Die Handelssprache ist eine Sprache, die zur Verständigung im überregionalen oder internationalen Handel dient. Handelssprachen sollen die sprachliche Kluft überbrücken, die zwischen Käufer und Verkäufer sowie eventuellen Vermittlern (Makler, Transporteur) und weiteren Beteiligten (Banken, Versicherungen, Behörden) existiert. Beispiele: Bank, Konto, Bilanz, Bankrott, Agio/Disagio. In der Neuzeit haben vor allem die Sprachen der Kolonialmächte Bedeutung erlangt: Englisch, Französisch, Niederländisch, Portugiesisch und Spanisch.

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  • Die Handelssprache ist eine Sprache, die zur Verständigung im überregionalen oder internationalen Handel dient. Handelssprachen sollen die sprachliche Kluft überbrücken, die zwischen Käufer und Verkäufer sowie eventuellen Vermittlern (Makler, Transporteur) und weiteren Beteiligten (Banken, Versicherungen, Behörden) existiert. In der Geschichte haben die Handelssprachen oft gewechselt. So haben im Altertum z. B. Aramäisch, Akkadisch, Griechisch und Latein als Handelssprachen gedient. Der Aufstieg des Islam hat das Arabische zur bevorzugten Handelssprache von Spanien bis Zentralasien und tief nach Afrika werden lassen. In Ostasien hat auch das Chinesische von jeher eine wichtige Rolle gespielt. Im späten Mittelalter wurde Niederdeutsch durch die Hanse zur Handelssprache im Ostseeraum und Skandinavien sowie auch in den Niederlanden und Flandern. Italienisch erreichte durch Handelsstädte wie Venedig, Genua und Pisa im Mittelmeerraum eine ähnliche Stellung. Vor allem Begriffe aus dem Banken- und Rechnungswesen sind während dieser Zeit in viele Sprachen eingegangen. Beispiele: Bank, Konto, Bilanz, Bankrott, Agio/Disagio. In der Neuzeit haben vor allem die Sprachen der Kolonialmächte Bedeutung erlangt: Englisch, Französisch, Niederländisch, Portugiesisch und Spanisch. Einen Sonderfall bilden die Pidgin-Sprachen. Die Notwendigkeit, sich schnell verständlich machen zu können, ohne erst langwierig eine Sprache erlernen zu müssen, hat zu Sprachformen mit stark vereinfachter Grammatik und eingeschränktem Wortschatz geführt, den Pidgin-Sprachen. Viele dieser Pidgins sind als Handelssprachen entstanden. Manche Pidgins sind so schnell verschwunden, wie sie aufgetaucht sind. Etwa das Vietnam-Pidgin, eine Variante des Englischen, die im Gefolge des Vietnamkrieges auftauchte, und mit dem Abzug der US-Truppen rasch wieder verschwand. In den letzten Jahren hat das Deutsche in Ostmitteleuropa und auf dem Balkan einen rasanten Aufschwung erlebt. Es hat dort das Russische (zu Zeiten des Kalten Krieges Fremdsprache Nr. 1 im östlichen Europa) verdrängt. (de)
  • Die Handelssprache ist eine Sprache, die zur Verständigung im überregionalen oder internationalen Handel dient. Handelssprachen sollen die sprachliche Kluft überbrücken, die zwischen Käufer und Verkäufer sowie eventuellen Vermittlern (Makler, Transporteur) und weiteren Beteiligten (Banken, Versicherungen, Behörden) existiert. In der Geschichte haben die Handelssprachen oft gewechselt. So haben im Altertum z. B. Aramäisch, Akkadisch, Griechisch und Latein als Handelssprachen gedient. Der Aufstieg des Islam hat das Arabische zur bevorzugten Handelssprache von Spanien bis Zentralasien und tief nach Afrika werden lassen. In Ostasien hat auch das Chinesische von jeher eine wichtige Rolle gespielt. Im späten Mittelalter wurde Niederdeutsch durch die Hanse zur Handelssprache im Ostseeraum und Skandinavien sowie auch in den Niederlanden und Flandern. Italienisch erreichte durch Handelsstädte wie Venedig, Genua und Pisa im Mittelmeerraum eine ähnliche Stellung. Vor allem Begriffe aus dem Banken- und Rechnungswesen sind während dieser Zeit in viele Sprachen eingegangen. Beispiele: Bank, Konto, Bilanz, Bankrott, Agio/Disagio. In der Neuzeit haben vor allem die Sprachen der Kolonialmächte Bedeutung erlangt: Englisch, Französisch, Niederländisch, Portugiesisch und Spanisch. Einen Sonderfall bilden die Pidgin-Sprachen. Die Notwendigkeit, sich schnell verständlich machen zu können, ohne erst langwierig eine Sprache erlernen zu müssen, hat zu Sprachformen mit stark vereinfachter Grammatik und eingeschränktem Wortschatz geführt, den Pidgin-Sprachen. Viele dieser Pidgins sind als Handelssprachen entstanden. Manche Pidgins sind so schnell verschwunden, wie sie aufgetaucht sind. Etwa das Vietnam-Pidgin, eine Variante des Englischen, die im Gefolge des Vietnamkrieges auftauchte, und mit dem Abzug der US-Truppen rasch wieder verschwand. In den letzten Jahren hat das Deutsche in Ostmitteleuropa und auf dem Balkan einen rasanten Aufschwung erlebt. Es hat dort das Russische (zu Zeiten des Kalten Krieges Fremdsprache Nr. 1 im östlichen Europa) verdrängt. (de)
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  • Die Handelssprache ist eine Sprache, die zur Verständigung im überregionalen oder internationalen Handel dient. Handelssprachen sollen die sprachliche Kluft überbrücken, die zwischen Käufer und Verkäufer sowie eventuellen Vermittlern (Makler, Transporteur) und weiteren Beteiligten (Banken, Versicherungen, Behörden) existiert. Beispiele: Bank, Konto, Bilanz, Bankrott, Agio/Disagio. In der Neuzeit haben vor allem die Sprachen der Kolonialmächte Bedeutung erlangt: Englisch, Französisch, Niederländisch, Portugiesisch und Spanisch. (de)
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  • Handelssprache (de)
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