Die Grafschaft Gleichen war eine territoriale Verwaltungseinheit der Ernestinischen Herzogtümer. Sie bestand aus der Stadt Ohrdruf und mehreren verstreut liegenden Orten, welche alle zunächst unter der Patrimonialgerichtsbarkeit der Grafen von Gleichen standen. Nach dem Aussterben der Grafen von Gleichen im Jahr 1631 kam die "Obergrafschaft" mit Ohrdruf als Lehen an die Grafen von Hohenlohe, die "Untergrafschaft" als Lehen an die Fürsten von Schwarzburg-Sondershausen, wobei die Landeshoheit ab 1640 beim Herzogtum Sachsen-Gotha, ab 1672 beim Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg und ab 1826 beim Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha lag. Die Burg Gleichen mit Wandersleben fielen hingegen 1631 an das Erzstift Mainz zurück und kam dadurch im Jahr 1802 durch den Reichsdeputationshauptschluss an Preuß

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  • Die Grafschaft Gleichen war eine territoriale Verwaltungseinheit der Ernestinischen Herzogtümer. Sie bestand aus der Stadt Ohrdruf und mehreren verstreut liegenden Orten, welche alle zunächst unter der Patrimonialgerichtsbarkeit der Grafen von Gleichen standen. Nach dem Aussterben der Grafen von Gleichen im Jahr 1631 kam die "Obergrafschaft" mit Ohrdruf als Lehen an die Grafen von Hohenlohe, die "Untergrafschaft" als Lehen an die Fürsten von Schwarzburg-Sondershausen, wobei die Landeshoheit ab 1640 beim Herzogtum Sachsen-Gotha, ab 1672 beim Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg und ab 1826 beim Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha lag. Die Burg Gleichen mit Wandersleben fielen hingegen 1631 an das Erzstift Mainz zurück und kam dadurch im Jahr 1802 durch den Reichsdeputationshauptschluss an Preußen. Bis zur Aufhebung der Patrimonialgerichtsbarkeit im Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha im Jahr 1848 bildeten die Grafschaften Ober- und Untergleichen den räumlichen Bezugspunkt für die Einforderung landesherrlicher Abgaben und Frondienste, für Polizei, Rechtsprechung und Heeresfolge. (de)
  • Die Grafschaft Gleichen war eine territoriale Verwaltungseinheit der Ernestinischen Herzogtümer. Sie bestand aus der Stadt Ohrdruf und mehreren verstreut liegenden Orten, welche alle zunächst unter der Patrimonialgerichtsbarkeit der Grafen von Gleichen standen. Nach dem Aussterben der Grafen von Gleichen im Jahr 1631 kam die "Obergrafschaft" mit Ohrdruf als Lehen an die Grafen von Hohenlohe, die "Untergrafschaft" als Lehen an die Fürsten von Schwarzburg-Sondershausen, wobei die Landeshoheit ab 1640 beim Herzogtum Sachsen-Gotha, ab 1672 beim Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg und ab 1826 beim Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha lag. Die Burg Gleichen mit Wandersleben fielen hingegen 1631 an das Erzstift Mainz zurück und kam dadurch im Jahr 1802 durch den Reichsdeputationshauptschluss an Preußen. Bis zur Aufhebung der Patrimonialgerichtsbarkeit im Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha im Jahr 1848 bildeten die Grafschaften Ober- und Untergleichen den räumlichen Bezugspunkt für die Einforderung landesherrlicher Abgaben und Frondienste, für Polizei, Rechtsprechung und Heeresfolge. (de)
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  • Die Grafschaft Gleichen war eine territoriale Verwaltungseinheit der Ernestinischen Herzogtümer. Sie bestand aus der Stadt Ohrdruf und mehreren verstreut liegenden Orten, welche alle zunächst unter der Patrimonialgerichtsbarkeit der Grafen von Gleichen standen. Nach dem Aussterben der Grafen von Gleichen im Jahr 1631 kam die "Obergrafschaft" mit Ohrdruf als Lehen an die Grafen von Hohenlohe, die "Untergrafschaft" als Lehen an die Fürsten von Schwarzburg-Sondershausen, wobei die Landeshoheit ab 1640 beim Herzogtum Sachsen-Gotha, ab 1672 beim Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg und ab 1826 beim Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha lag. Die Burg Gleichen mit Wandersleben fielen hingegen 1631 an das Erzstift Mainz zurück und kam dadurch im Jahr 1802 durch den Reichsdeputationshauptschluss an Preuß (de)
  • Die Grafschaft Gleichen war eine territoriale Verwaltungseinheit der Ernestinischen Herzogtümer. Sie bestand aus der Stadt Ohrdruf und mehreren verstreut liegenden Orten, welche alle zunächst unter der Patrimonialgerichtsbarkeit der Grafen von Gleichen standen. Nach dem Aussterben der Grafen von Gleichen im Jahr 1631 kam die "Obergrafschaft" mit Ohrdruf als Lehen an die Grafen von Hohenlohe, die "Untergrafschaft" als Lehen an die Fürsten von Schwarzburg-Sondershausen, wobei die Landeshoheit ab 1640 beim Herzogtum Sachsen-Gotha, ab 1672 beim Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg und ab 1826 beim Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha lag. Die Burg Gleichen mit Wandersleben fielen hingegen 1631 an das Erzstift Mainz zurück und kam dadurch im Jahr 1802 durch den Reichsdeputationshauptschluss an Preuß (de)
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  • Grafschaft Gleichen (de)
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