Hans Sturmberger (* 29. Jänner 1914 in Kirchdorf an der Krems; † 22. August 1999 in Linz) war ein österreichischer Historiker und Archivar. Der Sohn eines Bäckermeisters besuchte das Stiftsgymnasium Kremsmünster, 1933 folgte die Reifeprüfung. Anschließend studierte er Geschichte und klassische Philologie. Besonders geprägt wurde er dabei durch Heinrich von Srbik, Hans Hirsch und Otto Brunner. Sturmberger wurde 1937 promoviert bei von Srbik mit einer Untersuchung zu Anton von Baldacci, einem Staatsmann aus dem Umfeld von Metternich. Zwei Jahre später legte er die Staatsprüfung am Institut für Österreichische Geschichtsforschung ab. Nach einer kurzen Tätigkeit am Historischen Seminar der Universität Wien trat er in den Dienst des Oberösterreichischen Landesarchivs ein. Im Krieg wurde er schw

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  • Hans Sturmberger (* 29. Jänner 1914 in Kirchdorf an der Krems; † 22. August 1999 in Linz) war ein österreichischer Historiker und Archivar. Der Sohn eines Bäckermeisters besuchte das Stiftsgymnasium Kremsmünster, 1933 folgte die Reifeprüfung. Anschließend studierte er Geschichte und klassische Philologie. Besonders geprägt wurde er dabei durch Heinrich von Srbik, Hans Hirsch und Otto Brunner. Sturmberger wurde 1937 promoviert bei von Srbik mit einer Untersuchung zu Anton von Baldacci, einem Staatsmann aus dem Umfeld von Metternich. Zwei Jahre später legte er die Staatsprüfung am Institut für Österreichische Geschichtsforschung ab. Nach einer kurzen Tätigkeit am Historischen Seminar der Universität Wien trat er in den Dienst des Oberösterreichischen Landesarchivs ein. Im Krieg wurde er schwer verwundet und nach Wiedereintritt in den Dienst im Landesarchiv 1946 aus politischen Gründen entlassen. 1948 wurde er als „minderbelastet“ wieder eingestellt. Seine 1953 veröffentlichte Darstellung über Georg Erasmus von Tschernembl wurde zum Standardwerk für die frühneuzeitliche Geschichte Österreichs und Mitteleuropas. 1959 wurde er korrespondierendes Mitglied und seit 1969 ordentliches Mitglied der Südostdeutschen Historischen Kommission. Er wurde 1961 Direktor des Landesarchivs in Linz und blieb in dieser Funktion bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1979. Sturmberger forschte über Personen, Probleme und Ereignisse im konfessionellen Zeitalter und über die Zeit von der Aufklärung bis zum Beginn demokratischer und parlamentarischer Formen in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts. Zur Synthese seiner Forschungen wurde dabei die Darstellung Der Weg zum Verfassungsstaat. Die politische Entwicklung in Oberösterreich 1762–1861. Für seine Forschungen erhielt Sturmberger zahlreiche Ehrungen. Sturmberger wurde korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Honorarprofessor für neuere und österreichische Geschichte an der Universität Salzburg. Von der Republik Österreich wurde er mit dem Großen Ehrenzeichen und dem Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse geehrt. Das Land Österreich verlieh ihm den Landeskulturpreis. Die Stadt Linz ehrte ihn mit der Wissenschaftsmedaille und die Stadt Wels verlieh ihm die Kulturmedaille in Gold. (de)
  • Hans Sturmberger (* 29. Jänner 1914 in Kirchdorf an der Krems; † 22. August 1999 in Linz) war ein österreichischer Historiker und Archivar. Der Sohn eines Bäckermeisters besuchte das Stiftsgymnasium Kremsmünster, 1933 folgte die Reifeprüfung. Anschließend studierte er Geschichte und klassische Philologie. Besonders geprägt wurde er dabei durch Heinrich von Srbik, Hans Hirsch und Otto Brunner. Sturmberger wurde 1937 promoviert bei von Srbik mit einer Untersuchung zu Anton von Baldacci, einem Staatsmann aus dem Umfeld von Metternich. Zwei Jahre später legte er die Staatsprüfung am Institut für Österreichische Geschichtsforschung ab. Nach einer kurzen Tätigkeit am Historischen Seminar der Universität Wien trat er in den Dienst des Oberösterreichischen Landesarchivs ein. Im Krieg wurde er schwer verwundet und nach Wiedereintritt in den Dienst im Landesarchiv 1946 aus politischen Gründen entlassen. 1948 wurde er als „minderbelastet“ wieder eingestellt. Seine 1953 veröffentlichte Darstellung über Georg Erasmus von Tschernembl wurde zum Standardwerk für die frühneuzeitliche Geschichte Österreichs und Mitteleuropas. 1959 wurde er korrespondierendes Mitglied und seit 1969 ordentliches Mitglied der Südostdeutschen Historischen Kommission. Er wurde 1961 Direktor des Landesarchivs in Linz und blieb in dieser Funktion bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1979. Sturmberger forschte über Personen, Probleme und Ereignisse im konfessionellen Zeitalter und über die Zeit von der Aufklärung bis zum Beginn demokratischer und parlamentarischer Formen in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts. Zur Synthese seiner Forschungen wurde dabei die Darstellung Der Weg zum Verfassungsstaat. Die politische Entwicklung in Oberösterreich 1762–1861. Für seine Forschungen erhielt Sturmberger zahlreiche Ehrungen. Sturmberger wurde korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Honorarprofessor für neuere und österreichische Geschichte an der Universität Salzburg. Von der Republik Österreich wurde er mit dem Großen Ehrenzeichen und dem Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse geehrt. Das Land Österreich verlieh ihm den Landeskulturpreis. Die Stadt Linz ehrte ihn mit der Wissenschaftsmedaille und die Stadt Wels verlieh ihm die Kulturmedaille in Gold. (de)
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  • Hans Sturmberger (* 29. Jänner 1914 in Kirchdorf an der Krems; † 22. August 1999 in Linz) war ein österreichischer Historiker und Archivar. Der Sohn eines Bäckermeisters besuchte das Stiftsgymnasium Kremsmünster, 1933 folgte die Reifeprüfung. Anschließend studierte er Geschichte und klassische Philologie. Besonders geprägt wurde er dabei durch Heinrich von Srbik, Hans Hirsch und Otto Brunner. Sturmberger wurde 1937 promoviert bei von Srbik mit einer Untersuchung zu Anton von Baldacci, einem Staatsmann aus dem Umfeld von Metternich. Zwei Jahre später legte er die Staatsprüfung am Institut für Österreichische Geschichtsforschung ab. Nach einer kurzen Tätigkeit am Historischen Seminar der Universität Wien trat er in den Dienst des Oberösterreichischen Landesarchivs ein. Im Krieg wurde er schw (de)
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