Als Grüne Revolution wird die in den 1960er Jahren begonnene Entwicklung moderner landwirtschaftlicher Hochleistungs- bzw. Hochertragssorten und deren erfolgreiche Verbreitung in Entwicklungsländern bezeichnet. Der Begriff wurde von dem damaligen Geschäftsführer von USAID, William Gaud, gegen Ende der 1960er Jahre geprägt und bezog sich auf die damals mit neuen Anbaumethoden erzielten Rekorderträge in der Türkei, Pakistan, Indien und auf den Philippinen. In dieser Perspektive erschien Hunger als Resultat technischer Defizite und die Grüne Revolution ein Instrument zur Prävention gewaltsamer Revolutionen.

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  • Als Grüne Revolution wird die in den 1960er Jahren begonnene Entwicklung moderner landwirtschaftlicher Hochleistungs- bzw. Hochertragssorten und deren erfolgreiche Verbreitung in Entwicklungsländern bezeichnet. Der Begriff wurde von dem damaligen Geschäftsführer von USAID, William Gaud, gegen Ende der 1960er Jahre geprägt und bezog sich auf die damals mit neuen Anbaumethoden erzielten Rekorderträge in der Türkei, Pakistan, Indien und auf den Philippinen. In dieser Perspektive erschien Hunger als Resultat technischer Defizite und die Grüne Revolution ein Instrument zur Prävention gewaltsamer Revolutionen. Die Folgen der Grünen Revolution sind international umstritten. Auf der einen Seite verbesserte sie die Ernährungssituation vieler Menschen erheblich, insbesondere in Asien. Auf der anderen Seite sind gravierende Umweltschäden in vielen Ländern zu verzeichnen, weil die Steigerung der Nahrungsmittelproduktion in erster Linie durch Vergrößerung der Anbauflächen, schnellere Staffelung der Ernten und um den Preis eines massiven Pestizideinsatzes erfolgte. Kleinbauern wurden von den industriell bewirtschafteten Flächen verdrängt und mussten Randlagen mit geringer Produktivität neu erschließen. Auch die Grundwasservorräte wurden übermäßig genutzt. Die Aufstände wegen der Lebensmittelknappheit in vielen Ländern der Erde seit ca. 2010 machen die begrenzte Nachhaltigkeit der Grünen Revolution deutlich. (de)
  • Als Grüne Revolution wird die in den 1960er Jahren begonnene Entwicklung moderner landwirtschaftlicher Hochleistungs- bzw. Hochertragssorten und deren erfolgreiche Verbreitung in Entwicklungsländern bezeichnet. Der Begriff wurde von dem damaligen Geschäftsführer von USAID, William Gaud, gegen Ende der 1960er Jahre geprägt und bezog sich auf die damals mit neuen Anbaumethoden erzielten Rekorderträge in der Türkei, Pakistan, Indien und auf den Philippinen. In dieser Perspektive erschien Hunger als Resultat technischer Defizite und die Grüne Revolution ein Instrument zur Prävention gewaltsamer Revolutionen. Die Folgen der Grünen Revolution sind international umstritten. Auf der einen Seite verbesserte sie die Ernährungssituation vieler Menschen erheblich, insbesondere in Asien. Auf der anderen Seite sind gravierende Umweltschäden in vielen Ländern zu verzeichnen, weil die Steigerung der Nahrungsmittelproduktion in erster Linie durch Vergrößerung der Anbauflächen, schnellere Staffelung der Ernten und um den Preis eines massiven Pestizideinsatzes erfolgte. Kleinbauern wurden von den industriell bewirtschafteten Flächen verdrängt und mussten Randlagen mit geringer Produktivität neu erschließen. Auch die Grundwasservorräte wurden übermäßig genutzt. Die Aufstände wegen der Lebensmittelknappheit in vielen Ländern der Erde seit ca. 2010 machen die begrenzte Nachhaltigkeit der Grünen Revolution deutlich. (de)
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  • Als Grüne Revolution wird die in den 1960er Jahren begonnene Entwicklung moderner landwirtschaftlicher Hochleistungs- bzw. Hochertragssorten und deren erfolgreiche Verbreitung in Entwicklungsländern bezeichnet. Der Begriff wurde von dem damaligen Geschäftsführer von USAID, William Gaud, gegen Ende der 1960er Jahre geprägt und bezog sich auf die damals mit neuen Anbaumethoden erzielten Rekorderträge in der Türkei, Pakistan, Indien und auf den Philippinen. In dieser Perspektive erschien Hunger als Resultat technischer Defizite und die Grüne Revolution ein Instrument zur Prävention gewaltsamer Revolutionen. (de)
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