Sir George Carew († 1612 oder 1613) war ein englischer Diplomat und Historiker. Er war der zweite Sohn von Wymond Carew of Antony. Carew studierte in Oxford und bekam auch spezielle juristische Ausbildung. Die Königin Elisabeth I. verlieh ihm die Ritterschaft, nachher wurde er Sekretär des Kanzlers Christopher Hatton. Nach der Beförderung in der Staatskanzlei wurde er als Botschafter nach Polen geschickt. Nach 1603, unter Jakob I., führte er Verhandlungen mit Schottland und verbrachte einige Jahre als Botschafter in Frankreich. Seine Relation of the State of France enthält zahlreiche Informationen über den Hof von Henri IV. Seine Relation und auch Berichte anderer Diplomaten: Sir Thomas Edmondes (?1563–1639) und Anthony Bacon wurden von Thomas Birch (1705–1766) publiziert.

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  • Sir George Carew († 1612 oder 1613) war ein englischer Diplomat und Historiker. Er war der zweite Sohn von Wymond Carew of Antony. Carew studierte in Oxford und bekam auch spezielle juristische Ausbildung. Die Königin Elisabeth I. verlieh ihm die Ritterschaft, nachher wurde er Sekretär des Kanzlers Christopher Hatton. Nach der Beförderung in der Staatskanzlei wurde er als Botschafter nach Polen geschickt. Nach 1603, unter Jakob I., führte er Verhandlungen mit Schottland und verbrachte einige Jahre als Botschafter in Frankreich. Seine Relation of the State of France enthält zahlreiche Informationen über den Hof von Henri IV. Seine Relation und auch Berichte anderer Diplomaten: Sir Thomas Edmondes (?1563–1639) und Anthony Bacon wurden von Thomas Birch (1705–1766) publiziert. 1598 reiste Carew, beauftragt vom Kanzler Robert Cecil nach Polen, um die Beziehungen zwischen beiden Staaten zu verbessern, weil vorher die polnische Gesandtschaft in London kühl empfangen wurde. Das wahre Ziel der Mission war die Auslotung der polnischen Außenpolitik in der englischen Suche nach Partnern in Konflikten mit Spanien, Kaiserreich und mit der Hanse. Seinen Aufenthalt in Polen beschrieb er in: A Relation of the State of Polonia (1598). Den polnischen Adel stellte er als „verfressen und trinksüchtig, jähzornig und streitsüchtig, jedoch nett und freundlich im Umgang“ dar. Den polnischen König Sigismund III. Wasa mochte er, bescheinigte ihm aber „Mangel an Charisma“. Die Nachbarstaaten Polens beschrieb er als „barbarisch“ und wunderte sich, dass es kein Programm zur Kolonisation der Ukraine (am Dnjepr) gibt und dort keine Festungen zur Absicherungen gegen die tatarischen Nomaden gebaut werden. Carew verfasste außerdem Passagen über Polen für das Werk Historia mei temporis von Jacques-Auguste de Thou. Das Manuskript der „Relation“ wird im British Museum in London aufbewahrt. (de)
  • Sir George Carew († 1612 oder 1613) war ein englischer Diplomat und Historiker. Er war der zweite Sohn von Wymond Carew of Antony. Carew studierte in Oxford und bekam auch spezielle juristische Ausbildung. Die Königin Elisabeth I. verlieh ihm die Ritterschaft, nachher wurde er Sekretär des Kanzlers Christopher Hatton. Nach der Beförderung in der Staatskanzlei wurde er als Botschafter nach Polen geschickt. Nach 1603, unter Jakob I., führte er Verhandlungen mit Schottland und verbrachte einige Jahre als Botschafter in Frankreich. Seine Relation of the State of France enthält zahlreiche Informationen über den Hof von Henri IV. Seine Relation und auch Berichte anderer Diplomaten: Sir Thomas Edmondes (?1563–1639) und Anthony Bacon wurden von Thomas Birch (1705–1766) publiziert. 1598 reiste Carew, beauftragt vom Kanzler Robert Cecil nach Polen, um die Beziehungen zwischen beiden Staaten zu verbessern, weil vorher die polnische Gesandtschaft in London kühl empfangen wurde. Das wahre Ziel der Mission war die Auslotung der polnischen Außenpolitik in der englischen Suche nach Partnern in Konflikten mit Spanien, Kaiserreich und mit der Hanse. Seinen Aufenthalt in Polen beschrieb er in: A Relation of the State of Polonia (1598). Den polnischen Adel stellte er als „verfressen und trinksüchtig, jähzornig und streitsüchtig, jedoch nett und freundlich im Umgang“ dar. Den polnischen König Sigismund III. Wasa mochte er, bescheinigte ihm aber „Mangel an Charisma“. Die Nachbarstaaten Polens beschrieb er als „barbarisch“ und wunderte sich, dass es kein Programm zur Kolonisation der Ukraine (am Dnjepr) gibt und dort keine Festungen zur Absicherungen gegen die tatarischen Nomaden gebaut werden. Carew verfasste außerdem Passagen über Polen für das Werk Historia mei temporis von Jacques-Auguste de Thou. Das Manuskript der „Relation“ wird im British Museum in London aufbewahrt. (de)
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  • Sir George Carew († 1612 oder 1613) war ein englischer Diplomat und Historiker. Er war der zweite Sohn von Wymond Carew of Antony. Carew studierte in Oxford und bekam auch spezielle juristische Ausbildung. Die Königin Elisabeth I. verlieh ihm die Ritterschaft, nachher wurde er Sekretär des Kanzlers Christopher Hatton. Nach der Beförderung in der Staatskanzlei wurde er als Botschafter nach Polen geschickt. Nach 1603, unter Jakob I., führte er Verhandlungen mit Schottland und verbrachte einige Jahre als Botschafter in Frankreich. Seine Relation of the State of France enthält zahlreiche Informationen über den Hof von Henri IV. Seine Relation und auch Berichte anderer Diplomaten: Sir Thomas Edmondes (?1563–1639) und Anthony Bacon wurden von Thomas Birch (1705–1766) publiziert. (de)
  • Sir George Carew († 1612 oder 1613) war ein englischer Diplomat und Historiker. Er war der zweite Sohn von Wymond Carew of Antony. Carew studierte in Oxford und bekam auch spezielle juristische Ausbildung. Die Königin Elisabeth I. verlieh ihm die Ritterschaft, nachher wurde er Sekretär des Kanzlers Christopher Hatton. Nach der Beförderung in der Staatskanzlei wurde er als Botschafter nach Polen geschickt. Nach 1603, unter Jakob I., führte er Verhandlungen mit Schottland und verbrachte einige Jahre als Botschafter in Frankreich. Seine Relation of the State of France enthält zahlreiche Informationen über den Hof von Henri IV. Seine Relation und auch Berichte anderer Diplomaten: Sir Thomas Edmondes (?1563–1639) und Anthony Bacon wurden von Thomas Birch (1705–1766) publiziert. (de)
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