Das Gewände, umgangssprachlich auch die Ausschrägung ist die schräg in das Mauerwerk geschnittene seitliche Begrenzung eines Portals, eines Fensters oder einer Schießscharte. Im Gegensatz dazu verlaufen die Schnittflächen der Bogenlaibung sowie steinerner Tür- oder Fensterpfosten oder einfacher Faschen im Allgemeinen rechtwinklig zur Fassade.

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  • Das Gewände, umgangssprachlich auch die Ausschrägung ist die schräg in das Mauerwerk geschnittene seitliche Begrenzung eines Portals, eines Fensters oder einer Schießscharte. Im Gegensatz dazu verlaufen die Schnittflächen der Bogenlaibung sowie steinerner Tür- oder Fensterpfosten oder einfacher Faschen im Allgemeinen rechtwinklig zur Fassade. Das Gewände begrenzt unregelmäßig geformte Natursteine und andere Materialien im Mauerwerk, betont die Maueröffnung und verbessert in dickwandigen Gebäuden den Lichteinfall, während rechtwinklig geschnittene Öffnungen Fenster und Türen verschatten und wie Löcher in der Fassade erscheinen lassen. Mit Gewänden lassen sich exakt geschnittene und begrenzende kantige Tür- und Fensteröffnungen herstellen. Ist das Gewände profiliert, sprechen Steinmetze vom Profilbesatz. Das dickwandige Natursteinmauerwerk romanischer und gotischer Bauten ist häufig mehrfach hintereinander gestaffelt und profiliert, mit Halbsäulen oder Säulen besetzt. Die ersten fest mit der tragenden Struktur verbundenen, daher Säulenstatuen genannten Gewändefiguren wurden vor 1140 für die frühgotische Westfassade der ehemaligen Abteikirche von Saint-Denis (Seine-Saint-Denis) geschaffen. Sie gingen im 18. Jahrhundert verloren. Ähnliche Gewändefiguren finden sich in den Westportalen (1145/55) der Kathedrale von Chartres. Ab dem 13. Jahrhundert wurde das Gewände, insbesondere von Kirchenportalen, zunehmend betont, während die Säulenstatuen sich zu eigenständigen, frei vor dem Gewände stehenden Rundfiguren entwickelten. (de)
  • Das Gewände, umgangssprachlich auch die Ausschrägung ist die schräg in das Mauerwerk geschnittene seitliche Begrenzung eines Portals, eines Fensters oder einer Schießscharte. Im Gegensatz dazu verlaufen die Schnittflächen der Bogenlaibung sowie steinerner Tür- oder Fensterpfosten oder einfacher Faschen im Allgemeinen rechtwinklig zur Fassade. Das Gewände begrenzt unregelmäßig geformte Natursteine und andere Materialien im Mauerwerk, betont die Maueröffnung und verbessert in dickwandigen Gebäuden den Lichteinfall, während rechtwinklig geschnittene Öffnungen Fenster und Türen verschatten und wie Löcher in der Fassade erscheinen lassen. Mit Gewänden lassen sich exakt geschnittene und begrenzende kantige Tür- und Fensteröffnungen herstellen. Ist das Gewände profiliert, sprechen Steinmetze vom Profilbesatz. Das dickwandige Natursteinmauerwerk romanischer und gotischer Bauten ist häufig mehrfach hintereinander gestaffelt und profiliert, mit Halbsäulen oder Säulen besetzt. Die ersten fest mit der tragenden Struktur verbundenen, daher Säulenstatuen genannten Gewändefiguren wurden vor 1140 für die frühgotische Westfassade der ehemaligen Abteikirche von Saint-Denis (Seine-Saint-Denis) geschaffen. Sie gingen im 18. Jahrhundert verloren. Ähnliche Gewändefiguren finden sich in den Westportalen (1145/55) der Kathedrale von Chartres. Ab dem 13. Jahrhundert wurde das Gewände, insbesondere von Kirchenportalen, zunehmend betont, während die Säulenstatuen sich zu eigenständigen, frei vor dem Gewände stehenden Rundfiguren entwickelten. (de)
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  • Das Gewände, umgangssprachlich auch die Ausschrägung ist die schräg in das Mauerwerk geschnittene seitliche Begrenzung eines Portals, eines Fensters oder einer Schießscharte. Im Gegensatz dazu verlaufen die Schnittflächen der Bogenlaibung sowie steinerner Tür- oder Fensterpfosten oder einfacher Faschen im Allgemeinen rechtwinklig zur Fassade. (de)
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  • Gewände (de)
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