Gaius Sosius († nach 17 v. Chr.) war ein Feldherr und Politiker am Ende der römischen Republik. Er war vielleicht ein Sohn des gleichnamigen Prätors 49 v. Chr. Sosius war Anhänger des Marcus Antonius und gehörte zu dessen wichtigsten Feldherren in der Zeit des Zweiten Triumvirats. Er war vermutlich 39 v. Chr. oder etwas früher Quästor (vielleicht in Makedonien), wie von ihm geprägte Münzen zeigen, und wurde schon kurz darauf als designierter Konsul bezeichnet. Sosius wurde 38 v. Chr. mit einem prokonsularischen Imperium Statthalter in Syrien (vielleicht auch in Kilikien) und wurde für seine militärischen Erfolge in Judäa, bei denen er Jerusalem einnahm und Herodes wieder einsetzte, von seinen Soldaten zum Imperator ausgerufen. Vielleicht war er 36 v. Chr. auch am Kampf der Triumvirn gegen

Property Value
dbo:abstract
  • Gaius Sosius († nach 17 v. Chr.) war ein Feldherr und Politiker am Ende der römischen Republik. Er war vielleicht ein Sohn des gleichnamigen Prätors 49 v. Chr. Sosius war Anhänger des Marcus Antonius und gehörte zu dessen wichtigsten Feldherren in der Zeit des Zweiten Triumvirats. Er war vermutlich 39 v. Chr. oder etwas früher Quästor (vielleicht in Makedonien), wie von ihm geprägte Münzen zeigen, und wurde schon kurz darauf als designierter Konsul bezeichnet. Sosius wurde 38 v. