Als Gravitationsverlust wird in der Raumfahrtphysik der Teil der physikalischen Arbeit bezeichnet, den eine Rakete gegen das Gravitationsfeld eines Zentralkörpers aufbringen muss. Nicht berücksichtigt werden hierbei weitere Verluste wie etwa die Luftreibung, die bei einem Raketenstart von der Erdoberfläche ebenfalls eine große Rolle spielt. Der entscheidende Effekt ist, dass eine Rakete eine gewisse Zeit benötigt, um die Kreisbahngeschwindigkeit zu erreichen. Während dieser Zeit fällt die Rakete auf einer ballistischen Bahn nach wie vor auf den Zentralkörper zurück. Deswegen ist die notwendige Energie zum Erreichen der Kreisbahngeschwindigkeit größer als die tatsächliche Potentialdifferenz, die sich aus dem Höhenunterschied ergibt.

Property Value
dbo:abstract
  • Als Gravitationsverlust wird in der Raumfahrtphysik der Teil der physikalischen Arbeit bezeichnet, den eine Rakete gegen das Gravitationsfeld eines Zentralkörpers aufbringen muss. Nicht berücksichtigt werden hierbei weitere Verluste wie etwa die Luftreibung, die bei einem Raketenstart von der Erdoberfläche ebenfalls eine große Rolle spielt. Der entscheidende Effekt ist, dass eine Rakete eine gewisse Zeit benötigt, um die Kreisbahngeschwindigkeit zu erreichen. Während dieser Zeit fällt die Rakete auf einer ballistischen Bahn nach wie vor auf den Zentralkörper zurück. Deswegen ist die notwendige Energie zum Erreichen der Kreisbahngeschwindigkeit größer als die tatsächliche Potentialdifferenz, die sich aus dem Höhenunterschied ergibt. In der Regel wird in der Raumfahrt für den Gravitationsverlust statt der Energie jener Teil des Delta v angegeben, den eine Rakete zusätzlich aufbringen muss, um die notwendige Kreisbahngeschwindigkeit zu erreichen. Die Kreisbahngeschwindigkeit einer Erdumlaufbahn ist etwa 7,8 km/s, für das Erreichen der Umlaufbahn muss eine Rakete aber Energie für eine deutlich höhere Endgeschwindigkeit zur Verfügung haben. Der Gravitationsverlust ist jedoch geringer als der Energieverlust durch Luftreibung. Daher starten Raketen von der Erde erst senkrecht, um die Atmosphäre schnell zu durchqueren, und schwenken dann langsam in die horizontale Flugbahn ein. (de)
  • Als Gravitationsverlust wird in der Raumfahrtphysik der Teil der physikalischen Arbeit bezeichnet, den eine Rakete gegen das Gravitationsfeld eines Zentralkörpers aufbringen muss. Nicht berücksichtigt werden hierbei weitere Verluste wie etwa die Luftreibung, die bei einem Raketenstart von der Erdoberfläche ebenfalls eine große Rolle spielt. Der entscheidende Effekt ist, dass eine Rakete eine gewisse Zeit benötigt, um die Kreisbahngeschwindigkeit zu erreichen. Während dieser Zeit fällt die Rakete auf einer ballistischen Bahn nach wie vor auf den Zentralkörper zurück. Deswegen ist die notwendige Energie zum Erreichen der Kreisbahngeschwindigkeit größer als die tatsächliche Potentialdifferenz, die sich aus dem Höhenunterschied ergibt. In der Regel wird in der Raumfahrt für den Gravitationsverlust statt der Energie jener Teil des Delta v angegeben, den eine Rakete zusätzlich aufbringen muss, um die notwendige Kreisbahngeschwindigkeit zu erreichen. Die Kreisbahngeschwindigkeit einer Erdumlaufbahn ist etwa 7,8 km/s, für das Erreichen der Umlaufbahn muss eine Rakete aber Energie für eine deutlich höhere Endgeschwindigkeit zur Verfügung haben. Der Gravitationsverlust ist jedoch geringer als der Energieverlust durch Luftreibung. Daher starten Raketen von der Erde erst senkrecht, um die Atmosphäre schnell zu durchqueren, und schwenken dann langsam in die horizontale Flugbahn ein. (de)
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 9344129 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 152748133 (xsd:integer)
dct:subject
rdfs:comment
  • Als Gravitationsverlust wird in der Raumfahrtphysik der Teil der physikalischen Arbeit bezeichnet, den eine Rakete gegen das Gravitationsfeld eines Zentralkörpers aufbringen muss. Nicht berücksichtigt werden hierbei weitere Verluste wie etwa die Luftreibung, die bei einem Raketenstart von der Erdoberfläche ebenfalls eine große Rolle spielt. Der entscheidende Effekt ist, dass eine Rakete eine gewisse Zeit benötigt, um die Kreisbahngeschwindigkeit zu erreichen. Während dieser Zeit fällt die Rakete auf einer ballistischen Bahn nach wie vor auf den Zentralkörper zurück. Deswegen ist die notwendige Energie zum Erreichen der Kreisbahngeschwindigkeit größer als die tatsächliche Potentialdifferenz, die sich aus dem Höhenunterschied ergibt. (de)
  • Als Gravitationsverlust wird in der Raumfahrtphysik der Teil der physikalischen Arbeit bezeichnet, den eine Rakete gegen das Gravitationsfeld eines Zentralkörpers aufbringen muss. Nicht berücksichtigt werden hierbei weitere Verluste wie etwa die Luftreibung, die bei einem Raketenstart von der Erdoberfläche ebenfalls eine große Rolle spielt. Der entscheidende Effekt ist, dass eine Rakete eine gewisse Zeit benötigt, um die Kreisbahngeschwindigkeit zu erreichen. Während dieser Zeit fällt die Rakete auf einer ballistischen Bahn nach wie vor auf den Zentralkörper zurück. Deswegen ist die notwendige Energie zum Erreichen der Kreisbahngeschwindigkeit größer als die tatsächliche Potentialdifferenz, die sich aus dem Höhenunterschied ergibt. (de)
rdfs:label
  • Gravitationsverlust (de)
  • Gravitationsverlust (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:isPrimaryTopicOf
is foaf:primaryTopic of