Die lateinische Sentenz homo homini lupus stammt aus der Komödie Asinaria (Eseleien) des römischen Komödiendichters Titus Maccius Plautus (ca. 254–184 v. Chr.). Im Originaltext von Plautus steht lupus jedoch vorn. Wörtlich sagt dort der Kaufmann zu Leonida: lupus est homo homini, non homo, quom qualis sit non novit. Übersetzung: Ein Wolf ist der Mensch dem Menschen, kein Mensch, wenn man sich nicht kennt. Dass Hobbes die Bedeutung des Satzes beschränkt auf das Verhältnis der Staaten zueinander und ihre kriegerischen Auseinandersetzungen, wird oft übersehen.

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  • Die lateinische Sentenz homo homini lupus stammt aus der Komödie Asinaria (Eseleien) des römischen Komödiendichters Titus Maccius Plautus (ca. 254–184 v. Chr.). Im Originaltext von Plautus steht lupus jedoch vorn. Wörtlich sagt dort der Kaufmann zu Leonida: lupus est homo homini, non homo, quom qualis sit non novit. Übersetzung: Ein Wolf ist der Mensch dem Menschen, kein Mensch, wenn man sich nicht kennt. Bekannt wurde der Ausspruch durch den englischen Staatstheoretiker und Philosophen Thomas Hobbes, der sie in der Widmung seines Werkes De Cive an William Cavendish, den Grafen von Devonshire, verwendete. Hobbes gebraucht Homo homini lupus als Beschreibung für das Verhältnis zwischen den einzelnen von Menschenhand geschaffenen Staaten: „Nun sind sicher beide Sätze wahr: Der Mensch ist ein Gott für den Menschen, und: Der Mensch ist ein Wolf für den Menschen; jener, wenn man die Bürger untereinander, dieser, wenn man die Staaten untereinander vergleicht. Dort nähert man sich durch Gerechtigkeit, Liebe und alle Tugenden des Friedens der Ähnlichkeit mit Gott; hier müssen selbst die Guten bei der Verdorbenheit der Schlechten ihres Schutzes wegen die kriegerischen Tugenden, die Gewalt und die List, d.h. die Raubsucht der wilden Tiere, zu Hilfe nehmen.“ Dass Hobbes die Bedeutung des Satzes beschränkt auf das Verhältnis der Staaten zueinander und ihre kriegerischen Auseinandersetzungen, wird oft übersehen. Stilistisch enthält die Sentenz ein Polyptoton sowie eine Alliteration. (de)
  • Die lateinische Sentenz homo homini lupus stammt aus der Komödie Asinaria (Eseleien) des römischen Komödiendichters Titus Maccius Plautus (ca. 254–184 v. Chr.). Im Originaltext von Plautus steht lupus jedoch vorn. Wörtlich sagt dort der Kaufmann zu Leonida: lupus est homo homini, non homo, quom qualis sit non novit. Übersetzung: Ein Wolf ist der Mensch dem Menschen, kein Mensch, wenn man sich nicht kennt. Bekannt wurde der Ausspruch durch den englischen Staatstheoretiker und Philosophen Thomas Hobbes, der sie in der Widmung seines Werkes De Cive an William Cavendish, den Grafen von Devonshire, verwendete. Hobbes gebraucht Homo homini lupus als Beschreibung für das Verhältnis zwischen den einzelnen von Menschenhand geschaffenen Staaten: „Nun sind sicher beide Sätze wahr: Der Mensch ist ein Gott für den Menschen, und: Der Mensch ist ein Wolf für den Menschen; jener, wenn man die Bürger untereinander, dieser, wenn man die Staaten untereinander vergleicht. Dort nähert man sich durch Gerechtigkeit, Liebe und alle Tugenden des Friedens der Ähnlichkeit mit Gott; hier müssen selbst die Guten bei der Verdorbenheit der Schlechten ihres Schutzes wegen die kriegerischen Tugenden, die Gewalt und die List, d.h. die Raubsucht der wilden Tiere, zu Hilfe nehmen.“ Dass Hobbes die Bedeutung des Satzes beschränkt auf das Verhältnis der Staaten zueinander und ihre kriegerischen Auseinandersetzungen, wird oft übersehen. Stilistisch enthält die Sentenz ein Polyptoton sowie eine Alliteration. (de)
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  • Die lateinische Sentenz homo homini lupus stammt aus der Komödie Asinaria (Eseleien) des römischen Komödiendichters Titus Maccius Plautus (ca. 254–184 v. Chr.). Im Originaltext von Plautus steht lupus jedoch vorn. Wörtlich sagt dort der Kaufmann zu Leonida: lupus est homo homini, non homo, quom qualis sit non novit. Übersetzung: Ein Wolf ist der Mensch dem Menschen, kein Mensch, wenn man sich nicht kennt. Dass Hobbes die Bedeutung des Satzes beschränkt auf das Verhältnis der Staaten zueinander und ihre kriegerischen Auseinandersetzungen, wird oft übersehen. (de)
  • Die lateinische Sentenz homo homini lupus stammt aus der Komödie Asinaria (Eseleien) des römischen Komödiendichters Titus Maccius Plautus (ca. 254–184 v. Chr.). Im Originaltext von Plautus steht lupus jedoch vorn. Wörtlich sagt dort der Kaufmann zu Leonida: lupus est homo homini, non homo, quom qualis sit non novit. Übersetzung: Ein Wolf ist der Mensch dem Menschen, kein Mensch, wenn man sich nicht kennt. Dass Hobbes die Bedeutung des Satzes beschränkt auf das Verhältnis der Staaten zueinander und ihre kriegerischen Auseinandersetzungen, wird oft übersehen. (de)
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  • Homo homini lupus (de)
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