Gerd Krumeich (* 4. Mai 1945 in Düsseldorf) ist ein deutscher Historiker. Gerd Krumeich studierte von 1963 bis 1970 Geschichte und Romanistik an den Universitäten Düsseldorf, Göttingen, Innsbruck, Paris und Köln. Nach seiner Promotion 1975 war er als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl von Wolfgang J. Mommsen der Universität Düsseldorf tätig. Von 1980 bis 1983 war er zudem Stipendiat des Deutschen Historischen Instituts Paris. 1989 erfolgte schließlich die Habilitation zum Thema Jeanne d’Arc in der Geschichte und ein Jahr später der Ruf an die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, wo Krumeich bis 1997 lehrte. Als Nachfolger Mommsens war Krumeich seit 1997 bis 2010 Lehrstuhlinhaber für Neuere Geschichte an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Am 1. April 2010 ging er in den Ru

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  • Gerd Krumeich (* 4. Mai 1945 in Düsseldorf) ist ein deutscher Historiker. Gerd Krumeich studierte von 1963 bis 1970 Geschichte und Romanistik an den Universitäten Düsseldorf, Göttingen, Innsbruck, Paris und Köln. Nach seiner Promotion 1975 war er als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl von Wolfgang J. Mommsen der Universität Düsseldorf tätig. Von 1980 bis 1983 war er zudem Stipendiat des Deutschen Historischen Instituts Paris. 1989 erfolgte schließlich die Habilitation zum Thema Jeanne d’Arc in der Geschichte und ein Jahr später der Ruf an die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, wo Krumeich bis 1997 lehrte. Als Nachfolger Mommsens war Krumeich seit 1997 bis 2010 Lehrstuhlinhaber für Neuere Geschichte an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Am 1. April 2010 ging er in den Ruhestand; seine Abschiedsvorlesung hielt er am 27. April 2010 zum Thema „Vom historischen Erzählen“. Krumeich war von Anfang an am Aufbau des Historial de la Grande Guerre in der französischen Stadt Péronne beteiligt, in dem der Erste Weltkrieg sowohl aus militärhistorischer als auch aus kultur-, sozial-, und mentalitätsgeschichtlicher Perspektive betrachtet wird. Inzwischen ist er Vize-Präsident des 'Comité Directeur du Centre de Recherche de l’Historial de la Grande Guerre'. Regelmäßig veranstaltet Krumeich Exkursionen zu den Schlachtfeldern an der Somme oder in Verdun. Seit 2004 ist er zudem Leiter der Düsseldorfer Arbeitsstelle zur Edition einer wissenschaftlichen Max-Weber-Gesamtausgabe. Seine Forschungsarbeit, insbesondere zum Ersten Weltkrieg und zum Mythos um Jeanne d’Arc, sowie der wissenschaftliche Austausch zwischen deutschen und französischen Historikern, den auch Gerd Krumeich z. T. ermöglicht, sind höchst angesehen. Die große Enzyklopädie zum Ersten Weltkrieg gilt mittlerweile als Standardwerk. Sein Beitrag zum Gedenkjahr des Ersten Weltkrieges 2014 wurde allerdings in der Fachwelt auch scharf kritisiert. Krumeich vertritt – im Gegensatz z.B. zu Christopher Clark – die These, das Deutsche Reich trage die Hauptschuld am Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen unter anderem das Thema Erster Weltkrieg mit besonderem Fokus auf die Mentalitätsgeschichte, zudem die Geschichte Frankreichs sowie die Militärgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Krumeich war 1995 an der Gründung des Arbeitskreises Militärgeschichte (AKM) beteiligt; von 1995 bis 2005 war er dessen 2. Vorsitzender; seit November 2005 ist er Ehrenvorsitzender des AKM. (de)
  • Gerd Krumeich (* 4. Mai 1945 in Düsseldorf) ist ein deutscher Historiker. Gerd Krumeich studierte von 1963 bis 1970 Geschichte und Romanistik an den Universitäten Düsseldorf, Göttingen, Innsbruck, Paris und Köln. Nach seiner Promotion 1975 war er als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl von Wolfgang J. Mommsen der Universität Düsseldorf tätig. Von 1980 bis 1983 war er zudem Stipendiat des Deutschen Historischen Instituts Paris. 1989 erfolgte schließlich die Habilitation zum Thema Jeanne d’Arc in der Geschichte und ein Jahr später der Ruf an die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, wo Krumeich bis 1997 lehrte. Als Nachfolger Mommsens war Krumeich seit 1997 bis 2010 Lehrstuhlinhaber für Neuere Geschichte an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Am 1. April 2010 ging er in den Ruhestand; seine Abschiedsvorlesung hielt er am 27. April 2010 zum Thema „Vom historischen Erzählen“. Krumeich war von Anfang an am Aufbau des Historial de la Grande Guerre in der französischen Stadt Péronne beteiligt, in dem der Erste Weltkrieg sowohl aus militärhistorischer als auch aus kultur-, sozial-, und mentalitätsgeschichtlicher Perspektive betrachtet wird. Inzwischen ist er Vize-Präsident des 'Comité Directeur du Centre de Recherche de l’Historial de la Grande Guerre'. Regelmäßig veranstaltet Krumeich Exkursionen zu den Schlachtfeldern an der Somme oder in Verdun. Seit 2004 ist er zudem Leiter der Düsseldorfer Arbeitsstelle zur Edition einer wissenschaftlichen Max-Weber-Gesamtausgabe. Seine Forschungsarbeit, insbesondere zum Ersten Weltkrieg und zum Mythos um Jeanne d’Arc, sowie der wissenschaftliche Austausch zwischen deutschen und französischen Historikern, den auch Gerd Krumeich z. T. ermöglicht, sind höchst angesehen. Die große Enzyklopädie zum Ersten Weltkrieg gilt mittlerweile als Standardwerk. Sein Beitrag zum Gedenkjahr des Ersten Weltkrieges 2014 wurde allerdings in der Fachwelt auch scharf kritisiert. Krumeich vertritt – im Gegensatz z.B. zu Christopher Clark – die These, das Deutsche Reich trage die Hauptschuld am Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen unter anderem das Thema Erster Weltkrieg mit besonderem Fokus auf die Mentalitätsgeschichte, zudem die Geschichte Frankreichs sowie die Militärgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Krumeich war 1995 an der Gründung des Arbeitskreises Militärgeschichte (AKM) beteiligt; von 1995 bis 2005 war er dessen 2. Vorsitzender; seit November 2005 ist er Ehrenvorsitzender des AKM. (de)
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  • Gerd Krumeich (* 4. Mai 1945 in Düsseldorf) ist ein deutscher Historiker. Gerd Krumeich studierte von 1963 bis 1970 Geschichte und Romanistik an den Universitäten Düsseldorf, Göttingen, Innsbruck, Paris und Köln. Nach seiner Promotion 1975 war er als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl von Wolfgang J. Mommsen der Universität Düsseldorf tätig. Von 1980 bis 1983 war er zudem Stipendiat des Deutschen Historischen Instituts Paris. 1989 erfolgte schließlich die Habilitation zum Thema Jeanne d’Arc in der Geschichte und ein Jahr später der Ruf an die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, wo Krumeich bis 1997 lehrte. Als Nachfolger Mommsens war Krumeich seit 1997 bis 2010 Lehrstuhlinhaber für Neuere Geschichte an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Am 1. April 2010 ging er in den Ru (de)
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