Das Herzogtum Schwaben (lat. Suevia, bis Mitte des 11. Jahrhunderts überwiegend als Herzogtum Alamannien bezeichnet) war neben Bayern, Franken, Lothringen und Sachsen eines der fünf jüngeren Stammesherzogtümer im ostfränkischen Reich. Es umfasste ein deutlich größeres Gebiet als das heute als „Schwaben“ bezeichnete Gebiet im Südwesten Deutschlands. So reichte das Herzogtum im Osten deutlich über den Lech hinaus bis zum Ammersee, grenzte im Westen an die Vogesen, erstreckte sich im Norden ungefähr bis an die Linie Straßburg–Ellwangen und dehnte sich im Süden, die gesamte heutige Ostschweiz (inklusive Zürich) sowie Vorarlberg einschließend, bis Chiavenna an der Grenze zur Lombardei sowie zum Gotthardpass aus.

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  • Das Herzogtum Schwaben (lat. Suevia, bis Mitte des 11. Jahrhunderts überwiegend als Herzogtum Alamannien bezeichnet) war neben Bayern, Franken, Lothringen und Sachsen eines der fünf jüngeren Stammesherzogtümer im ostfränkischen Reich. Es umfasste ein deutlich größeres Gebiet als das heute als „Schwaben“ bezeichnete Gebiet im Südwesten Deutschlands. So reichte das Herzogtum im Osten deutlich über den Lech hinaus bis zum Ammersee, grenzte im Westen an die Vogesen, erstreckte sich im Norden ungefähr bis an die Linie Straßburg–Ellwangen und dehnte sich im Süden, die gesamte heutige Ostschweiz (inklusive Zürich) sowie Vorarlberg einschließend, bis Chiavenna an der Grenze zur Lombardei sowie zum Gotthardpass aus. Politisch bestand das Herzogtum Schwaben etwa 350 Jahre, von Beginn des 10. Jahrhunderts bis zum Ende der Staufer und dem Ende der Stammesherzogtümer überhaupt, rechtlich wurde es erst 1806 zusammen mit dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation aufgelöst. Als Gründungsjahr des Herzogtums wird von manchen das Jahr 911 angesehen, das Jahr, in dem der letzte Karolinger, Ludwig das Kind, starb, und mit Konrad I., bislang Herzog von Franken, der erste Stammesherzog zum deutschen König gewählt wurde, von manchen hingegen das Jahr 915, als der erste Herzog ernannt wurde. Die vier Jahre dazwischen sind die Zeit, in der die regionalen alamannischen und rätischen Adligen in einer blutigen Auseinandersetzung die Vorherrschaft zu erringen versuchten. Der Vorläufer des Herzogtums Schwaben war das ältere Stammesherzogtum Alamannien, das nach der Eroberung des alamannischen Stammesgebiets durch die Franken wohl im 6. Jahrhundert unter fränkischer Führung entstand und 746 aufgelöst wurde. (de)
  • Das Herzogtum Schwaben (lat. Suevia, bis Mitte des 11. Jahrhunderts überwiegend als Herzogtum Alamannien bezeichnet) war neben Bayern, Franken, Lothringen und Sachsen eines der fünf jüngeren Stammesherzogtümer im ostfränkischen Reich. Es umfasste ein deutlich größeres Gebiet als das heute als „Schwaben“ bezeichnete Gebiet im Südwesten Deutschlands. So reichte das Herzogtum im Osten deutlich über den Lech hinaus bis zum Ammersee, grenzte im Westen an die Vogesen, erstreckte sich im Norden ungefähr bis an die Linie Straßburg–Ellwangen und dehnte sich im Süden, die gesamte heutige Ostschweiz (inklusive Zürich) sowie Vorarlberg einschließend, bis Chiavenna an der Grenze zur Lombardei sowie zum Gotthardpass aus. Politisch bestand das Herzogtum Schwaben etwa 350 Jahre, von Beginn des 10. Jahrhunderts bis zum Ende der Staufer und dem Ende der Stammesherzogtümer überhaupt, rechtlich wurde es erst 1806 zusammen mit dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation aufgelöst. Als Gründungsjahr des Herzogtums wird von manchen das Jahr 911 angesehen, das Jahr, in dem der letzte Karolinger, Ludwig das Kind, starb, und mit Konrad I., bislang Herzog von Franken, der erste Stammesherzog zum deutschen König gewählt wurde, von manchen hingegen das Jahr 915, als der erste Herzog ernannt wurde. Die vier Jahre dazwischen sind die Zeit, in der die regionalen alamannischen und rätischen Adligen in einer blutigen Auseinandersetzung die Vorherrschaft zu erringen versuchten. Der Vorläufer des Herzogtums Schwaben war das ältere Stammesherzogtum Alamannien, das nach der Eroberung des alamannischen Stammesgebiets durch die Franken wohl im 6. Jahrhundert unter fränkischer Führung entstand und 746 aufgelöst wurde. (de)
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  • Das Herzogtum Schwaben (lat. Suevia, bis Mitte des 11. Jahrhunderts überwiegend als Herzogtum Alamannien bezeichnet) war neben Bayern, Franken, Lothringen und Sachsen eines der fünf jüngeren Stammesherzogtümer im ostfränkischen Reich. Es umfasste ein deutlich größeres Gebiet als das heute als „Schwaben“ bezeichnete Gebiet im Südwesten Deutschlands. So reichte das Herzogtum im Osten deutlich über den Lech hinaus bis zum Ammersee, grenzte im Westen an die Vogesen, erstreckte sich im Norden ungefähr bis an die Linie Straßburg–Ellwangen und dehnte sich im Süden, die gesamte heutige Ostschweiz (inklusive Zürich) sowie Vorarlberg einschließend, bis Chiavenna an der Grenze zur Lombardei sowie zum Gotthardpass aus. (de)
  • Das Herzogtum Schwaben (lat. Suevia, bis Mitte des 11. Jahrhunderts überwiegend als Herzogtum Alamannien bezeichnet) war neben Bayern, Franken, Lothringen und Sachsen eines der fünf jüngeren Stammesherzogtümer im ostfränkischen Reich. Es umfasste ein deutlich größeres Gebiet als das heute als „Schwaben“ bezeichnete Gebiet im Südwesten Deutschlands. So reichte das Herzogtum im Osten deutlich über den Lech hinaus bis zum Ammersee, grenzte im Westen an die Vogesen, erstreckte sich im Norden ungefähr bis an die Linie Straßburg–Ellwangen und dehnte sich im Süden, die gesamte heutige Ostschweiz (inklusive Zürich) sowie Vorarlberg einschließend, bis Chiavenna an der Grenze zur Lombardei sowie zum Gotthardpass aus. (de)
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  • Herzogtum Schwaben (de)
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