Heinz Gaube (* 8. September 1940 in Böhmisch-Leipa) ist Universitätsprofessor im Ruhestand für Irankunde am Orientalischen Seminar der Eberhard Karls Universität Tübingen. Nach der Schulzeit in Beuna bei Halle machte Gaube in Schillingsfürst (Franken) eine Optikerlehre und leitete dort einige Jahre ein Optikergeschäft. Ab 1965 studierte Gaube Islamkunde, Iranistik, Semitistik, Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Theologie in Hamburg, Wien, Leningrad, Beirut und London. Nach seiner Promotion 1970 in Hamburg war er bis 1975 am Orient-Institut der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft in Beirut beschäftigt. 1976 habilitierte er sich an der Universität Frankfurt/Main.

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  • Heinz Gaube (* 8. September 1940 in Böhmisch-Leipa) ist Universitätsprofessor im Ruhestand für Irankunde am Orientalischen Seminar der Eberhard Karls Universität Tübingen. Nach der Schulzeit in Beuna bei Halle machte Gaube in Schillingsfürst (Franken) eine Optikerlehre und leitete dort einige Jahre ein Optikergeschäft. Ab 1965 studierte Gaube Islamkunde, Iranistik, Semitistik, Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Theologie in Hamburg, Wien, Leningrad, Beirut und London. Nach seiner Promotion 1970 in Hamburg war er bis 1975 am Orient-Institut der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft in Beirut beschäftigt. 1976 habilitierte er sich an der Universität Frankfurt/Main. Seiner Berufung auf die Professur für Irankunde an der Universität Tübingen im Jahre 1978 ging eine Gastprofessur an der New York University (1977) voraus. 1981 lehrte Gaube als Professor für "Geschichte, Theorie und Kritik der islamischen Architektur und Urbanistik" am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge, USA. Als Professur in Tübingen engagierte sich Gaube neben seiner Lehrtätigkeit am DFG-Sonderforschungsbereich 19 "Tübinger Atlas des Vorderen Orients" (ab 1982) und initiierte die "Forschungsstelle für Islamische Numismatik" sowie die "Forschungsstelle für die Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte des östlichen Mittelmeerraums und des Nahen Ostens" (CEBHEM – Centre for the Economic and Business History of the Eastern Mediterranean and the Middle East). Gaube führte zahlreiche Feldforschungen durch. So von 1968 bis 1974 im Südwesten des Iran sowie im Libanon zur ländlichen Architektur, in Syrien zur Spätantike, zum frühen Islam und zur arabischen Epigraphik sowie in der iranischen Stadt Isfahan. Nach 1975 forschte Gaube in iranischen Städten sowie den Regionen Sistan und Makran, betrieb Stadtforschung in der afghanischen Stadt Herat, untersuchte Genese und Form ländlicher Siedlungen im Jemen, die Stadt Taif in Saudi-Arabien, erhob ein Survey südlich von Amman (Jordanien) und war maßgeblich an der empirisch unterlegten Entwicklung eines Sanierungskonzepts für die Altstadt von Aleppo in Syrien beteiligt. Gaube ist Gründer des Vereins "Freunde der Altstadt von Aleppo" mit Sitz in Stuttgart, der seine Mittel in punktuellen Sanierungsmaßnahmen einsetzt, arbeitet als Projektberater an Sanierungskonzepten für die Altstadt von Homs, führt Bauforschungen zu islamischen Grabbauten in Pakistan durch, beschäftigt sich mit archäologischen und siedlungsschichtlichen Fragen der usbekischen Städte Chiwa und Buchara sowie Oasensiedlungen in Oman. (de)
  • Heinz Gaube (* 8. September 1940 in Böhmisch-Leipa) ist Universitätsprofessor im Ruhestand für Irankunde am Orientalischen Seminar der Eberhard Karls Universität Tübingen. Nach der Schulzeit in Beuna bei Halle machte Gaube in Schillingsfürst (Franken) eine Optikerlehre und leitete dort einige Jahre ein Optikergeschäft. Ab 1965 studierte Gaube Islamkunde, Iranistik, Semitistik, Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Theologie in Hamburg, Wien, Leningrad, Beirut und London. Nach seiner Promotion 1970 in Hamburg war er bis 1975 am Orient-Institut der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft in Beirut beschäftigt. 1976 habilitierte er sich an der Universität Frankfurt/Main. Seiner Berufung auf die Professur für Irankunde an der Universität Tübingen im Jahre 1978 ging eine Gastprofessur an der New York University (1977) voraus. 1981 lehrte Gaube als Professor für "Geschichte, Theorie und Kritik der islamischen Architektur und Urbanistik" am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge, USA. Als Professur in Tübingen engagierte sich Gaube neben seiner Lehrtätigkeit am DFG-Sonderforschungsbereich 19 "Tübinger Atlas des Vorderen Orients" (ab 1982) und initiierte die "Forschungsstelle für Islamische Numismatik" sowie die "Forschungsstelle für die Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte des östlichen Mittelmeerraums und des Nahen Ostens" (CEBHEM – Centre for the Economic and Business History of the Eastern Mediterranean and the Middle East). Gaube führte zahlreiche Feldforschungen durch. So von 1968 bis 1974 im Südwesten des Iran sowie im Libanon zur ländlichen Architektur, in Syrien zur Spätantike, zum frühen Islam und zur arabischen Epigraphik sowie in der iranischen Stadt Isfahan. Nach 1975 forschte Gaube in iranischen Städten sowie den Regionen Sistan und Makran, betrieb Stadtforschung in der afghanischen Stadt Herat, untersuchte Genese und Form ländlicher Siedlungen im Jemen, die Stadt Taif in Saudi-Arabien, erhob ein Survey südlich von Amman (Jordanien) und war maßgeblich an der empirisch unterlegten Entwicklung eines Sanierungskonzepts für die Altstadt von Aleppo in Syrien beteiligt. Gaube ist Gründer des Vereins "Freunde der Altstadt von Aleppo" mit Sitz in Stuttgart, der seine Mittel in punktuellen Sanierungsmaßnahmen einsetzt, arbeitet als Projektberater an Sanierungskonzepten für die Altstadt von Homs, führt Bauforschungen zu islamischen Grabbauten in Pakistan durch, beschäftigt sich mit archäologischen und siedlungsschichtlichen Fragen der usbekischen Städte Chiwa und Buchara sowie Oasensiedlungen in Oman. (de)
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  • Heinz Gaube (* 8. September 1940 in Böhmisch-Leipa) ist Universitätsprofessor im Ruhestand für Irankunde am Orientalischen Seminar der Eberhard Karls Universität Tübingen. Nach der Schulzeit in Beuna bei Halle machte Gaube in Schillingsfürst (Franken) eine Optikerlehre und leitete dort einige Jahre ein Optikergeschäft. Ab 1965 studierte Gaube Islamkunde, Iranistik, Semitistik, Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Theologie in Hamburg, Wien, Leningrad, Beirut und London. Nach seiner Promotion 1970 in Hamburg war er bis 1975 am Orient-Institut der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft in Beirut beschäftigt. 1976 habilitierte er sich an der Universität Frankfurt/Main. (de)
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