miozän vor etwa 18 Millionen Jahren. (de)
  • Die Hornträger (Bovidae) oder Rinderartigen sind eine Familie der Wiederkäuer, die wiederum zu den Paarhufern zählen. Sie bilden die gegenwärtig arten- und formenreichste Gruppe innerhalb der Paarhufer und der Huftiere und enthalten unter anderem die Rinder, Schafe, Ziegen und verschiedenste Antilopenformen. Die Familie kommt sowohl in Eurasien als auch in Afrika und Nordamerika natürlich vor. Domestizierte Formen erreichten mit Ausnahme von Antarktika auch alle übrigen Kontinente. Sehr häufig sind Hornträger in offenen Landschaften anzutreffen, viele Arten bewohnen zudem Wälder und Feuchtgebiete sowie Felslandschaften. Je nach Landschaftstyp haben sich unterschiedliche Sozialsysteme herausgebildet, die von territorial einzelgängerisch, häufig standorttreu lebenden Tieren bis hin zu großen, umherwandernden Herden reichen. Die Fortpflanzung ist demzufolge abhängig von der Lebensweise der einzelnen Arten. So gibt es monogame Paarbildungen wie auch polygyne Vermehrungsstrategien. Insgesamt ernähren sich Hornträger von einer Vielzahl an Pflanzen, von harten Gräsern bis zu weichen Blättern und Früchten, gelegentlich werden auch tierische Reste verspeist. Generell lassen sich innerhalb der Hornträger zwei große Formengruppen unterscheiden. Zur einen gehören die Rinder, Büffel und Kudus, zur anderen die Ziegen, Schafe, Antilopen und Gazellen. Diese Zweiteilung wurde bereits Anfang des 20. Jahrhunderts bemerkt, die Forschungsgeschichte zu den Hornträgern als einheitliche Gruppe reicht aber bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück. In der Vergangenheit war die genaue systematische Gliederung der Gruppe Gegenstand zahlreicher Debatten, erst molekulargenetische Analyseverfahren, die gegen Ende des 20. Jahrhunderts aufkamen, ergaben ein geschlossenes Bild. Nicht unumstritten ist eine Revision der Familie aus dem Jahr 2011, die zu einer Verdopplung der Anzahl der heutigen Arten führte. Diese Neubetrachtung der Hornträger stieß teilweise auf Ablehnung, fand aber auch mehrfach Unterstützer, die sie als notwendig erachteten. Aus stammesgeschichtlicher Sicht sind die Hornträger relativ jung. Die ältesten Nachweise datieren in das Untere Miozän vor etwa 18 Millionen Jahren. (de)
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  • Alpensteinbock(Capra ibex) (de)
  • Alpensteinbock(Capra ibex) (de)
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  • Artiodactyla
  • Bovidae
  • Eutheria
  • Laurasiatheria
  • Pecora
  • Ruminantia
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  • Die Hornträger (Bovidae) oder Rinderartigen sind eine Familie der Wiederkäuer, die wiederum zu den Paarhufern zählen. Sie bilden die gegenwärtig arten- und formenreichste Gruppe innerhalb der Paarhufer und der Huftiere und enthalten unter anderem die Rinder, Schafe, Ziegen und verschiedenste Antilopenformen. Die Familie kommt sowohl in Eurasien als auch in Afrika und Nordamerika natürlich vor. Domestizierte Formen erreichten mit Ausnahme von Antarktika auch alle übrigen Kontinente. Sehr häufig sind Hornträger in offenen Landschaften anzutreffen, viele Arten bewohnen zudem Wälder und Feuchtgebiete sowie Felslandschaften. Je nach Landschaftstyp haben sich unterschiedliche Sozialsysteme herausgebildet, die von territorial einzelgängerisch, häufig standorttreu lebenden Tieren bis hin zu großen (de)
  • Die Hornträger (Bovidae) oder Rinderartigen sind eine Familie der Wiederkäuer, die wiederum zu den Paarhufern zählen. Sie bilden die gegenwärtig arten- und formenreichste Gruppe innerhalb der Paarhufer und der Huftiere und enthalten unter anderem die Rinder, Schafe, Ziegen und verschiedenste Antilopenformen. Die Familie kommt sowohl in Eurasien als auch in Afrika und Nordamerika natürlich vor. Domestizierte Formen erreichten mit Ausnahme von Antarktika auch alle übrigen Kontinente. Sehr häufig sind Hornträger in offenen Landschaften anzutreffen, viele Arten bewohnen zudem Wälder und Feuchtgebiete sowie Felslandschaften. Je nach Landschaftstyp haben sich unterschiedliche Sozialsysteme herausgebildet, die von territorial einzelgängerisch, häufig standorttreu lebenden Tieren bis hin zu großen (de)
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  • Hornträger (de)
  • Hornträger (de)
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  • Familie (de)
  • Hornträger (de)
  • Paarhufer (de)
  • Ordnung (de)
  • Höhere Säugetiere (de)
  • Unterklasse (de)
  • Wiederkäuer (de)
  • Überordnung (de)
  • Unterordnung (de)
  • Stirnwaffenträger (de)
  • Gray, 1821 (de)
  • ohne Rang (de)
  • Familie (de)
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