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- Das Grab von Aska bei Aska/Hagebyhöga, in der Provinz Östergötland nimmt unter den wikingerzeitlichen Gräbern Schwedens aufgrund seiner Fundqualität eine Sonderstellung ein. Die Brandbestattung einer Frau lag unter einer 6 Meter weiten Röse. Das Grab aus der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts enthielt gut gearbeiteten und erhaltenen Silberschmuck, ein Bronzegefäß, Bronzeschmuck und Pferdegeschirr, darunter vier Kummetbeschläge und vier Zaumzeuge. Der Silberschmuck:Sieben Anhänger, ein Beschlag und eine Kleeblattfibel. Fünf der Anhänger sind birnenförmige vergoldete Berlocken, die mit kleinen Silberringen und Silberkörnern sowie an den Spitzen jeweils mit einer Traube gröberer Silberkörner verziert sind. Sie erinnern an die älteren, filigranen Goldberlocken. Die Berlocken von Aska stammen eventuell aus Südrußland, also dem Gebiet, das als Herkunftsgebiet für die Goldberlocken der römischen Kaiserzeit angesehen wird. Das würde bedeuten, dass sich die auf skythisch-griechische Vorbilder zurückgehende Schmuckform dort mehr als 500 Jahre gehalten hätte. In den Zeiten als Verbindungen zwischen dem Norden und dem pontischen Gebiet bestanden, hat diese Form – einmal als Idee, einmal als Fertigprodukt – im Norden Eingang gefunden. Die übrigen Schmuckgegenstände sind Anhänger aus Silber. Ein runder, filigranverzierter; ein viereckiger, durchbrochener, der die Darstellung eines Vierfüßlers im Kampf mit einer Schlange zeigt, und ein tüllenförmiger, der sekundär als Anhänger benutzt wurde, ursprünglich wohl als Endbeschlag eines Messergriffes anzusehen ist. Dieser Beschlag wird von einem behelmten martialisch anmutenden Kriegerkopf in Flachrelief geschmückt. Der einzige Silbergegenstand des Fundes, der Feuerspuren aufweist, ist die im Borrestil verzierte Kleeblattfibel. Deuten die Berlocken Verbindungen mit Südrußland an, so weist ein karaffenartiges, etwa 30 cm hohes Bronzegefäß mit Griff auf Westturkestan, vielleicht auf Samarqand oder Buchara, das während der Samanidenzeit (810–1005) verhandelt wurde. Diese Gefäßform ist im Norden nicht unikal. Eine ähnliche, teilweise schon in alter Zeit umgearbeitete Flasche, lag in einem Körpergrab bei Tuna/Hjälsta, in der Provinz Uppland, eine zweite war der Behälter für den Silberschatz von Fölhagen/Björke, auf Gotland, eine dritte, mit arabischen Münzen gefüllt, wurde bei Bertby/Saltvik, auf Åland, geborgen und eine vierte lag in einem Brandgrab bei Klinta/Köping, auf Öland. Große Grabhügel wurden in Schweden nicht nur während der Bronze- und Völkerwanderungszeit, sondern auch während der Vendel- und – wie in Norwegen – während der Wikingerzeit angelegt. Die erste, wissenschaftliche Untersuchung eines Großhügels erfolgte in Schweden 1724, als der "Konungshög" (Königshügel) bei Vaxtuna/Orkesta, in Uppland, ausgegraben wurde. Ein innerer Steinhügel aus großen Blocksteinen wurde durchbrochen und eine Urne mit verbrannten Knochen und knöchernen Spielsteinen gefunden. Der Hügel stammte aus der jüngeren Eisenzeit. (de)
- Das Grab von Aska bei Aska/Hagebyhöga, in der Provinz Östergötland nimmt unter den wikingerzeitlichen Gräbern Schwedens aufgrund seiner Fundqualität eine Sonderstellung ein. Die Brandbestattung einer Frau lag unter einer 6 Meter weiten Röse. Das Grab aus der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts enthielt gut gearbeiteten und erhaltenen Silberschmuck, ein Bronzegefäß, Bronzeschmuck und Pferdegeschirr, darunter vier Kummetbeschläge und vier Zaumzeuge. Der Silberschmuck:Sieben Anhänger, ein Beschlag und eine Kleeblattfibel. Fünf der Anhänger sind birnenförmige vergoldete Berlocken, die mit kleinen Silberringen und Silberkörnern sowie an den Spitzen jeweils mit einer Traube gröberer Silberkörner verziert sind. Sie erinnern an die älteren, filigranen Goldberlocken. Die Berlocken von Aska stammen eventuell aus Südrußland, also dem Gebiet, das als Herkunftsgebiet für die Goldberlocken der römischen Kaiserzeit angesehen wird. Das würde bedeuten, dass sich die auf skythisch-griechische Vorbilder zurückgehende Schmuckform dort mehr als 500 Jahre gehalten hätte. In den Zeiten als Verbindungen zwischen dem Norden und dem pontischen Gebiet bestanden, hat diese Form – einmal als Idee, einmal als Fertigprodukt – im Norden Eingang gefunden. Die übrigen Schmuckgegenstände sind Anhänger aus Silber. Ein runder, filigranverzierter; ein viereckiger, durchbrochener, der die Darstellung eines Vierfüßlers im Kampf mit einer Schlange zeigt, und ein tüllenförmiger, der sekundär als Anhänger benutzt wurde, ursprünglich wohl als Endbeschlag eines Messergriffes anzusehen ist. Dieser Beschlag wird von einem behelmten martialisch anmutenden Kriegerkopf in Flachrelief geschmückt. Der einzige Silbergegenstand des Fundes, der Feuerspuren aufweist, ist die im Borrestil verzierte Kleeblattfibel. Deuten die Berlocken Verbindungen mit Südrußland an, so weist ein karaffenartiges, etwa 30 cm hohes Bronzegefäß mit Griff auf Westturkestan, vielleicht auf Samarqand oder Buchara, das während der Samanidenzeit (810–1005) verhandelt wurde. Diese Gefäßform ist im Norden nicht unikal. Eine ähnliche, teilweise schon in alter Zeit umgearbeitete Flasche, lag in einem Körpergrab bei Tuna/Hjälsta, in der Provinz Uppland, eine zweite war der Behälter für den Silberschatz von Fölhagen/Björke, auf Gotland, eine dritte, mit arabischen Münzen gefüllt, wurde bei Bertby/Saltvik, auf Åland, geborgen und eine vierte lag in einem Brandgrab bei Klinta/Köping, auf Öland. Große Grabhügel wurden in Schweden nicht nur während der Bronze- und Völkerwanderungszeit, sondern auch während der Vendel- und – wie in Norwegen – während der Wikingerzeit angelegt. Die erste, wissenschaftliche Untersuchung eines Großhügels erfolgte in Schweden 1724, als der "Konungshög" (Königshügel) bei Vaxtuna/Orkesta, in Uppland, ausgegraben wurde. Ein innerer Steinhügel aus großen Blocksteinen wurde durchbrochen und eine Urne mit verbrannten Knochen und knöchernen Spielsteinen gefunden. Der Hügel stammte aus der jüngeren Eisenzeit. (de)
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