Unter Gedächtnis oder der Mnestik (altgriechisches adjektiviertes Substantiv mnḗstis, ‚Gedächtnis‘ oder ‚Gedenken‘, dies von altgriechisch μνήμη mnḗmē ‚Gedächtnis‘, ‚Erinnerung‘; vergleiche auch Amnesie und Amnestie) im neurologischen Sinne versteht man die Fähigkeit des Nervensystems von Lebewesen, aufgenommene Informationen zu kodieren, zu speichern und wieder abzurufen. Die gespeicherten Informationen sind das Ergebnis von bewussten oder unbewussten Lernprozessen. Die Gedächtnisbildung wird ermöglicht durch die Neuronale Plastizität von Systemen. Im übertragenen Sinne wird das Wort Gedächtnis auch allgemein für die Speicherung von Informationen in anderen biologischen und technischen Gebieten benutzt.

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  • Unter Gedächtnis oder der Mnestik (altgriechisches adjektiviertes Substantiv mnḗstis, ‚Gedächtnis‘ oder ‚Gedenken‘, dies von altgriechisch μνήμη mnḗmē ‚Gedächtnis‘, ‚Erinnerung‘; vergleiche auch Amnesie und Amnestie) im neurologischen Sinne versteht man die Fähigkeit des Nervensystems von Lebewesen, aufgenommene Informationen zu kodieren, zu speichern und wieder abzurufen. Die gespeicherten Informationen sind das Ergebnis von bewussten oder unbewussten Lernprozessen. Die Gedächtnisbildung wird ermöglicht durch die Neuronale Plastizität von Systemen. Im übertragenen Sinne wird das Wort Gedächtnis auch allgemein für die Speicherung von Informationen in anderen biologischen und technischen Gebieten benutzt. Auch primitive Nervensysteme sind zu einfachen Lernprozessen befähigt. Komplexität und Umfang von möglichen Gedächtnisleistungen haben im Laufe der Evolution zugenommen. Mehrspeichermodell des menschlichen Gedächtnisses Je nach Dauer der Speicherung der Information wird zwischen dem sensorischen Gedächtnis (ikonisches Gedächtnis), dem Kurzzeitgedächtnis und dem Langzeitgedächtnis unterschieden. Je nach Art der Gedächtnisinhalte unterscheidet man beim Langzeitgedächtnis ferner zwischen deklarativem und prozeduralem Gedächtnis. Das deklarative Gedächtnis speichert Fakten und Ereignisse, die entweder zur eigenen Biographie gehören (episodisches Gedächtnis) oder das so genannte Weltwissen eines Menschen ausmachen, wie zum Beispiel berufliche Kenntnisse, Fakten aus Geschichte, Politik, Kochrezepte etc. (semantisches Gedächtnis). Das prozedurale Gedächtnis umfasst Fertigkeiten, die in der Regel automatisch, ohne Nachdenken eingesetzt werden. Dazu gehören vor allem motorische Abläufe (Fahrradfahren, Schwimmen, Tanzen, Skifahren). Prozedurale Gedächtnisinhalte werden überwiegend durch implizites Lernen, semantische durch explizites Lernen erworben. (de)
  • Unter Gedächtnis oder der Mnestik (altgriechisches adjektiviertes Substantiv mnḗstis, ‚Gedächtnis‘ oder ‚Gedenken‘, dies von altgriechisch μνήμη mnḗmē ‚Gedächtnis‘, ‚Erinnerung‘; vergleiche auch Amnesie und Amnestie) im neurologischen Sinne versteht man die Fähigkeit des Nervensystems von Lebewesen, aufgenommene Informationen zu kodieren, zu speichern und wieder abzurufen. Die gespeicherten Informationen sind das Ergebnis von bewussten oder unbewussten Lernprozessen. Die Gedächtnisbildung wird ermöglicht durch die Neuronale Plastizität von Systemen. Im übertragenen Sinne wird das Wort Gedächtnis auch allgemein für die Speicherung von Informationen in anderen biologischen und technischen Gebieten benutzt. Auch primitive Nervensysteme sind zu einfachen Lernprozessen befähigt. Komplexität und Umfang von möglichen Gedächtnisleistungen haben im Laufe der Evolution zugenommen. Mehrspeichermodell des menschlichen Gedächtnisses Je nach Dauer der Speicherung der Information wird zwischen dem sensorischen Gedächtnis (ikonisches Gedächtnis), dem Kurzzeitgedächtnis und dem Langzeitgedächtnis unterschieden. Je nach Art der Gedächtnisinhalte unterscheidet man beim Langzeitgedächtnis ferner zwischen deklarativem und prozeduralem Gedächtnis. Das deklarative Gedächtnis speichert Fakten und Ereignisse, die entweder zur eigenen Biographie gehören (episodisches Gedächtnis) oder das so genannte Weltwissen eines Menschen ausmachen, wie zum Beispiel berufliche Kenntnisse, Fakten aus Geschichte, Politik, Kochrezepte etc. (semantisches Gedächtnis). Das prozedurale Gedächtnis umfasst Fertigkeiten, die in der Regel automatisch, ohne Nachdenken eingesetzt werden. Dazu gehören vor allem motorische Abläufe (Fahrradfahren, Schwimmen, Tanzen, Skifahren). Prozedurale Gedächtnisinhalte werden überwiegend durch implizites Lernen, semantische durch explizites Lernen erworben. (de)
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  • Unter Gedächtnis oder der Mnestik (altgriechisches adjektiviertes Substantiv mnḗstis, ‚Gedächtnis‘ oder ‚Gedenken‘, dies von altgriechisch μνήμη mnḗmē ‚Gedächtnis‘, ‚Erinnerung‘; vergleiche auch Amnesie und Amnestie) im neurologischen Sinne versteht man die Fähigkeit des Nervensystems von Lebewesen, aufgenommene Informationen zu kodieren, zu speichern und wieder abzurufen. Die gespeicherten Informationen sind das Ergebnis von bewussten oder unbewussten Lernprozessen. Die Gedächtnisbildung wird ermöglicht durch die Neuronale Plastizität von Systemen. Im übertragenen Sinne wird das Wort Gedächtnis auch allgemein für die Speicherung von Informationen in anderen biologischen und technischen Gebieten benutzt. (de)
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