Die Heisterbacher Talbahngesellschaft (HTB) war eine AG, die eine Schmalspurbahn (750 mm) vom Rheintal in das Siebengebirge betrieb. Diese führte von Niederdollendorf über Oberdollendorf, Kloster Heisterbach, Heisterbacherrott und Thomasberg bis zur Grengelsbitze. Die Reisezugwagen der Heisterbacher Talbahn wechselten später zur Rhein-Sieg Eisenbahn AG. Ein historische Aufnahme aus Quirrenbach mit RSE Dampflokomotive 52 zeugt davon. Ansicht des HTB-Haltepunktes Heisterbach zu Betriebszeiten der Bahn * Ehemaliger HTB-Haltepunkt Heisterbach im Januar 2016. Zur linken Seite lagen die 750mm-Gleise *

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  • Die Heisterbacher Talbahngesellschaft (HTB) war eine AG, die eine Schmalspurbahn (750 mm) vom Rheintal in das Siebengebirge betrieb. Diese führte von Niederdollendorf über Oberdollendorf, Kloster Heisterbach, Heisterbacherrott und Thomasberg bis zur Grengelsbitze. Im Jahre 1889 wurde der Bau begonnen. Am 22. Oktober 1891 konnte die (ohne Stichbahnen) 7,2 Kilometer lange Strecke eröffnet werden; eine Erweiterung folgte 1894. Im Jahre 1895 pachtete die Brölthaler Eisenbahn AG, die spätere Rhein-Sieg-Eisenbahn AG, die im Vulkangebiet des Westerwalds mehrere Basaltsteinbrüche erschlossen hatte und die HTB als Konkurrenz ansah, deren Betrieb an. Im Jahre 1901 – nach anderen Quellen am 8. Oktober 1903 – wurde die HTB von der RSE erworben und die Talbahngesellschaft liquidiert. Die Bahn diente hauptsächlich dem Abtransport von Erzeugnissen aus den diversen Steinbrüchen, der Braunkohle aus Thomasberg und den Abstichen von Tonerde zur Hauptbahnstrecke nach Niederdollendorf (wo nach 1888 ein Güterbahnhof gebaut wurde), vor allem aber zur Verladestelle am Rhein. Bis 1930 wurde auch öffentlicher Personenverkehr angeboten, dann aber eingestellt (Fahrpläne geben eine Fahrtdauer von etwa 35 Minuten für die Strecke von Grengelsbitze bis Niederdollendorf an), weil seit 1926 die Strecke Dollendorf-Oberpleis von Omnibussen der Rhein-Sieg-Eisenbahn übernommen worden war. Die Reisezugwagen der Heisterbacher Talbahn wechselten später zur Rhein-Sieg Eisenbahn AG. Ein historische Aufnahme aus Quirrenbach mit RSE Dampflokomotive 52 zeugt davon. Eine Verbindung zwischen der Heisterbacher Talbahn (750mm) und der Rhein-Sieg Eisenbahn (785mm) war geplant. Eine Querverbindung von Heisterbacherroth (HTB) aus quer durch das Siebengebirge nach Herresbach/Oberpleis (RSE) hätte dazu verwirklicht und die komplette Heisterbacher Talbahn auf die Spurweite der RSE umgespurt werden müssen. Damit hätte ein gegenseitiger Tausch der Wagenumläufe stattfinden können. Aufgrund der aufwändigen und schwierigen Umsetzung wurde dieser Plan im Laufe der Jahre zunichte gemacht. Der Güterverkehr, der stets die wichtigste Einnahmequelle darstellte, wurde auf der Hauptstrecke 1942 eingestellt und die abgebauten Gleise gingen in die östlichen Frontgebiete. Die letzte Bahn auf den Stichstrecken nach Römlinghoven (Tontransport) und zu den Fabriken fuhr 1950. * Ansicht des HTB-Haltepunktes Heisterbach zu Betriebszeiten der Bahn * Ehemaliger HTB-Haltepunkt Heisterbach im Januar 2016. Zur linken Seite lagen die 750mm-Gleise * Das Oberdollendorfer Brückenhofmuseum beschäftigt sich noch heute mit der Geschichte der Heisterbacher Talbahn * Der ehemalige Steinbruch am Weilberg wurde einst von der HTB bedient. Der hölzerne Zaun besteht teils aus ehemaligen Schienen, vermutlich die letzten erhaltenen der HTB * Auch damals schon touristisch von der HTB bedient, die Klosterruine Heisterbach (de)
