Heinrich I. (* 919/922 in Nordhausen; † 1. November 955 in Pöhlde) aus der Familie der Liudolfinger war Herzog von Bayern. Heinrich war der zweite Sohn des deutschen Königs Heinrich I. und seiner Gemahlin Mathilde und Bruder des ostfränkischen Königs Otto I. Er wurde im Niedermünster in Regensburg beigesetzt, wo auch seine Frau Judith begraben ist. Der Mensch Heinrich ist relativ unbekannt. Widukind von Corvey zeichnet ein, aus seiner Sicht, wohl negatives Bild, was aber mit einer Abneigung gegenüber Heinrich zu tun haben mag.

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  • Heinrich I. (* 919/922 in Nordhausen; † 1. November 955 in Pöhlde) aus der Familie der Liudolfinger war Herzog von Bayern. Heinrich war der zweite Sohn des deutschen Königs Heinrich I. und seiner Gemahlin Mathilde und Bruder des ostfränkischen Königs Otto I. 938 verschwor er sich im Bunde mit Eberhard von Franken und Giselbert von Lothringen gegen seinen Bruder Otto, da er eigene Ansprüche auf den Thron erhob. Zuvor war er im Aufstand Thankmars von Eberhard gefangengenommen worden. Im Jahre 939 wurde er bei Birten geschlagen und gezwungen, das Reich zu verlassen. Er floh zu König Ludwig IV. ins Westfrankenreich, unterwarf sich aber, nachdem dieser mit Otto Frieden geschlossen hatte. 940 erhielt Heinrich das Herzogtum Lothringen, konnte seine Herrschaft jedoch nicht behaupten und verlor sie noch im selben Jahr. Ostern 941 versuchte er, Otto in der Königspfalz in Quedlinburg zu ermorden. Der Anschlag wurde entdeckt, Heinrich in Ingelheim gefangengehalten und zu Weihnachten 941 in Frankfurt am Main nach reuevoller Buße begnadigt. Durch die Vermittlung seines Bruders heiratete Heinrich Judith von Bayern aus der bayrischen Herzogsdynastie der Luitpoldinger und wurde 948 mit dem Herzogtum Bayern belehnt. In Bayern stieß seine Ernennung zum Herzog weitgehend auf Ablehnung. In den Ungarnkriegen konnte er sich 949/50 als erfolgreicher Heerführer bewähren. Als Brautwerber seines Bruders geleitete er die Königin Adelheid im Jahr 951 nach Pavia. 952 vergrößerte er sein Herzogtum um die Marken Verona und Aquileja. Einen Aufstand Liudolfs und Konrads von Lothringen konnte er blutig unterdrücken. Er starb am 1. November 955 im Kloster Pöhlde an einer schweren Krankheit. Er wurde im Niedermünster in Regensburg beigesetzt, wo auch seine Frau Judith begraben ist. Der Mensch Heinrich ist relativ unbekannt. Widukind von Corvey zeichnet ein, aus seiner Sicht, wohl negatives Bild, was aber mit einer Abneigung gegenüber Heinrich zu tun haben mag. Heinrich I. war verheiratet mit Judith von Bayern. Mit ihr hatte er drei Kinder: * Hadwig (ca. 939–994) * Gerberga (ca. 940–1001) * Heinrich II. (951–995) (de)
  • Heinrich I. (* 919/922 in Nordhausen; † 1. November 955 in Pöhlde) aus der Familie der Liudolfinger war Herzog von Bayern. Heinrich war der zweite Sohn des deutschen Königs Heinrich I. und seiner Gemahlin Mathilde und Bruder des ostfränkischen Königs Otto I. 938 verschwor er sich im Bunde mit Eberhard von Franken und Giselbert von Lothringen gegen seinen Bruder Otto, da er eigene Ansprüche auf den Thron erhob. Zuvor war er im Aufstand Thankmars von Eberhard gefangengenommen worden. Im Jahre 939 wurde er bei Birten geschlagen und gezwungen, das Reich zu verlassen. Er floh zu König Ludwig IV. ins Westfrankenreich, unterwarf sich aber, nachdem dieser mit Otto Frieden geschlossen hatte. 940 erhielt Heinrich das Herzogtum Lothringen, konnte seine Herrschaft jedoch nicht behaupten und verlor sie noch im selben Jahr. Ostern 941 versuchte er, Otto in der Königspfalz in Quedlinburg zu ermorden. Der Anschlag wurde entdeckt, Heinrich in Ingelheim gefangengehalten und zu Weihnachten 941 in Frankfurt am Main nach reuevoller Buße begnadigt. Durch die Vermittlung seines Bruders heiratete Heinrich Judith von Bayern aus der bayrischen Herzogsdynastie der Luitpoldinger und wurde 948 mit dem Herzogtum Bayern belehnt. In Bayern stieß seine Ernennung zum Herzog weitgehend auf Ablehnung. In den Ungarnkriegen konnte er sich 949/50 als erfolgreicher Heerführer bewähren. Als Brautwerber seines Bruders geleitete er die Königin Adelheid im Jahr 951 nach Pavia. 952 vergrößerte er sein Herzogtum um die Marken Verona und Aquileja. Einen Aufstand Liudolfs und Konrads von Lothringen konnte er blutig unterdrücken. Er starb am 1. November 955 im Kloster Pöhlde an einer schweren Krankheit. Er wurde im Niedermünster in Regensburg beigesetzt, wo auch seine Frau Judith begraben ist. Der Mensch Heinrich ist relativ unbekannt. Widukind von Corvey zeichnet ein, aus seiner Sicht, wohl negatives Bild, was aber mit einer Abneigung gegenüber Heinrich zu tun haben mag. Heinrich I. war verheiratet mit Judith von Bayern. Mit ihr hatte er drei Kinder: * Hadwig (ca. 939–994) * Gerberga (ca. 940–1001) * Heinrich II. (951–995) (de)
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  • Heinrich I. (* 919/922 in Nordhausen; † 1. November 955 in Pöhlde) aus der Familie der Liudolfinger war Herzog von Bayern. Heinrich war der zweite Sohn des deutschen Königs Heinrich I. und seiner Gemahlin Mathilde und Bruder des ostfränkischen Königs Otto I. Er wurde im Niedermünster in Regensburg beigesetzt, wo auch seine Frau Judith begraben ist. Der Mensch Heinrich ist relativ unbekannt. Widukind von Corvey zeichnet ein, aus seiner Sicht, wohl negatives Bild, was aber mit einer Abneigung gegenüber Heinrich zu tun haben mag. (de)
  • Heinrich I. (* 919/922 in Nordhausen; † 1. November 955 in Pöhlde) aus der Familie der Liudolfinger war Herzog von Bayern. Heinrich war der zweite Sohn des deutschen Königs Heinrich I. und seiner Gemahlin Mathilde und Bruder des ostfränkischen Königs Otto I. Er wurde im Niedermünster in Regensburg beigesetzt, wo auch seine Frau Judith begraben ist. Der Mensch Heinrich ist relativ unbekannt. Widukind von Corvey zeichnet ein, aus seiner Sicht, wohl negatives Bild, was aber mit einer Abneigung gegenüber Heinrich zu tun haben mag. (de)
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