Die Generative Semantik ist ein generatives Grammatikmodell, das in den 1960er Jahren von George Lakoff, James D. McCawley, Paul M. Postal und John Robert Ross entwickelt wurde, als Reaktion auf Noam Chomskys Vernachlässigung der Semantik in der Transformationsgrammatik (TG). Chomsky hatte die Generative Grammatik im Zusammenhang mit seiner Kritik am amerikanischen taxonomischen Strukturalismus konzipiert (Weiteres unter: Die Entwicklung der Debatte), der nur objektivierbare Phänomene der Grammatik durch Klassifizieren und Segmentieren in die Grundbestandteile analysierte, jedoch nicht das die Sprache organisierende abstrakte Regelsystem (Tiefenstruktur), aus dem durch verschiedene Transformationen normalsprachliche Sätze (Oberflächenstruktur) abgeleitet (generiert) werden.Diesen Prozess w

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  • Die Generative Semantik ist ein generatives Grammatikmodell, das in den 1960er Jahren von George Lakoff, James D. McCawley, Paul M. Postal und John Robert Ross entwickelt wurde, als Reaktion auf Noam Chomskys Vernachlässigung der Semantik in der Transformationsgrammatik (TG). Chomsky hatte die Generative Grammatik im Zusammenhang mit seiner Kritik am amerikanischen taxonomischen Strukturalismus konzipiert (Weiteres unter: Die Entwicklung der Debatte), der nur objektivierbare Phänomene der Grammatik durch Klassifizieren und Segmentieren in die Grundbestandteile analysierte, jedoch nicht das die Sprache organisierende abstrakte Regelsystem (Tiefenstruktur), aus dem durch verschiedene Transformationen normalsprachliche Sätze (Oberflächenstruktur) abgeleitet (generiert) werden.Diesen Prozess wollte Chomsky in seiner TG abbilden, allerdings zuerst ohne die schwer exakt fassbaren Wortbedeutungen. Er erweiterte jedoch sein Modell 1965 mit der Interpretativen Semantik. Die Diskussion um diese semantische Komponente löste die als Linguistics Wars – Lakoff gegen Chomsky bekannt gewordene Auseinandersetzung nordamerikanischer Wissenschaftler aus und führte zur Konzeption der Generativen Semantik, z. T. mit Rückgriff auf europäische Linguisten (z. B. Louis Hjelmslev und Lucien Tesnière). Im Unterschied zu Chomskys TG werden die den Sätzen einer Sprache zugrunde liegenden Tiefenstrukturen nicht als syntaktisches Regelsystem verstanden, sondern als semantische Repräsentationen (Prädikat-Argument-Strukturen – wie in der Prädikatenlogik). (de)
  • Die Generative Semantik ist ein generatives Grammatikmodell, das in den 1960er Jahren von George Lakoff, James D. McCawley, Paul M. Postal und John Robert Ross entwickelt wurde, als Reaktion auf Noam Chomskys Vernachlässigung der Semantik in der Transformationsgrammatik (TG). Chomsky hatte die Generative Grammatik im Zusammenhang mit seiner Kritik am amerikanischen taxonomischen Strukturalismus konzipiert (Weiteres unter: Die Entwicklung der Debatte), der nur objektivierbare Phänomene der Grammatik durch Klassifizieren und Segmentieren in die Grundbestandteile analysierte, jedoch nicht das die Sprache organisierende abstrakte Regelsystem (Tiefenstruktur), aus dem durch verschiedene Transformationen normalsprachliche Sätze (Oberflächenstruktur) abgeleitet (generiert) werden.Diesen Prozess wollte Chomsky in seiner TG abbilden, allerdings zuerst ohne die schwer exakt fassbaren Wortbedeutungen. Er erweiterte jedoch sein Modell 1965 mit der Interpretativen Semantik. Die Diskussion um diese semantische Komponente löste die als Linguistics Wars – Lakoff gegen Chomsky bekannt gewordene Auseinandersetzung nordamerikanischer Wissenschaftler aus und führte zur Konzeption der Generativen Semantik, z. T. mit Rückgriff auf europäische Linguisten (z. B. Louis Hjelmslev und Lucien Tesnière). Im Unterschied zu Chomskys TG werden die den Sätzen einer Sprache zugrunde liegenden Tiefenstrukturen nicht als syntaktisches Regelsystem verstanden, sondern als semantische Repräsentationen (Prädikat-Argument-Strukturen – wie in der Prädikatenlogik). (de)
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  • Die Generative Semantik ist ein generatives Grammatikmodell, das in den 1960er Jahren von George Lakoff, James D. McCawley, Paul M. Postal und John Robert Ross entwickelt wurde, als Reaktion auf Noam Chomskys Vernachlässigung der Semantik in der Transformationsgrammatik (TG). Chomsky hatte die Generative Grammatik im Zusammenhang mit seiner Kritik am amerikanischen taxonomischen Strukturalismus konzipiert (Weiteres unter: Die Entwicklung der Debatte), der nur objektivierbare Phänomene der Grammatik durch Klassifizieren und Segmentieren in die Grundbestandteile analysierte, jedoch nicht das die Sprache organisierende abstrakte Regelsystem (Tiefenstruktur), aus dem durch verschiedene Transformationen normalsprachliche Sätze (Oberflächenstruktur) abgeleitet (generiert) werden.Diesen Prozess w (de)
  • Die Generative Semantik ist ein generatives Grammatikmodell, das in den 1960er Jahren von George Lakoff, James D. McCawley, Paul M. Postal und John Robert Ross entwickelt wurde, als Reaktion auf Noam Chomskys Vernachlässigung der Semantik in der Transformationsgrammatik (TG). Chomsky hatte die Generative Grammatik im Zusammenhang mit seiner Kritik am amerikanischen taxonomischen Strukturalismus konzipiert (Weiteres unter: Die Entwicklung der Debatte), der nur objektivierbare Phänomene der Grammatik durch Klassifizieren und Segmentieren in die Grundbestandteile analysierte, jedoch nicht das die Sprache organisierende abstrakte Regelsystem (Tiefenstruktur), aus dem durch verschiedene Transformationen normalsprachliche Sätze (Oberflächenstruktur) abgeleitet (generiert) werden.Diesen Prozess w (de)
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  • Generative Semantik (de)
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