Hermann Wilhelm Ebel (* 10. Mai 1820 in Berlin; † 19. August 1875 in Misdroy) war ein deutscher Keltologe. Mit elf Jahren kam Ebel 1831 in seiner Heimatstadt als Schüler an das Gymnasium zum grauen Kloster und konnte seine Schulzeit 1836 erfolgreich beenden. Gefördert durch seine Lehrer, bekam Ebel bereits im darauffolgenden Jahr eine Anstellung als Lehrer am französischen Gymnasium von Berlin. Später wechselte er an das Cöllnische Gymnasium (ebenfalls Berlin). Im Alter von 55 Jahren starb Prof. Hermann Ebel am 19. August 1875 im Ostseebad Misdroy auf der Insel Wolin an einem Herzinfarkt.

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  • Hermann Wilhelm Ebel (* 10. Mai 1820 in Berlin; † 19. August 1875 in Misdroy) war ein deutscher Keltologe. Mit elf Jahren kam Ebel 1831 in seiner Heimatstadt als Schüler an das Gymnasium zum grauen Kloster und konnte seine Schulzeit 1836 erfolgreich beenden. Noch im selben Jahr immatrikulierte er sich an der Humboldt-Universität u. a. für die Fächer Geschichte und Klassische Philologie. In letzterem wurde er Schüler von Prof. August Böckh. Zwei Jahre später wechselte Ebel an die Universität nach Halle/Saale; u. a. zu Prof. August Friedrich Pott, wo Ebel Vergleichende Sprachwissenschaft studierte. Ebel kehrte 1839 an die Universität Berlin zurück und beendet sein Studium 1842 mit einer Promotion beim Sprachwissenschaftler Prof. Franz Bopp. Gefördert durch seine Lehrer, bekam Ebel bereits im darauffolgenden Jahr eine Anstellung als Lehrer am französischen Gymnasium von Berlin. Später wechselte er an das Cöllnische Gymnasium (ebenfalls Berlin). 1852 berief man Ebel als Lehrer an die Schwarzbachsche Höhere Lehranstalt in Ostrowo bei Filehne. Einige Zeit später wurde Ebel an das Gymnasium von Schneidemühl versetzt. 1869 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften gewählt. 1872 ernannte man Ebel zum o. Prof. und holte ihn als Dozenten für vergleichende Sprachwissenschaften wieder zurück an die Universität Berlin; damit wurde Ebel fünf Jahre nach dem Tod Franz Bopps dessen Nachfolger. Im Alter von 55 Jahren starb Prof. Hermann Ebel am 19. August 1875 im Ostseebad Misdroy auf der Insel Wolin an einem Herzinfarkt. Seine zahlreichen kleineren Abhandlungen (meist in Adalbert Kuhns Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung und in Kuhns und August Schleichers Beiträgen erschienen, einiges auch als Gymnasialprogramme, namentlich die Schrift De verbi britannici futuro ac conjunctivo, Schneidemühl 1866) betreffen etymologische und grammatische Fragen fast aus dem ganzen indogermanischen Sprachgebiet, namentlich aber aus dem Bereich der keltischen Sprachen; seine auf diese Sprachen bezüglichen Arbeiten sind auch ins Englische übersetzt worden (Celtic studies, London 1863). Sein Hauptwerk ist die neue Bearbeitung von Zeuß’ Grammatica celtica (Berlin 1871). Für Schleichers Indogermanische Chrestomathie (Weimar 1869) bearbeitete er den altirischen Teil. An der Vollendung eines ausführlichen altirischen Wörterbuchs wurde er durch den Tod gehindert. Durch Ebel ist die von Bopp und Johann Kaspar Zeuß begründete wissenschaftliche Erforschung des Keltischen im Vergleich zu den anderen indogermanischen Sprachen nach jeder Richtung hin erweitert und vertieft worden. (de)
