Der Hauptplatz in Sitzendorf an der Schmida ist von Gebäuden umgeben, die im Kern teilweise noch aus der Entstehungszeit des Platzes in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts stammen. Im 13. Jahrhundert traten als Lehnsherren die im benachbarten Waldviertel ansässigen, ursprünglich hochfreien Kuenringer auf. In die Zeit ihrer Herrschaft fällt der Bau einer Wasserburg sowie die Anlage des rechteckigen Hauptplatzes von Sitzendorf als neues Zentrum südlich der Kirche. Ob die Kuenringer selbst oder ihre adeligen Gefolgsleute, die Sitzendorfer, die Anlage des Platzes veranlasst haben, ist nicht überliefert.

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  • Der Hauptplatz in Sitzendorf an der Schmida ist von Gebäuden umgeben, die im Kern teilweise noch aus der Entstehungszeit des Platzes in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts stammen. Im 13. Jahrhundert traten als Lehnsherren die im benachbarten Waldviertel ansässigen, ursprünglich hochfreien Kuenringer auf. In die Zeit ihrer Herrschaft fällt der Bau einer Wasserburg sowie die Anlage des rechteckigen Hauptplatzes von Sitzendorf als neues Zentrum südlich der Kirche. Ob die Kuenringer selbst oder ihre adeligen Gefolgsleute, die Sitzendorfer, die Anlage des Platzes veranlasst haben, ist nicht überliefert. Der weite, planmäßig angelegte Marktplatz (heute „Hauptplatz“) ist etwa 60 Meter breit und 170 Meter lang und von traufständigen Gebäuden in geschlossener Verbauung umgeben. Er wird durch vier in den Ecken einmündenden Straßen erschlossen. Die planmäßige Anlage hat ein klares Grundrissschema mit nahezu einheitlicher Parzellierung ergeben. Die einzelnen Parzellen sind längsrechteckig und grenzen mit einer der Schmalseiten an den Platz und mit der anderen an die ehemaligen Hintauswege (heute „Ziersdorfer Straße“ und „Am Berg“), die parallel zur Längsachse des Hauptplatzes verlaufen. Die Doppelhakenhöfe am Hauptplatz waren Ackerbürgerhäuser oder dienten Handels- und Gewerbebetrieben als Standort. Die platzseitigen Mittel- oder Seitenflurhäuser sind durchwegs zweigeschossig und hatten früher repräsentativen Charakter. Dahinter erstreckten sich Hofflügel und eine Querscheune mit Ausfahrt zum Hintausweg. Breitere Hausanlagen entstanden durch Zusammenlegungen insbesondere ab dem 18. Jahrhundert. Diese Disposition der Grundstücke mit den Hintauswegen erlaubte es, die Ackerbürgerhäuser und Betriebe im Ortszentrum anzusiedeln, während sie sonst oft am Rand des Ortsgebietes standen, damit die Ackerwagen und Fuhrwerke den sonstigen Verkehr nicht behinderten. Die Verbauung im Bereich des Hauptplatzes entspricht seit der Anlage weitgehend der heutigen. Besonders seit Anfang des 19. Jahrhunderts hat es kaum noch Veränderungen gegeben, wie ein Vergleich des heutigen Katasterplanes mit dem Franziszeischen Kataster von 1823 zeigt. Zwei Gebäude am Hauptplatz stehen gemäß Bescheid des Bundesdenkmalamtes unter Denkmalschutz. (de)
  • Der Hauptplatz in Sitzendorf an der Schmida ist von Gebäuden umgeben, die im Kern teilweise noch aus der Entstehungszeit des Platzes in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts stammen. Im 13. Jahrhundert traten als Lehnsherren die im benachbarten Waldviertel ansässigen, ursprünglich hochfreien Kuenringer auf. In die Zeit ihrer Herrschaft fällt der Bau einer Wasserburg sowie die Anlage des rechteckigen Hauptplatzes von Sitzendorf als neues Zentrum südlich der Kirche. Ob die Kuenringer selbst oder ihre adeligen Gefolgsleute, die Sitzendorfer, die Anlage des Platzes veranlasst haben, ist nicht überliefert. Der weite, planmäßig angelegte Marktplatz (heute „Hauptplatz“) ist etwa 60 Meter breit und 170 Meter lang und von traufständigen Gebäuden in geschlossener Verbauung umgeben. Er wird durch vier in den Ecken einmündenden Straßen erschlossen. Die planmäßige Anlage hat ein klares Grundrissschema mit nahezu einheitlicher Parzellierung ergeben. Die einzelnen Parzellen sind längsrechteckig und grenzen mit einer der Schmalseiten an den Platz und mit der anderen an die ehemaligen Hintauswege (heute „Ziersdorfer Straße“ und „Am Berg“), die parallel zur Längsachse des Hauptplatzes verlaufen. Die Doppelhakenhöfe am Hauptplatz waren Ackerbürgerhäuser oder dienten Handels- und Gewerbebetrieben als Standort. Die platzseitigen Mittel- oder Seitenflurhäuser sind durchwegs zweigeschossig und hatten früher repräsentativen Charakter. Dahinter erstreckten sich Hofflügel und eine Querscheune mit Ausfahrt zum Hintausweg. Breitere Hausanlagen entstanden durch Zusammenlegungen insbesondere ab dem 18. Jahrhundert. Diese Disposition der Grundstücke mit den Hintauswegen erlaubte es, die Ackerbürgerhäuser und Betriebe im Ortszentrum anzusiedeln, während sie sonst oft am Rand des Ortsgebietes standen, damit die Ackerwagen und Fuhrwerke den sonstigen Verkehr nicht behinderten. Die Verbauung im Bereich des Hauptplatzes entspricht seit der Anlage weitgehend der heutigen. Besonders seit Anfang des 19. Jahrhunderts hat es kaum noch Veränderungen gegeben, wie ein Vergleich des heutigen Katasterplanes mit dem Franziszeischen Kataster von 1823 zeigt. Zwei Gebäude am Hauptplatz stehen gemäß Bescheid des Bundesdenkmalamtes unter Denkmalschutz. (de)
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  • Der Hauptplatz in Sitzendorf an der Schmida ist von Gebäuden umgeben, die im Kern teilweise noch aus der Entstehungszeit des Platzes in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts stammen. Im 13. Jahrhundert traten als Lehnsherren die im benachbarten Waldviertel ansässigen, ursprünglich hochfreien Kuenringer auf. In die Zeit ihrer Herrschaft fällt der Bau einer Wasserburg sowie die Anlage des rechteckigen Hauptplatzes von Sitzendorf als neues Zentrum südlich der Kirche. Ob die Kuenringer selbst oder ihre adeligen Gefolgsleute, die Sitzendorfer, die Anlage des Platzes veranlasst haben, ist nicht überliefert. (de)
  • Der Hauptplatz in Sitzendorf an der Schmida ist von Gebäuden umgeben, die im Kern teilweise noch aus der Entstehungszeit des Platzes in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts stammen. Im 13. Jahrhundert traten als Lehnsherren die im benachbarten Waldviertel ansässigen, ursprünglich hochfreien Kuenringer auf. In die Zeit ihrer Herrschaft fällt der Bau einer Wasserburg sowie die Anlage des rechteckigen Hauptplatzes von Sitzendorf als neues Zentrum südlich der Kirche. Ob die Kuenringer selbst oder ihre adeligen Gefolgsleute, die Sitzendorfer, die Anlage des Platzes veranlasst haben, ist nicht überliefert. (de)
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