Das Gandhari ist eine mittelindische Sprache bzw. ein Dialekt, der im Nordwesten des indischen Kulturraumes, in Gandhara, mindestens im Zeitraum des 1. Jahrhunderts v. Chr. bis zum 4. Jahrhundert n. Chr. gebräuchlich war. Für gewöhnlich wurde es in der Kharoshthi-Schrift geschrieben. Die besondere Bedeutung dieses Dialektes liegt darin, dass er die Sprache der ältesten noch erhaltenen buddhistischen Handschriften ist und vielleicht auch die älteste indische Schriftsprache überhaupt, denn schließlich begann im oben angegebenen Zeitraum erst die Verschriftlichung bisher mündlich überlieferter Lehren. Die Buddhisten waren gewissermaßen die Vorreiter dieser neuen Vorgehensweise. In den gleichen Zeitraum fällt dem derzeitigen Forschungsstand zufolge die Entstehung der neuen soteriologischen Str

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  • Das Gandhari ist eine mittelindische Sprache bzw. ein Dialekt, der im Nordwesten des indischen Kulturraumes, in Gandhara, mindestens im Zeitraum des 1. Jahrhunderts v. Chr. bis zum 4. Jahrhundert n. Chr. gebräuchlich war. Für gewöhnlich wurde es in der Kharoshthi-Schrift geschrieben. Die besondere Bedeutung dieses Dialektes liegt darin, dass er die Sprache der ältesten noch erhaltenen buddhistischen Handschriften ist und vielleicht auch die älteste indische Schriftsprache überhaupt, denn schließlich begann im oben angegebenen Zeitraum erst die Verschriftlichung bisher mündlich überlieferter Lehren. Die Buddhisten waren gewissermaßen die Vorreiter dieser neuen Vorgehensweise. In den gleichen Zeitraum fällt dem derzeitigen Forschungsstand zufolge die Entstehung der neuen soteriologischen Strömung des Mahayana. Die Erforschung des gesamten Schriftkorpus des Gandhari, die von Wissenschaftlern an einer Reihe von Einrichtungen (besonders der University of Washington, der University of Sydney, der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der Université de Lausanne) vorangetrieben wird, lässt vor allem auch neue Erkenntnisse bezüglich dieser wichtigen Epoche in der Geschichte des Buddhismus erhoffen. (de)
  • Das Gandhari ist eine mittelindische Sprache bzw. ein Dialekt, der im Nordwesten des indischen Kulturraumes, in Gandhara, mindestens im Zeitraum des 1. Jahrhunderts v. Chr. bis zum 4. Jahrhundert n. Chr. gebräuchlich war. Für gewöhnlich wurde es in der Kharoshthi-Schrift geschrieben. Die besondere Bedeutung dieses Dialektes liegt darin, dass er die Sprache der ältesten noch erhaltenen buddhistischen Handschriften ist und vielleicht auch die älteste indische Schriftsprache überhaupt, denn schließlich begann im oben angegebenen Zeitraum erst die Verschriftlichung bisher mündlich überlieferter Lehren. Die Buddhisten waren gewissermaßen die Vorreiter dieser neuen Vorgehensweise. In den gleichen Zeitraum fällt dem derzeitigen Forschungsstand zufolge die Entstehung der neuen soteriologischen Strömung des Mahayana. Die Erforschung des gesamten Schriftkorpus des Gandhari, die von Wissenschaftlern an einer Reihe von Einrichtungen (besonders der University of Washington, der University of Sydney, der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der Université de Lausanne) vorangetrieben wird, lässt vor allem auch neue Erkenntnisse bezüglich dieser wichtigen Epoche in der Geschichte des Buddhismus erhoffen. (de)
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  • Das Gandhari ist eine mittelindische Sprache bzw. ein Dialekt, der im Nordwesten des indischen Kulturraumes, in Gandhara, mindestens im Zeitraum des 1. Jahrhunderts v. Chr. bis zum 4. Jahrhundert n. Chr. gebräuchlich war. Für gewöhnlich wurde es in der Kharoshthi-Schrift geschrieben. Die besondere Bedeutung dieses Dialektes liegt darin, dass er die Sprache der ältesten noch erhaltenen buddhistischen Handschriften ist und vielleicht auch die älteste indische Schriftsprache überhaupt, denn schließlich begann im oben angegebenen Zeitraum erst die Verschriftlichung bisher mündlich überlieferter Lehren. Die Buddhisten waren gewissermaßen die Vorreiter dieser neuen Vorgehensweise. In den gleichen Zeitraum fällt dem derzeitigen Forschungsstand zufolge die Entstehung der neuen soteriologischen Str (de)
  • Das Gandhari ist eine mittelindische Sprache bzw. ein Dialekt, der im Nordwesten des indischen Kulturraumes, in Gandhara, mindestens im Zeitraum des 1. Jahrhunderts v. Chr. bis zum 4. Jahrhundert n. Chr. gebräuchlich war. Für gewöhnlich wurde es in der Kharoshthi-Schrift geschrieben. Die besondere Bedeutung dieses Dialektes liegt darin, dass er die Sprache der ältesten noch erhaltenen buddhistischen Handschriften ist und vielleicht auch die älteste indische Schriftsprache überhaupt, denn schließlich begann im oben angegebenen Zeitraum erst die Verschriftlichung bisher mündlich überlieferter Lehren. Die Buddhisten waren gewissermaßen die Vorreiter dieser neuen Vorgehensweise. In den gleichen Zeitraum fällt dem derzeitigen Forschungsstand zufolge die Entstehung der neuen soteriologischen Str (de)
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  • Gandhari (de)
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