  • Hermann Wilhelm Ebel (* 10. Mai 1820 in Berlin; † 19. August 1875 in Misdroy) war ein deutscher Keltologe. Mit elf Jahren kam Ebel 1831 in seiner Heimatstadt als Schüler an das Gymnasium zum grauen Kloster und konnte seine Schulzeit 1836 erfolgreich beenden. Noch im selben Jahr immatrikulierte er sich an der Humboldt-Universität u. a. für die Fächer Geschichte und Klassische Philologie. In letzterem wurde er Schüler von Prof. August Böckh. Zwei Jahre später wechselte Ebel an die Universität nach Halle/Saale; u. a. zu Prof. August Friedrich Pott, wo Ebel Vergleichende Sprachwissenschaft studierte. Ebel kehrte 1839 an die Universität Berlin zurück und beendet sein Studium 1842 mit einer Promotion beim Sprachwissenschaftler Prof. Franz Bopp. Gefördert durch seine Lehrer, bekam Ebel bereits im darauffolgenden Jahr eine Anstellung als Lehrer am französischen Gymnasium von Berlin. Später wechselte er an das Cöllnische Gymnasium (ebenfalls Berlin). 1852 berief man Ebel als Lehrer an die Schwarzbachsche Höhere Lehranstalt in Ostrowo bei Filehne. Einige Zeit später wurde Ebel an das Gymnasium von Schneidemühl versetzt. 1869 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften gewählt. 1872 ernannte man Ebel zum o. Prof. und holte ihn als Dozenten für vergleichende Sprachwissenschaften wieder zurück an die Universität Berlin; damit wurde Ebel fünf Jahre nach dem Tod Franz Bopps dessen Nachfolger. Im Alter von 55 Jahren starb Prof. Hermann Ebel am 19. August 1875 im Ostseebad Misdroy auf der Insel Wolin an einem Herzinfarkt. Seine zahlreichen kleineren Abhandlungen (meist in Adalbert Kuhns Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung und in Kuhns und August Schleichers Beiträgen erschienen, einiges auch als Gymnasialprogramme, namentlich die Schrift De verbi britannici futuro ac conjunctivo, Schneidemühl 1866) betreffen etymologische und grammatische Fragen fast aus dem ganzen indogermanischen Sprachgebiet, namentlich aber aus dem Bereich der keltischen Sprachen; seine auf diese Sprachen bezüglichen Arbeiten sind auch ins Englische übersetzt worden (Celtic studies, London 1863). Sein Hauptwerk ist die neue Bearbeitung von Zeuß’ Grammatica celtica (Berlin 1871). Für Schleichers Indogermanische Chrestomathie (Weimar 1869) bearbeitete er den altirischen Teil. An der Vollendung eines ausführlichen altirischen Wörterbuchs wurde er durch den Tod gehindert. Durch Ebel ist die von Bopp und Johann Kaspar Zeuß begründete wissenschaftliche Erforschung des Keltischen im Vergleich zu den anderen indogermanischen Sprachen nach jeder Richtung hin erweitert und vertieft worden. (de)
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  • Hermann Wilhelm Ebel (* 10. Mai 1820 in Berlin; † 19. August 1875 in Misdroy) war ein deutscher Keltologe. Mit elf Jahren kam Ebel 1831 in seiner Heimatstadt als Schüler an das Gymnasium zum grauen Kloster und konnte seine Schulzeit 1836 erfolgreich beenden. Gefördert durch seine Lehrer, bekam Ebel bereits im darauffolgenden Jahr eine Anstellung als Lehrer am französischen Gymnasium von Berlin. Später wechselte er an das Cöllnische Gymnasium (ebenfalls Berlin). Im Alter von 55 Jahren starb Prof. Hermann Ebel am 19. August 1875 im Ostseebad Misdroy auf der Insel Wolin an einem Herzinfarkt. (de)
  • Hermann Wilhelm Ebel (* 10. Mai 1820 in Berlin; † 19. August 1875 in Misdroy) war ein deutscher Keltologe. Mit elf Jahren kam Ebel 1831 in seiner Heimatstadt als Schüler an das Gymnasium zum grauen Kloster und konnte seine Schulzeit 1836 erfolgreich beenden. Gefördert durch seine Lehrer, bekam Ebel bereits im darauffolgenden Jahr eine Anstellung als Lehrer am französischen Gymnasium von Berlin. Später wechselte er an das Cöllnische Gymnasium (ebenfalls Berlin). Im Alter von 55 Jahren starb Prof. Hermann Ebel am 19. August 1875 im Ostseebad Misdroy auf der Insel Wolin an einem Herzinfarkt. (de)
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