Generationale Ordnung ist u. A. ein Begriff der Kindheitssoziologie und beschreibt in den Sozialwissenschaften und der Pädagogik eine Art der gesellschaftlichen Ordnung, die auf der Differenzierung der Gesellschaft auf Grund von Generationszugehörigkeit beruht. Nach der Auffassung der modernen Kindheitssoziologie (generationing) handelt es sich bei den Gruppen Kinder und Erwachsene um gesellschaftlich konstruierte Kategorien, die nicht natürlichen Ursprungs seien und verborgene Hierarchien beinhalten, daher der als darauf basierende postulierte (machtmissbrauchende sowie diskriminierende) Adultismus zu dekonstruieren beabsichtigt wird.

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  • Generationale Ordnung ist u. A. ein Begriff der Kindheitssoziologie und beschreibt in den Sozialwissenschaften und der Pädagogik eine Art der gesellschaftlichen Ordnung, die auf der Differenzierung der Gesellschaft auf Grund von Generationszugehörigkeit beruht. Nach der Auffassung der modernen Kindheitssoziologie (generationing) handelt es sich bei den Gruppen Kinder und Erwachsene um gesellschaftlich konstruierte Kategorien, die nicht natürlichen Ursprungs seien und verborgene Hierarchien beinhalten, daher der als darauf basierende postulierte (machtmissbrauchende sowie diskriminierende) Adultismus zu dekonstruieren beabsichtigt wird. Kinder stehen als generationale Klasse in einem Spannungsfeld von Markt, Familie und Staat und deren Autonomie als „eigene“ Akteure sei zu stärken (agency). Die fast komplementäre Stellung von Kindern und Erwachsenen werde immer wieder neu reproduziert, weshalb der Aufbau der Gesellschaft auch als „generational“ kritisch verstanden wird. Das Konzept „generationing“ (Alanen 1992) postuliert, die „generationale“ Ordnung durch eine „relationale“ zu ersetzen. „Für die große Bedeutung, die intra-generationalen Differenzen und Verhältnissen im Alltag zukommt, zeigt dieser Ansatz [generationing] wenig Verständnis.“, kritisiert Heinz Hengst. Nach Preuss-Lausitz erhöht die Umsetzung der Konzepte der „modernen Kindheitssoziologie“ („new social childhood studies“) die psychische Belastung vieler Kinder. Unter Berufung auf sozialkonstruktivistische Konzepte, so etwa die Soziologin Susanne Achterberg, wird eine unangemessene Sexualität des Kindes in Bezug zu (aufzulösenden) Generationsgrenzen (unterschiedlich) thematisiert. Doris Bühler-Niederberger (2011) postuliert, dass Kinder durch Erwachsene gesellschaftlich deshalb „generational“ normiert werden, um diese zu späterer „Ordnungsfähigkeit“ zu disziplinieren. Gerhard Amendt zufolge stellt ein Teilaspekt des Gender Mainstreamings die beabsichtigte Auflösung generationaler Ordnung dar. Die von den Vereinten Nationen 2010 beschlossene Abteilung UN Women erklärt: "The heterosexual family is the oldest model of patriarchy and is the place that expresses the worst forms of resistance." (de)
  • Generationale Ordnung ist u. A. ein Begriff der Kindheitssoziologie und beschreibt in den Sozialwissenschaften und der Pädagogik eine Art der gesellschaftlichen Ordnung, die auf der Differenzierung der Gesellschaft auf Grund von Generationszugehörigkeit beruht. Nach der Auffassung der modernen Kindheitssoziologie (generationing) handelt es sich bei den Gruppen Kinder und Erwachsene um gesellschaftlich konstruierte Kategorien, die nicht natürlichen Ursprungs seien und verborgene Hierarchien beinhalten, daher der als darauf basierende postulierte (machtmissbrauchende sowie diskriminierende) Adultismus zu dekonstruieren beabsichtigt wird. Kinder stehen als generationale Klasse in einem Spannungsfeld von Markt, Familie und Staat und deren Autonomie als „eigene“ Akteure sei zu stärken (agency). Die fast komplementäre Stellung von Kindern und Erwachsenen werde immer wieder neu reproduziert, weshalb der Aufbau der Gesellschaft auch als „generational“ kritisch verstanden wird. Das Konzept „generationing“ (Alanen 1992) postuliert, die „generationale“ Ordnung durch eine „relationale“ zu ersetzen. „Für die große Bedeutung, die intra-generationalen Differenzen und Verhältnissen im Alltag zukommt, zeigt dieser Ansatz [generationing] wenig Verständnis.“, kritisiert Heinz Hengst. Nach Preuss-Lausitz erhöht die Umsetzung der Konzepte der „modernen Kindheitssoziologie“ („new social childhood studies“) die psychische Belastung vieler Kinder. Unter Berufung auf sozialkonstruktivistische Konzepte, so etwa die Soziologin Susanne Achterberg, wird eine unangemessene Sexualität des Kindes in Bezug zu (aufzulösenden) Generationsgrenzen (unterschiedlich) thematisiert. Doris Bühler-Niederberger (2011) postuliert, dass Kinder durch Erwachsene gesellschaftlich deshalb „generational“ normiert werden, um diese zu späterer „Ordnungsfähigkeit“ zu disziplinieren. Gerhard Amendt zufolge stellt ein Teilaspekt des Gender Mainstreamings die beabsichtigte Auflösung generationaler Ordnung dar. Die von den Vereinten Nationen 2010 beschlossene Abteilung UN Women erklärt: "The heterosexual family is the oldest model of patriarchy and is the place that expresses the worst forms of resistance." (de)
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  • Generationale Ordnung ist u. A. ein Begriff der Kindheitssoziologie und beschreibt in den Sozialwissenschaften und der Pädagogik eine Art der gesellschaftlichen Ordnung, die auf der Differenzierung der Gesellschaft auf Grund von Generationszugehörigkeit beruht. Nach der Auffassung der modernen Kindheitssoziologie (generationing) handelt es sich bei den Gruppen Kinder und Erwachsene um gesellschaftlich konstruierte Kategorien, die nicht natürlichen Ursprungs seien und verborgene Hierarchien beinhalten, daher der als darauf basierende postulierte (machtmissbrauchende sowie diskriminierende) Adultismus zu dekonstruieren beabsichtigt wird. (de)
  • Generationale Ordnung ist u. A. ein Begriff der Kindheitssoziologie und beschreibt in den Sozialwissenschaften und der Pädagogik eine Art der gesellschaftlichen Ordnung, die auf der Differenzierung der Gesellschaft auf Grund von Generationszugehörigkeit beruht. Nach der Auffassung der modernen Kindheitssoziologie (generationing) handelt es sich bei den Gruppen Kinder und Erwachsene um gesellschaftlich konstruierte Kategorien, die nicht natürlichen Ursprungs seien und verborgene Hierarchien beinhalten, daher der als darauf basierende postulierte (machtmissbrauchende sowie diskriminierende) Adultismus zu dekonstruieren beabsichtigt wird. (de)
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  • Generationale Ordnung (de)
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