  • Die Heisterbacher Talbahngesellschaft (HTB) war eine AG, die eine Schmalspurbahn (750 mm) vom Rheintal in das Siebengebirge betrieb. Diese führte von Niederdollendorf über Oberdollendorf, Kloster Heisterbach, Heisterbacherrott und Thomasberg bis zur Grengelsbitze. Im Jahre 1889 wurde der Bau begonnen. Am 22. Oktober 1891 konnte die (ohne Stichbahnen) 7,2 Kilometer lange Strecke eröffnet werden; eine Erweiterung folgte 1894. Im Jahre 1895 pachtete die Brölthaler Eisenbahn AG, die spätere Rhein-Sieg-Eisenbahn AG, die im Vulkangebiet des Westerwalds mehrere Basaltsteinbrüche erschlossen hatte und die HTB als Konkurrenz ansah, deren Betrieb an. Im Jahre 1901 – nach anderen Quellen am 8. Oktober 1903 – wurde die HTB von der RSE erworben und die Talbahngesellschaft liquidiert. Die Bahn diente hauptsächlich dem Abtransport von Erzeugnissen aus den diversen Steinbrüchen, der Braunkohle aus Thomasberg und den Abstichen von Tonerde zur Hauptbahnstrecke nach Niederdollendorf (wo nach 1888 ein Güterbahnhof gebaut wurde), vor allem aber zur Verladestelle am Rhein. Bis 1930 wurde auch öffentlicher Personenverkehr angeboten, dann aber eingestellt (Fahrpläne geben eine Fahrtdauer von etwa 35 Minuten für die Strecke von Grengelsbitze bis Niederdollendorf an), weil seit 1926 die Strecke Dollendorf-Oberpleis von Omnibussen der Rhein-Sieg-Eisenbahn übernommen worden war. Die Reisezugwagen der Heisterbacher Talbahn wechselten später zur Rhein-Sieg Eisenbahn AG. Ein historische Aufnahme aus Quirrenbach mit RSE Dampflokomotive 52 zeugt davon. Eine Verbindung zwischen der Heisterbacher Talbahn (750mm) und der Rhein-Sieg Eisenbahn (785mm) war geplant. Eine Querverbindung von Heisterbacherroth (HTB) aus quer durch das Siebengebirge nach Herresbach/Oberpleis (RSE) hätte dazu verwirklicht und die komplette Heisterbacher Talbahn auf die Spurweite der RSE umgespurt werden müssen. Damit hätte ein gegenseitiger Tausch der Wagenumläufe stattfinden können. Aufgrund der aufwändigen und schwierigen Umsetzung wurde dieser Plan im Laufe der Jahre zunichte gemacht. Der Güterverkehr, der stets die wichtigste Einnahmequelle darstellte, wurde auf der Hauptstrecke 1942 eingestellt und die abgebauten Gleise gingen in die östlichen Frontgebiete. Die letzte Bahn auf den Stichstrecken nach Römlinghoven (Tontransport) und zu den Fabriken fuhr 1950. * Ansicht des HTB-Haltepunktes Heisterbach zu Betriebszeiten der Bahn * Ehemaliger HTB-Haltepunkt Heisterbach im Januar 2016. Zur linken Seite lagen die 750mm-Gleise * Das Oberdollendorfer Brückenhofmuseum beschäftigt sich noch heute mit der Geschichte der Heisterbacher Talbahn * Der ehemalige Steinbruch am Weilberg wurde einst von der HTB bedient. Der hölzerne Zaun besteht teils aus ehemaligen Schienen, vermutlich die letzten erhaltenen der HTB * Auch damals schon touristisch von der HTB bedient, die Klosterruine Heisterbach (de)
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  • Die Heisterbacher Talbahngesellschaft (HTB) war eine AG, die eine Schmalspurbahn (750 mm) vom Rheintal in das Siebengebirge betrieb. Diese führte von Niederdollendorf über Oberdollendorf, Kloster Heisterbach, Heisterbacherrott und Thomasberg bis zur Grengelsbitze. Die Reisezugwagen der Heisterbacher Talbahn wechselten später zur Rhein-Sieg Eisenbahn AG. Ein historische Aufnahme aus Quirrenbach mit RSE Dampflokomotive 52 zeugt davon. Ansicht des HTB-Haltepunktes Heisterbach zu Betriebszeiten der Bahn * Ehemaliger HTB-Haltepunkt Heisterbach im Januar 2016. Zur linken Seite lagen die 750mm-Gleise * (de)
  • Die Heisterbacher Talbahngesellschaft (HTB) war eine AG, die eine Schmalspurbahn (750 mm) vom Rheintal in das Siebengebirge betrieb. Diese führte von Niederdollendorf über Oberdollendorf, Kloster Heisterbach, Heisterbacherrott und Thomasberg bis zur Grengelsbitze. Die Reisezugwagen der Heisterbacher Talbahn wechselten später zur Rhein-Sieg Eisenbahn AG. Ein historische Aufnahme aus Quirrenbach mit RSE Dampflokomotive 52 zeugt davon. Ansicht des HTB-Haltepunktes Heisterbach zu Betriebszeiten der Bahn * Ehemaliger HTB-Haltepunkt Heisterbach im Januar 2016. Zur linken Seite lagen die 750mm-Gleise * (de)
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  • Heisterbacher Talbahn (de)
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