Grenzen der Gemeinschaft. Eine Kritik des sozialen Radikalismus ist eine 1924 verfasste Schrift des deutschen Philosophen Helmuth Plessner. Plessner widmet sich in ihr der Frage nach verschiedenen Formen des menschlichen Zusammenlebens.

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  • Grenzen der Gemeinschaft. Eine Kritik des sozialen Radikalismus ist eine 1924 verfasste Schrift des deutschen Philosophen Helmuth Plessner. Plessner widmet sich in ihr der Frage nach verschiedenen Formen des menschlichen Zusammenlebens. Hierzu greift er auf den von Ferdinand Tönnies eingeführten Gegensatz zwischen gemeinschaftlichem und gesellschaftlichem Leben zurück. Plessner kritisiert die Verfechter einer gemeinschaftlichen Ordnung, denen er sozialen Radikalismus vorwirft, und macht demgegenüber die moderne Gesellschaft und ihre Chancen stark. Dabei gibt Plessner der Gesellschaft vor allem auf Grund anthropologischer Argumente den Vorzug gegenüber gemeinschaftlichen Ordnungen im Sinne von Tönnies: Erst Gesellschaft biete dem Menschen den nötigen Raum und Abstand zu anderen und sich selbst, von wo aus er sich immer wieder neu entwerfen und ausprobieren könne. Die Gemeinschaft vergewaltige dieses Grundbedürfnis des Menschen, indem sie ihn auf ein Bild, eine einzige Idee einschwöre. Plessner schrieb vor allem gegen die Jugendbewegungen seiner Zeit und deren Tendenz, radikale Umwälzungen der gesellschaftlichen Verhältnisse über eine „Gemeinschaft des Blutes“ anzustreben, aber auch gegen die marxistische Bewegung, deren Utopie sich in einer „Gemeinschaft der Sache“ manifestierte. Als theoretisches Werk steht die Schrift mit der in ihr vertretenen Meinung im Deutschland jener Jahre weitgehend allein da. Erst Anfang der 1980er Jahre wurde sie wiederentdeckt und hat ein breites internationales Interesse geweckt. (de)
  • Grenzen der Gemeinschaft. Eine Kritik des sozialen Radikalismus ist eine 1924 verfasste Schrift des deutschen Philosophen Helmuth Plessner. Plessner widmet sich in ihr der Frage nach verschiedenen Formen des menschlichen Zusammenlebens. Hierzu greift er auf den von Ferdinand Tönnies eingeführten Gegensatz zwischen gemeinschaftlichem und gesellschaftlichem Leben zurück. Plessner kritisiert die Verfechter einer gemeinschaftlichen Ordnung, denen er sozialen Radikalismus vorwirft, und macht demgegenüber die moderne Gesellschaft und ihre Chancen stark. Dabei gibt Plessner der Gesellschaft vor allem auf Grund anthropologischer Argumente den Vorzug gegenüber gemeinschaftlichen Ordnungen im Sinne von Tönnies: Erst Gesellschaft biete dem Menschen den nötigen Raum und Abstand zu anderen und sich selbst, von wo aus er sich immer wieder neu entwerfen und ausprobieren könne. Die Gemeinschaft vergewaltige dieses Grundbedürfnis des Menschen, indem sie ihn auf ein Bild, eine einzige Idee einschwöre. Plessner schrieb vor allem gegen die Jugendbewegungen seiner Zeit und deren Tendenz, radikale Umwälzungen der gesellschaftlichen Verhältnisse über eine „Gemeinschaft des Blutes“ anzustreben, aber auch gegen die marxistische Bewegung, deren Utopie sich in einer „Gemeinschaft der Sache“ manifestierte. Als theoretisches Werk steht die Schrift mit der in ihr vertretenen Meinung im Deutschland jener Jahre weitgehend allein da. Erst Anfang der 1980er Jahre wurde sie wiederentdeckt und hat ein breites internationales Interesse geweckt. (de)
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  • Grenzen der Gemeinschaft (de)
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