Honour ist ein Begriff aus dem anglonormannischen Lehnswesen, der im 11. und 12. Jahrhundert, also nach der Eroberung Englands und vor dem Aufkommen der Peerages, eine wesentliche Rolle spielte. Nach dem Sieg der Normannen über die Angelsachsen (1066) belohnte der neue König Wilhelm der Eroberer seine Gefolgsleute mit Gütern in England, die, um das Entstehen von Fürstentümern zu verhindern, über das gesamte Land verteilt waren. Dieser Besitz eines einzelnen Herren, der aus mehreren, zum Teil Hunderten von Grundherrschaften bestand, wurde in Anlehnung an den Belohnungscharakter Honour genannt.

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  • Honour ist ein Begriff aus dem anglonormannischen Lehnswesen, der im 11. und 12. Jahrhundert, also nach der Eroberung Englands und vor dem Aufkommen der Peerages, eine wesentliche Rolle spielte. Nach dem Sieg der Normannen über die Angelsachsen (1066) belohnte der neue König Wilhelm der Eroberer seine Gefolgsleute mit Gütern in England, die, um das Entstehen von Fürstentümern zu verhindern, über das gesamte Land verteilt waren. Dieser Besitz eines einzelnen Herren, der aus mehreren, zum Teil Hunderten von Grundherrschaften bestand, wurde in Anlehnung an den Belohnungscharakter Honour genannt. Eine typische Honour bestand somit aus Gütern, die über mehrere Shires verteilt waren, war mit Besitz von anderen Herren durchsetzt, wobei allerdings üblicherweise ein Gebiet existierte, in dem sich ein Teil der Güter konzentrierte. Hier lag dann das caput (lateinisch: Haupt) des Honours mit einer namengebenden Burg als Verwaltungszentrum. Traditionelle Honours waren: * The Honour of Huntingdon (Heinrich von Schottland (1114–1152) war Earl of Northumberland und „Earl of the Honour of Huntindgon and Northampton“, was später zu Earl of Huntingdon verkürzt wurde) * The Honour of Eye (zur Zeit des ersten Besitzers, William Malet († 1071, siehe Haus Malet) war die Honour of Eye die größte Lordschaft in East Anglia) * The Honour of Clare (im Besitz der Familie Clare) * The Honour of Richmond (im Besitz des Earl of Richmond, also des Herzogs von Bretagne) * The Honour of Leicester (im Besitz der Familie Grandmesnil) * The Honour of Chester (im Besitz der Earls of Chester, ein Titel der heute mit dem des Prince of Wales verbunden ist) Siehe auch in einem anderen Sinnzusammenhang: * Honours of Scotland – die schottischen Kronjuwelen * Honours of the Principality of Wales – die walisischen Kronjuwelen (de)
  • Honour ist ein Begriff aus dem anglonormannischen Lehnswesen, der im 11. und 12. Jahrhundert, also nach der Eroberung Englands und vor dem Aufkommen der Peerages, eine wesentliche Rolle spielte. Nach dem Sieg der Normannen über die Angelsachsen (1066) belohnte der neue König Wilhelm der Eroberer seine Gefolgsleute mit Gütern in England, die, um das Entstehen von Fürstentümern zu verhindern, über das gesamte Land verteilt waren. Dieser Besitz eines einzelnen Herren, der aus mehreren, zum Teil Hunderten von Grundherrschaften bestand, wurde in Anlehnung an den Belohnungscharakter Honour genannt. Eine typische Honour bestand somit aus Gütern, die über mehrere Shires verteilt waren, war mit Besitz von anderen Herren durchsetzt, wobei allerdings üblicherweise ein Gebiet existierte, in dem sich ein Teil der Güter konzentrierte. Hier lag dann das caput (lateinisch: Haupt) des Honours mit einer namengebenden Burg als Verwaltungszentrum. Traditionelle Honours waren: * The Honour of Huntingdon (Heinrich von Schottland (1114–1152) war Earl of Northumberland und „Earl of the Honour of Huntindgon and Northampton“, was später zu Earl of Huntingdon verkürzt wurde) * The Honour of Eye (zur Zeit des ersten Besitzers, William Malet († 1071, siehe Haus Malet) war die Honour of Eye die größte Lordschaft in East Anglia) * The Honour of Clare (im Besitz der Familie Clare) * The Honour of Richmond (im Besitz des Earl of Richmond, also des Herzogs von Bretagne) * The Honour of Leicester (im Besitz der Familie Grandmesnil) * The Honour of Chester (im Besitz der Earls of Chester, ein Titel der heute mit dem des Prince of Wales verbunden ist) Siehe auch in einem anderen Sinnzusammenhang: * Honours of Scotland – die schottischen Kronjuwelen * Honours of the Principality of Wales – die walisischen Kronjuwelen (de)
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  • Honour ist ein Begriff aus dem anglonormannischen Lehnswesen, der im 11. und 12. Jahrhundert, also nach der Eroberung Englands und vor dem Aufkommen der Peerages, eine wesentliche Rolle spielte. Nach dem Sieg der Normannen über die Angelsachsen (1066) belohnte der neue König Wilhelm der Eroberer seine Gefolgsleute mit Gütern in England, die, um das Entstehen von Fürstentümern zu verhindern, über das gesamte Land verteilt waren. Dieser Besitz eines einzelnen Herren, der aus mehreren, zum Teil Hunderten von Grundherrschaften bestand, wurde in Anlehnung an den Belohnungscharakter Honour genannt. (de)
  • Honour ist ein Begriff aus dem anglonormannischen Lehnswesen, der im 11. und 12. Jahrhundert, also nach der Eroberung Englands und vor dem Aufkommen der Peerages, eine wesentliche Rolle spielte. Nach dem Sieg der Normannen über die Angelsachsen (1066) belohnte der neue König Wilhelm der Eroberer seine Gefolgsleute mit Gütern in England, die, um das Entstehen von Fürstentümern zu verhindern, über das gesamte Land verteilt waren. Dieser Besitz eines einzelnen Herren, der aus mehreren, zum Teil Hunderten von Grundherrschaften bestand, wurde in Anlehnung an den Belohnungscharakter Honour genannt. (de)
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