Germania ist eine Personifikation mit wechselndem Bedeutungsgehalt. In der Antike, als die Völker Germaniens nur aus dem Blickwinkel der römischen Eroberer als eine Einheit erschienen, stellten diese bereits eine „Germania“ als Numen bildlich dar und bezeichneten sie mit demselben Namen wie das Gebiet. Seit dem Mittelalter galt sie, unter Rückbezug auf die Germania magna der Antike, als die nationale Personifikation Deutschlands im Sinne des Verbreitungsgebiets der deutschen Sprachen. Im 19. Jahrhundert diente sie der demokratischen Bewegung in Deutschland als nationalromantisches Sinnbild für den von ihr angestrebten deutschen Nationalstaat. Darstellungen der Germania als eine Frau gibt es schon von den Römern. 1828 stellte der Maler Overbeck die Germania noch als anmutige Jungfrau dar, d

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  • Germania ist eine Personifikation mit wechselndem Bedeutungsgehalt. In der Antike, als die Völker Germaniens nur aus dem Blickwinkel der römischen Eroberer als eine Einheit erschienen, stellten diese bereits eine „Germania“ als Numen bildlich dar und bezeichneten sie mit demselben Namen wie das Gebiet. Seit dem Mittelalter galt sie, unter Rückbezug auf die Germania magna der Antike, als die nationale Personifikation Deutschlands im Sinne des Verbreitungsgebiets der deutschen Sprachen. Im 19. Jahrhundert diente sie der demokratischen Bewegung in Deutschland als nationalromantisches Sinnbild für den von ihr angestrebten deutschen Nationalstaat. Darstellungen der Germania als eine Frau gibt es schon von den Römern. 1828 stellte der Maler Overbeck die Germania noch als anmutige Jungfrau dar, die sich der ebenfalls als Frau dargestellten Italia sanft zuneigt. Doch dann wurden die Zeiten kriegerischer (1870/71 deutsch-französischer Krieg) und die Germania wurde für propagandistische Zwecke missbraucht. (de)
  • Germania ist eine Personifikation mit wechselndem Bedeutungsgehalt. In der Antike, als die Völker Germaniens nur aus dem Blickwinkel der römischen Eroberer als eine Einheit erschienen, stellten diese bereits eine „Germania“ als Numen bildlich dar und bezeichneten sie mit demselben Namen wie das Gebiet. Seit dem Mittelalter galt sie, unter Rückbezug auf die Germania magna der Antike, als die nationale Personifikation Deutschlands im Sinne des Verbreitungsgebiets der deutschen Sprachen. Im 19. Jahrhundert diente sie der demokratischen Bewegung in Deutschland als nationalromantisches Sinnbild für den von ihr angestrebten deutschen Nationalstaat. Darstellungen der Germania als eine Frau gibt es schon von den Römern. 1828 stellte der Maler Overbeck die Germania noch als anmutige Jungfrau dar, die sich der ebenfalls als Frau dargestellten Italia sanft zuneigt. Doch dann wurden die Zeiten kriegerischer (1870/71 deutsch-französischer Krieg) und die Germania wurde für propagandistische Zwecke missbraucht. (de)
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  • Germania ist eine Personifikation mit wechselndem Bedeutungsgehalt. In der Antike, als die Völker Germaniens nur aus dem Blickwinkel der römischen Eroberer als eine Einheit erschienen, stellten diese bereits eine „Germania“ als Numen bildlich dar und bezeichneten sie mit demselben Namen wie das Gebiet. Seit dem Mittelalter galt sie, unter Rückbezug auf die Germania magna der Antike, als die nationale Personifikation Deutschlands im Sinne des Verbreitungsgebiets der deutschen Sprachen. Im 19. Jahrhundert diente sie der demokratischen Bewegung in Deutschland als nationalromantisches Sinnbild für den von ihr angestrebten deutschen Nationalstaat. Darstellungen der Germania als eine Frau gibt es schon von den Römern. 1828 stellte der Maler Overbeck die Germania noch als anmutige Jungfrau dar, d (de)
  • Germania ist eine Personifikation mit wechselndem Bedeutungsgehalt. In der Antike, als die Völker Germaniens nur aus dem Blickwinkel der römischen Eroberer als eine Einheit erschienen, stellten diese bereits eine „Germania“ als Numen bildlich dar und bezeichneten sie mit demselben Namen wie das Gebiet. Seit dem Mittelalter galt sie, unter Rückbezug auf die Germania magna der Antike, als die nationale Personifikation Deutschlands im Sinne des Verbreitungsgebiets der deutschen Sprachen. Im 19. Jahrhundert diente sie der demokratischen Bewegung in Deutschland als nationalromantisches Sinnbild für den von ihr angestrebten deutschen Nationalstaat. Darstellungen der Germania als eine Frau gibt es schon von den Römern. 1828 stellte der Maler Overbeck die Germania noch als anmutige Jungfrau dar, d (de)
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  • Germania (Personifikation) (de)
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