C. Gordon Bell (* 19. August 1934 in Kirksville, Missouri) ist ein US-amerikanischer Computeringenieur und Manager. Er war in den 1960er Jahren bei DEC, für die er mehrere Computer der Reihe PDP entwickelte und in den 1970er Jahren die VAX-Entwicklung leitete. Mit seiner Frau Gwen Bell war er 1979 Mitgründer des Computermuseums in Boston (das viele Exponate von DEC erhielt). Es schloss 1999; die Ausstellungsstücke gingen teilweise ans Boston Museum of Science, teilweise ans 1996 gegründete Computer History Museum in Mountain View.

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  • C. Gordon Bell (* 19. August 1934 in Kirksville, Missouri) ist ein US-amerikanischer Computeringenieur und Manager. Er war in den 1960er Jahren bei DEC, für die er mehrere Computer der Reihe PDP entwickelte und in den 1970er Jahren die VAX-Entwicklung leitete. Bell war schon früh im Familienbetrieb für Elektroinstallation und Reparatur von Elektrogeräten beschäftigt. Er studierte Elektrotechnik am Massachusetts Institute of Technology (MIT) mit dem Bachelor-Abschluss 1956 und dem Master-Abschluss 1957. Danach unterrichtete er als Fulbright-Stipendiat Informatik an der University of New South Wales in Australien, bevor er ans MIT zurückkehrte, wo er im Speech Computation Laboratory an Sprach-Codierungs-Programmen arbeitete. 1960 wechselte er zu der neu gegründeten Computerfirma DEC. Er entwickelte das Input/Output-System der PDP-1 und war danach einer der Hauptarchitekten, zum Beispiel bei der PDP 4 und 6. 1966 ging er an die Carnegie Mellon University, um Informatik zu lehren. 1972 kehrte er als Vizepräsident für Technologie (Vicepresident of Engineering) zu DEC zurück und leitete die VAX-Entwicklung (deren Hauptarchitekt war sein Doktorand William D. Strecker). 1983 verließ er DEC nach einem Herzanfall. Danach war er an der Gründung eigener Computerfirmen beteiligt (Encore Computer und 1986 Ardent Computer, die mit Stellar 1989 zu Stardent Computer fusionierten) und war Berater verschiedener Organisationen und Firmen; unter anderem gründete er 1986 das Computing and Information Science and Engineering Directorate (CISE) der National Science Foundation (NSF). Ab 1991 war er Berater bei Microsoft und ab 1995 leitender Wissenschaftler bei Microsoft Research. 1992 erhielt er die erste John-von-Neumann-Medaille des Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) und 1991 die National Medal of Technology. 1987 wurde auf seine Initiative der Gordon Bell Preis der ACM und IEEE für Parallelrechner-Entwicklung gestiftet. Er ist Fellow der American Association for the Advancement of Science, der American Academy of Arts and Sciences, des IEEE und der ACM, der National Academy of Sciences (2007), der Australian Academy of Technological Sciences and Engineering (2009) und der National Academy of Engineering (1977). 2010 wurde er Ehrendoktor der Carnegie Mellon University und er ist Ehrendoktor des Worcester Polytechnic Institute (1993). 1975 erhielt er den W. Wallace McDowell Award, 2014 den Seymour Cray Computer Engineering Award. Mit seiner Frau Gwen Bell war er 1979 Mitgründer des Computermuseums in Boston (das viele Exponate von DEC erhielt). Es schloss 1999; die Ausstellungsstücke gingen teilweise ans Boston Museum of Science, teilweise ans 1996 gegründete Computer History Museum in Mountain View. (de)
  • C. Gordon Bell (* 19. August 1934 in Kirksville, Missouri) ist ein US-amerikanischer Computeringenieur und Manager. Er war in den 1960er Jahren bei DEC, für die er mehrere Computer der Reihe PDP entwickelte und in den 1970er Jahren die VAX-Entwicklung leitete. Bell war schon früh im Familienbetrieb für Elektroinstallation und Reparatur von Elektrogeräten beschäftigt. Er studierte Elektrotechnik am Massachusetts Institute of Technology (MIT) mit dem Bachelor-Abschluss 1956 und dem Master-Abschluss 1957. Danach unterrichtete er als Fulbright-Stipendiat Informatik an der University of New South Wales in Australien, bevor er ans MIT zurückkehrte, wo er im Speech Computation Laboratory an Sprach-Codierungs-Programmen arbeitete. 1960 wechselte er zu der neu gegründeten Computerfirma DEC. Er entwickelte das Input/Output-System der PDP-1 und war danach einer der Hauptarchitekten, zum Beispiel bei der PDP 4 und 6. 1966 ging er an die Carnegie Mellon University, um Informatik zu lehren. 1972 kehrte er als Vizepräsident für Technologie (Vicepresident of Engineering) zu DEC zurück und leitete die VAX-Entwicklung (deren Hauptarchitekt war sein Doktorand William D. Strecker). 1983 verließ er DEC nach einem Herzanfall. Danach war er an der Gründung eigener Computerfirmen beteiligt (Encore Computer und 1986 Ardent Computer, die mit Stellar 1989 zu Stardent Computer fusionierten) und war Berater verschiedener Organisationen und Firmen; unter anderem gründete er 1986 das Computing and Information Science and Engineering Directorate (CISE) der National Science Foundation (NSF). Ab 1991 war er Berater bei Microsoft und ab 1995 leitender Wissenschaftler bei Microsoft Research. 1992 erhielt er die erste John-von-Neumann-Medaille des Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) und 1991 die National Medal of Technology. 1987 wurde auf seine Initiative der Gordon Bell Preis der ACM und IEEE für Parallelrechner-Entwicklung gestiftet. Er ist Fellow der American Association for the Advancement of Science, der American Academy of Arts and Sciences, des IEEE und der ACM, der National Academy of Sciences (2007), der Australian Academy of Technological Sciences and Engineering (2009) und der National Academy of Engineering (1977). 2010 wurde er Ehrendoktor der Carnegie Mellon University und er ist Ehrendoktor des Worcester Polytechnic Institute (1993). 1975 erhielt er den W. Wallace McDowell Award, 2014 den Seymour Cray Computer Engineering Award. Mit seiner Frau Gwen Bell war er 1979 Mitgründer des Computermuseums in Boston (das viele Exponate von DEC erhielt). Es schloss 1999; die Ausstellungsstücke gingen teilweise ans Boston Museum of Science, teilweise ans 1996 gegründete Computer History Museum in Mountain View. (de)
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  • C. Gordon Bell (* 19. August 1934 in Kirksville, Missouri) ist ein US-amerikanischer Computeringenieur und Manager. Er war in den 1960er Jahren bei DEC, für die er mehrere Computer der Reihe PDP entwickelte und in den 1970er Jahren die VAX-Entwicklung leitete. Mit seiner Frau Gwen Bell war er 1979 Mitgründer des Computermuseums in Boston (das viele Exponate von DEC erhielt). Es schloss 1999; die Ausstellungsstücke gingen teilweise ans Boston Museum of Science, teilweise ans 1996 gegründete Computer History Museum in Mountain View. (de)
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