Die bereits zur Zeit der Karolinger bestehende Grafschaft Chartres war seit 956/960 im Besitz der Grafen von Blois, und damit Bestandteil des Machtbereichs des Theobald I. († 978), der von Vierzon im Süden bis Dreux im Norden reichte und aufgrund seiner Heirat mit der Erbin der Champagne (Grafschaft Troyes und Grafschaft Meaux) auch diesen Teil Frankreichs umfasste und damit die französische Domaine royal gefährlich von zwei Seiten einschloss.

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  • Die bereits zur Zeit der Karolinger bestehende Grafschaft Chartres war seit 956/960 im Besitz der Grafen von Blois, und damit Bestandteil des Machtbereichs des Theobald I. († 978), der von Vierzon im Süden bis Dreux im Norden reichte und aufgrund seiner Heirat mit der Erbin der Champagne (Grafschaft Troyes und Grafschaft Meaux) auch diesen Teil Frankreichs umfasste und damit die französische Domaine royal gefährlich von zwei Seiten einschloss. Seit dieser Zeit waren die Grafen von Chartres identisch mit den Grafen von Blois. Jedoch kam Chartres nicht in den Genuss, Residenz seines Herren zu werden, da hier neben dem Grafen auch der vom König abhängige Bischof von Chartres lebte. Erst Adela von England, die Tochter Wilhelms des Eroberers und Ehefrau des Grafen Stephan II. († 1102), machte als Gräfin die Stadt zu einem kulturellen Zentrum. Bei der Teilung des Besitzes durch Stephans Enkel Heinrich I. blieb Chartres bei der Grafschaft Blois und wurde erstmals Residenz, da der neue Graf, Heinrichs Bruder Theobald V., sie Blois vorzog. Mit Theobald VI., dem Enkel Theobalds V., starb die Linie Blois-Chartres des Grafenhauses 1218 im Mannesstamm aus. Das Erbe wurde zwischen zwei Tanten des letzten Grafen, Margarete und Elisabeth, derart aufgeteilt, dass Margarete Blois und die nördlich davon liegende Grafschaft Châteaudun, die spätere Grafschaft Dunois, Elisabeth die noch weiter im Norden liegende Grafschaft Chartres bekam. Mit Elisabeths Tochter Mathilde starb diese Linie aber bereits wieder aus; die Grafschaft ging 1269 zurück an Blois und wurde 1286 an den König verkauft. (de)
  • Die bereits zur Zeit der Karolinger bestehende Grafschaft Chartres war seit 956/960 im Besitz der Grafen von Blois, und damit Bestandteil des Machtbereichs des Theobald I. († 978), der von Vierzon im Süden bis Dreux im Norden reichte und aufgrund seiner Heirat mit der Erbin der Champagne (Grafschaft Troyes und Grafschaft Meaux) auch diesen Teil Frankreichs umfasste und damit die französische Domaine royal gefährlich von zwei Seiten einschloss. Seit dieser Zeit waren die Grafen von Chartres identisch mit den Grafen von Blois. Jedoch kam Chartres nicht in den Genuss, Residenz seines Herren zu werden, da hier neben dem Grafen auch der vom König abhängige Bischof von Chartres lebte. Erst Adela von England, die Tochter Wilhelms des Eroberers und Ehefrau des Grafen Stephan II. († 1102), machte als Gräfin die Stadt zu einem kulturellen Zentrum. Bei der Teilung des Besitzes durch Stephans Enkel Heinrich I. blieb Chartres bei der Grafschaft Blois und wurde erstmals Residenz, da der neue Graf, Heinrichs Bruder Theobald V., sie Blois vorzog. Mit Theobald VI., dem Enkel Theobalds V., starb die Linie Blois-Chartres des Grafenhauses 1218 im Mannesstamm aus. Das Erbe wurde zwischen zwei Tanten des letzten Grafen, Margarete und Elisabeth, derart aufgeteilt, dass Margarete Blois und die nördlich davon liegende Grafschaft Châteaudun, die spätere Grafschaft Dunois, Elisabeth die noch weiter im Norden liegende Grafschaft Chartres bekam. Mit Elisabeths Tochter Mathilde starb diese Linie aber bereits wieder aus; die Grafschaft ging 1269 zurück an Blois und wurde 1286 an den König verkauft. (de)
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  • Die bereits zur Zeit der Karolinger bestehende Grafschaft Chartres war seit 956/960 im Besitz der Grafen von Blois, und damit Bestandteil des Machtbereichs des Theobald I. († 978), der von Vierzon im Süden bis Dreux im Norden reichte und aufgrund seiner Heirat mit der Erbin der Champagne (Grafschaft Troyes und Grafschaft Meaux) auch diesen Teil Frankreichs umfasste und damit die französische Domaine royal gefährlich von zwei Seiten einschloss. (de)
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  • Grafschaft Chartres (de)
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