Der Begriff Homilie [ˌhomiˈliː] (griech. ὁμιλεῖν homilein „vertraut miteinander umgehen, vertraut miteinander reden“) bedeutet so viel wie „Gespräch, Rede, Unterricht“. Oft werden die Begriffe Homilie und Predigt synonym verwandt. Homilie und Predigt haben jedoch unterschiedliche Absichten und Zielgruppen. Während eine Predigt die Großtaten Gottes preist (lat. praedicare „preisen“) und Menschen für den Glauben begeistern und Nichtgläubige für den Glauben gewinnen will, hat die Homilie einen mystagogischen und unterweisenden Charakter für Gläubige.

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  • Der Begriff Homilie [ˌhomiˈliː] (griech. ὁμιλεῖν homilein „vertraut miteinander umgehen, vertraut miteinander reden“) bedeutet so viel wie „Gespräch, Rede, Unterricht“. Oft werden die Begriffe Homilie und Predigt synonym verwandt. Homilie und Predigt haben jedoch unterschiedliche Absichten und Zielgruppen. Während eine Predigt die Großtaten Gottes preist (lat. praedicare „preisen“) und Menschen für den Glauben begeistern und Nichtgläubige für den Glauben gewinnen will, hat die Homilie einen mystagogischen und unterweisenden Charakter für Gläubige. Die Homiletik als Wissenschaft beschäftigt sich mit der Lehre von der Homilie bzw. Predigt. Als Homiliar(ium) oder Panegyrikon wird eine Sammlung bibelerklärender Predigten bezeichnet. In der katholischen Kirche bezeichnet Homilie die Predigt im Gottesdienst, in der die vorgetragenen biblischen Lesungen ausgelegt werden. An Sonn- und Festtagen ist die Homilie verbindlicher Bestandteil der Messfeier, an anderen Tagen wird sie empfohlen. Die Homilie in der Heiligen Messe ist Teil des kirchlichen Lehramtes (Munus docendi) und vor allen anderen Aufgabe des Bischofs. Dies wird auch in der Liturgie deutlich, wenn er bei der Homilie die Mitra mit den zwei Vittae trägt. Diese weisen auf die Vollmacht hin, das Alte und das Neue Testament getreu der Überlieferung auslegen zu können. Wegen der engen Verknüpfung der Homilie in der Heiligen Messe mit dem durch das Weihesakrament unter anderem verbundenen Amt des Lehrens und Heiligens ist die Homilie dem Bischof, Priester oder Diakon vorbehalten. Außerhalb der Messfeier kann ein damit beauftragter Laie eine Predigt beispielsweise in einem Wortgottesdienst halten, niemals jedoch die Homilie. In der evangelischen Kirche versteht man unter einer Homilie eine den biblischen Text nacherzählende Predigt. Rudolf Bohren bezeichnet in seiner Predigtlehre die Homilie als die bevorzugte Gestalt der Schriftpredigt, im Unterschied zur Themapredigt. (de)
  • Der Begriff Homilie [ˌhomiˈliː] (griech. ὁμιλεῖν homilein „vertraut miteinander umgehen, vertraut miteinander reden“) bedeutet so viel wie „Gespräch, Rede, Unterricht“. Oft werden die Begriffe Homilie und Predigt synonym verwandt. Homilie und Predigt haben jedoch unterschiedliche Absichten und Zielgruppen. Während eine Predigt die Großtaten Gottes preist (lat. praedicare „preisen“) und Menschen für den Glauben begeistern und Nichtgläubige für den Glauben gewinnen will, hat die Homilie einen mystagogischen und unterweisenden Charakter für Gläubige. Die Homiletik als Wissenschaft beschäftigt sich mit der Lehre von der Homilie bzw. Predigt. Als Homiliar(ium) oder Panegyrikon wird eine Sammlung bibelerklärender Predigten bezeichnet. In der katholischen Kirche bezeichnet Homilie die Predigt im Gottesdienst, in der die vorgetragenen biblischen Lesungen ausgelegt werden. An Sonn- und Festtagen ist die Homilie verbindlicher Bestandteil der Messfeier, an anderen Tagen wird sie empfohlen. Die Homilie in der Heiligen Messe ist Teil des kirchlichen Lehramtes (Munus docendi) und vor allen anderen Aufgabe des Bischofs. Dies wird auch in der Liturgie deutlich, wenn er bei der Homilie die Mitra mit den zwei Vittae trägt. Diese weisen auf die Vollmacht hin, das Alte und das Neue Testament getreu der Überlieferung auslegen zu können. Wegen der engen Verknüpfung der Homilie in der Heiligen Messe mit dem durch das Weihesakrament unter anderem verbundenen Amt des Lehrens und Heiligens ist die Homilie dem Bischof, Priester oder Diakon vorbehalten. Außerhalb der Messfeier kann ein damit beauftragter Laie eine Predigt beispielsweise in einem Wortgottesdienst halten, niemals jedoch die Homilie. In der evangelischen Kirche versteht man unter einer Homilie eine den biblischen Text nacherzählende Predigt. Rudolf Bohren bezeichnet in seiner Predigtlehre die Homilie als die bevorzugte Gestalt der Schriftpredigt, im Unterschied zur Themapredigt. (de)
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  • Der Begriff Homilie [ˌhomiˈliː] (griech. ὁμιλεῖν homilein „vertraut miteinander umgehen, vertraut miteinander reden“) bedeutet so viel wie „Gespräch, Rede, Unterricht“. Oft werden die Begriffe Homilie und Predigt synonym verwandt. Homilie und Predigt haben jedoch unterschiedliche Absichten und Zielgruppen. Während eine Predigt die Großtaten Gottes preist (lat. praedicare „preisen“) und Menschen für den Glauben begeistern und Nichtgläubige für den Glauben gewinnen will, hat die Homilie einen mystagogischen und unterweisenden Charakter für Gläubige. (de)
  • Der Begriff Homilie [ˌhomiˈliː] (griech. ὁμιλεῖν homilein „vertraut miteinander umgehen, vertraut miteinander reden“) bedeutet so viel wie „Gespräch, Rede, Unterricht“. Oft werden die Begriffe Homilie und Predigt synonym verwandt. Homilie und Predigt haben jedoch unterschiedliche Absichten und Zielgruppen. Während eine Predigt die Großtaten Gottes preist (lat. praedicare „preisen“) und Menschen für den Glauben begeistern und Nichtgläubige für den Glauben gewinnen will, hat die Homilie einen mystagogischen und unterweisenden Charakter für Gläubige. (de)
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