Der Hof Rebstock am Markt – in Abgrenzung zum gleichnamigen, ehemaligen Gutshof im heutigen, danach benannten Stadtviertel – war ein historischer Patrizierhof im Kern der Altstadt von Frankfurt am Main. Der Hof befand sich am östlichen Markt, wo hinter dem Haus Markt 8 mit der Hauptzufahrt zuletzt sieben ihm zuzurechnende Häuser um einen rechteckigen Innenhof gruppierte waren. Durch das nördliche Hoftor ging die Anlage in die zur Schnurgasse führende Kruggasse über. Nach Osten und Westen war sie von der dichten Altstadtbebauung zwischen der Borngasse sowie dem Hühnermarkt und der Neugasse verborgen.

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  • Der Hof Rebstock am Markt – in Abgrenzung zum gleichnamigen, ehemaligen Gutshof im heutigen, danach benannten Stadtviertel – war ein historischer Patrizierhof im Kern der Altstadt von Frankfurt am Main. Der Hof befand sich am östlichen Markt, wo hinter dem Haus Markt 8 mit der Hauptzufahrt zuletzt sieben ihm zuzurechnende Häuser um einen rechteckigen Innenhof gruppierte waren. Durch das nördliche Hoftor ging die Anlage in die zur Schnurgasse führende Kruggasse über. Nach Osten und Westen war sie von der dichten Altstadtbebauung zwischen der Borngasse sowie dem Hühnermarkt und der Neugasse verborgen. Nahe dem Nürnberger Hof gelegen stellte die Anlage wie dieser im Mittelalter und in der frühen Neuzeit einen der größten Messehöfe der Stadt dar, der auf eine über mehr als 700 Jahre dokumentierte Geschichte zurückblicken konnte. Im 19. Jahrhundert erlangte er überregionale Bekanntheit, als dort 1816 der berühmte Frankfurter Mundartdichter und Schriftsteller Friedrich Stoltze geboren wurde. Mit einigen seiner Gebäude war der Hof zudem ein vorzügliches wie seltenes Beispiel für schmuckfreudige spätbarocke Architektur. Der Bau der Braubach- und Domstraße 1904–1906 zerstörte nicht nur einen Großteil der Anlage, sondern eröffnete sie auch nach Norden und Osten zu den neuen Straßenzügen hin. Die Lücke wurde im Osten erst 1927 mit dem Hauptzollamt geschlossen, im Norden blieb sie ungelöst. Weitere Reste des Hofs vernichteten die Luftangriffe auf Frankfurt am Main im Zweiten Weltkrieg, ein modern aufgestocktes historisches Erdgeschoss eines Hauses, das ehemals zum Hof zählte, musste jedoch erst Ende der 1960er Jahre für den Bau des Technischen Rathauses weichen. Nachdem die Stadtverordnetenversammlung 2007 die Rekonstruktion von Teilen der Altstadt zwischen Dom und Römer im Rahmen des Dom-Römer-Projekts beschlossen hatte, werden seit 2013 zwei Gebäude des Rebstocks als Nachbauten wiedererrichtet. (de)
  • Der Hof Rebstock am Markt – in Abgrenzung zum gleichnamigen, ehemaligen Gutshof im heutigen, danach benannten Stadtviertel – war ein historischer Patrizierhof im Kern der Altstadt von Frankfurt am Main. Der Hof befand sich am östlichen Markt, wo hinter dem Haus Markt 8 mit der Hauptzufahrt zuletzt sieben ihm zuzurechnende Häuser um einen rechteckigen Innenhof gruppierte waren. Durch das nördliche Hoftor ging die Anlage in die zur Schnurgasse führende Kruggasse über. Nach Osten und Westen war sie von der dichten Altstadtbebauung zwischen der Borngasse sowie dem Hühnermarkt und der Neugasse verborgen. Nahe dem Nürnberger Hof gelegen stellte die Anlage wie dieser im Mittelalter und in der frühen Neuzeit einen der größten Messehöfe der Stadt dar, der auf eine über mehr als 700 Jahre dokumentierte Geschichte zurückblicken konnte. Im 19. Jahrhundert erlangte er überregionale Bekanntheit, als dort 1816 der berühmte Frankfurter Mundartdichter und Schriftsteller Friedrich Stoltze geboren wurde. Mit einigen seiner Gebäude war der Hof zudem ein vorzügliches wie seltenes Beispiel für schmuckfreudige spätbarocke Architektur. Der Bau der Braubach- und Domstraße 1904–1906 zerstörte nicht nur einen Großteil der Anlage, sondern eröffnete sie auch nach Norden und Osten zu den neuen Straßenzügen hin. Die Lücke wurde im Osten erst 1927 mit dem Hauptzollamt geschlossen, im Norden blieb sie ungelöst. Weitere Reste des Hofs vernichteten die Luftangriffe auf Frankfurt am Main im Zweiten Weltkrieg, ein modern aufgestocktes historisches Erdgeschoss eines Hauses, das ehemals zum Hof zählte, musste jedoch erst Ende der 1960er Jahre für den Bau des Technischen Rathauses weichen. Nachdem die Stadtverordnetenversammlung 2007 die Rekonstruktion von Teilen der Altstadt zwischen Dom und Römer im Rahmen des Dom-Römer-Projekts beschlossen hatte, werden seit 2013 zwei Gebäude des Rebstocks als Nachbauten wiedererrichtet. (de)
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  • Der Hof Rebstock am Markt – in Abgrenzung zum gleichnamigen, ehemaligen Gutshof im heutigen, danach benannten Stadtviertel – war ein historischer Patrizierhof im Kern der Altstadt von Frankfurt am Main. Der Hof befand sich am östlichen Markt, wo hinter dem Haus Markt 8 mit der Hauptzufahrt zuletzt sieben ihm zuzurechnende Häuser um einen rechteckigen Innenhof gruppierte waren. Durch das nördliche Hoftor ging die Anlage in die zur Schnurgasse führende Kruggasse über. Nach Osten und Westen war sie von der dichten Altstadtbebauung zwischen der Borngasse sowie dem Hühnermarkt und der Neugasse verborgen. (de)
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