Giovanni Poleni (* 23. August 1683 in Venedig; † 15. November 1761 in Padua) war ein italienischer Mathematiker und Astronom. Zunächst absolvierte Poleni ein Studium der Philosophie und Theologie in Venedig und begann eine juristische Karriere, wurde dann aber von seinem Vater an die Mathematik und Astronomie herangeführt, sodass er ab 1709 einen Lehrstuhl für Astronomie an der Universität Padua innehatte, ab 1715 zusätzlich einen für Physik. Er beschäftigte sich dort mit Problemen der Hydraulik im Zusammenhang mit der Bewässerung in der Lombardei.

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  • Giovanni Poleni (* 23. August 1683 in Venedig; † 15. November 1761 in Padua) war ein italienischer Mathematiker und Astronom. Zunächst absolvierte Poleni ein Studium der Philosophie und Theologie in Venedig und begann eine juristische Karriere, wurde dann aber von seinem Vater an die Mathematik und Astronomie herangeführt, sodass er ab 1709 einen Lehrstuhl für Astronomie an der Universität Padua innehatte, ab 1715 zusätzlich einen für Physik. Er beschäftigte sich dort mit Problemen der Hydraulik im Zusammenhang mit der Bewässerung in der Lombardei. 1719 übernahm er als Nachfolger von Nikolaus II. Bernoulli den Lehrstuhl für Mathematik in Padua. Seit 1738 betrieb er ein eigenes Laboratorium, in dem er physikalische Experimente unternahm, über die er dann auch Vorträge hielt. Zu seinen Untersuchungesgegenständen zählten neben der Hydraulik und der Astronomie auch die Archäologie und die Meteorologie. Viele seiner Ergebnisse fanden auch eine praktische Umsetzung, so seine Untersuchungen zu Schiffsankern, Kränen und Flaschenzügen. 1709 veröffentlichte er die Konstruktionszeichnungen einer hölzernen Rechenmaschine mit Gewichtantrieb. Diese funktioniert auf Basis von Zahnrädern mit veränderbarer Zähneanzahl, den sogenannten Sprossenrädern. Die Realisierung seiner Maschine scheiterte an den damaligen Fertigungsmöglichkeiten, so dass Poleni seine Maschine eigenhändig zerstörte. 1748 schrieb er ein Gutachten im Auftrag des Papstes zur Statik der Kuppel im Petersdom, womit auch unabhängig 1742 Thomas Le Seur, Rugjer Josip Bošković und François Jacquier beauftragt waren. 1710 wurde er auf Vorschlag von Isaac Newton als Mitglied in die Royal Society berufen. Seit 1715 war er auswärtiges Mitglied der Königlich Preußischen Sozietät der Wissenschaften. Nach Poleni ist die Poleni-Formel für den Abfluss über ein Wehr oder eine Überfallkante benannt, siehe Überfallbeiwert. (de)
  • Giovanni Poleni (* 23. August 1683 in Venedig; † 15. November 1761 in Padua) war ein italienischer Mathematiker und Astronom. Zunächst absolvierte Poleni ein Studium der Philosophie und Theologie in Venedig und begann eine juristische Karriere, wurde dann aber von seinem Vater an die Mathematik und Astronomie herangeführt, sodass er ab 1709 einen Lehrstuhl für Astronomie an der Universität Padua innehatte, ab 1715 zusätzlich einen für Physik. Er beschäftigte sich dort mit Problemen der Hydraulik im Zusammenhang mit der Bewässerung in der Lombardei. 1719 übernahm er als Nachfolger von Nikolaus II. Bernoulli den Lehrstuhl für Mathematik in Padua. Seit 1738 betrieb er ein eigenes Laboratorium, in dem er physikalische Experimente unternahm, über die er dann auch Vorträge hielt. Zu seinen Untersuchungesgegenständen zählten neben der Hydraulik und der Astronomie auch die Archäologie und die Meteorologie. Viele seiner Ergebnisse fanden auch eine praktische Umsetzung, so seine Untersuchungen zu Schiffsankern, Kränen und Flaschenzügen. 1709 veröffentlichte er die Konstruktionszeichnungen einer hölzernen Rechenmaschine mit Gewichtantrieb. Diese funktioniert auf Basis von Zahnrädern mit veränderbarer Zähneanzahl, den sogenannten Sprossenrädern. Die Realisierung seiner Maschine scheiterte an den damaligen Fertigungsmöglichkeiten, so dass Poleni seine Maschine eigenhändig zerstörte. 1748 schrieb er ein Gutachten im Auftrag des Papstes zur Statik der Kuppel im Petersdom, womit auch unabhängig 1742 Thomas Le Seur, Rugjer Josip Bošković und François Jacquier beauftragt waren. 1710 wurde er auf Vorschlag von Isaac Newton als Mitglied in die Royal Society berufen. Seit 1715 war er auswärtiges Mitglied der Königlich Preußischen Sozietät der Wissenschaften. Nach Poleni ist die Poleni-Formel für den Abfluss über ein Wehr oder eine Überfallkante benannt, siehe Überfallbeiwert. (de)
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  • Giovanni Poleni (* 23. August 1683 in Venedig; † 15. November 1761 in Padua) war ein italienischer Mathematiker und Astronom. Zunächst absolvierte Poleni ein Studium der Philosophie und Theologie in Venedig und begann eine juristische Karriere, wurde dann aber von seinem Vater an die Mathematik und Astronomie herangeführt, sodass er ab 1709 einen Lehrstuhl für Astronomie an der Universität Padua innehatte, ab 1715 zusätzlich einen für Physik. Er beschäftigte sich dort mit Problemen der Hydraulik im Zusammenhang mit der Bewässerung in der Lombardei. (de)
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