Ein Handyroman (jap. 携帯小説, Keitai shōsetsu bzw. ケータイ小説, Kētai shōsetsu) ist eine Form der zeitgenössischen japanischen Literatur mit vornehmlich trivialen und reißerischen Themen. Diese sind zum Beispiel Liebe, Sex, Abtreibung, Schwangerschaft, Drogen. Zentrales Kennzeichen eines Handyromans ist, dass die Geschichte zuerst ausschließlich für die Lektüre am Handy zur Verfügung gestanden hat, bevor es zu einer Veröffentlichung im Printformat kommt. Großer Einfluss auf die Entstehung des Genres wird der ausgeprägten Handykultur junger Mädchen sowie der starken Verbreitung des mobilen Internets in Japan zugeschrieben. Zielgruppe sind Schulmädchen und junge Frauen in den Zwanzigern. Doch längst hat sich die Leserschaft ausgeweitet, sodass Handyromane auch bei männlichen Jugendlichen oder Ältere

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  • Ein Handyroman (jap. 携帯小説, Keitai shōsetsu bzw. ケータイ小説, Kētai shōsetsu) ist eine Form der zeitgenössischen japanischen Literatur mit vornehmlich trivialen und reißerischen Themen. Diese sind zum Beispiel Liebe, Sex, Abtreibung, Schwangerschaft, Drogen. Zentrales Kennzeichen eines Handyromans ist, dass die Geschichte zuerst ausschließlich für die Lektüre am Handy zur Verfügung gestanden hat, bevor es zu einer Veröffentlichung im Printformat kommt. Großer Einfluss auf die Entstehung des Genres wird der ausgeprägten Handykultur junger Mädchen sowie der starken Verbreitung des mobilen Internets in Japan zugeschrieben. Zielgruppe sind Schulmädchen und junge Frauen in den Zwanzigern. Doch längst hat sich die Leserschaft ausgeweitet, sodass Handyromane auch bei männlichen Jugendlichen oder Älteren Interesse finden. Der Handyroman wird auf dem Handy gespeichert und gelesen, sei es bei der täglichen U-Bahn-Fahrt zur Arbeit oder zur Schule, genauso jedoch zu Hause in der Freizeit. Handyromane können, müssen aber nicht auf dem Handy geschrieben werden. Die technischen Beschränkungen – etwa die Größe des Displays – lassen bestimmte literarische Formen entstehen. So sind kurze, einfache Sätze typisch. Dialoge und Monologe dominieren die Textgestaltung, beschreibende Darstellungen fehlen weitgehend. Begünstigt werden eine knappe, präzise Sprache und temporeiche Plots. Gleichzeitig werden häufig Smileys und Abkürzungen verwendet, die typisch für das Format der Kurznachrichten sind. (de)
  • Ein Handyroman (jap. 携帯小説, Keitai shōsetsu bzw. ケータイ小説, Kētai shōsetsu) ist eine Form der zeitgenössischen japanischen Literatur mit vornehmlich trivialen und reißerischen Themen. Diese sind zum Beispiel Liebe, Sex, Abtreibung, Schwangerschaft, Drogen. Zentrales Kennzeichen eines Handyromans ist, dass die Geschichte zuerst ausschließlich für die Lektüre am Handy zur Verfügung gestanden hat, bevor es zu einer Veröffentlichung im Printformat kommt. Großer Einfluss auf die Entstehung des Genres wird der ausgeprägten Handykultur junger Mädchen sowie der starken Verbreitung des mobilen Internets in Japan zugeschrieben. Zielgruppe sind Schulmädchen und junge Frauen in den Zwanzigern. Doch längst hat sich die Leserschaft ausgeweitet, sodass Handyromane auch bei männlichen Jugendlichen oder Älteren Interesse finden. Der Handyroman wird auf dem Handy gespeichert und gelesen, sei es bei der täglichen U-Bahn-Fahrt zur Arbeit oder zur Schule, genauso jedoch zu Hause in der Freizeit. Handyromane können, müssen aber nicht auf dem Handy geschrieben werden. Die technischen Beschränkungen – etwa die Größe des Displays – lassen bestimmte literarische Formen entstehen. So sind kurze, einfache Sätze typisch. Dialoge und Monologe dominieren die Textgestaltung, beschreibende Darstellungen fehlen weitgehend. Begünstigt werden eine knappe, präzise Sprache und temporeiche Plots. Gleichzeitig werden häufig Smileys und Abkürzungen verwendet, die typisch für das Format der Kurznachrichten sind. (de)
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  • Japanese Literature Today: Publishing Trends for 2006 (de)
  • Kētai shōsetsu tokushū (de)
  • Kētai shōsetsu wa “sakka” o korosu ka (de)
  • Kētai shōsetsu ’tte dō na no? (de)
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  • Thumbs Race as Japan’s Best Sellers Go Cellular
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  • Ein Handyroman (jap. 携帯小説, Keitai shōsetsu bzw. ケータイ小説, Kētai shōsetsu) ist eine Form der zeitgenössischen japanischen Literatur mit vornehmlich trivialen und reißerischen Themen. Diese sind zum Beispiel Liebe, Sex, Abtreibung, Schwangerschaft, Drogen. Zentrales Kennzeichen eines Handyromans ist, dass die Geschichte zuerst ausschließlich für die Lektüre am Handy zur Verfügung gestanden hat, bevor es zu einer Veröffentlichung im Printformat kommt. Großer Einfluss auf die Entstehung des Genres wird der ausgeprägten Handykultur junger Mädchen sowie der starken Verbreitung des mobilen Internets in Japan zugeschrieben. Zielgruppe sind Schulmädchen und junge Frauen in den Zwanzigern. Doch längst hat sich die Leserschaft ausgeweitet, sodass Handyromane auch bei männlichen Jugendlichen oder Ältere (de)
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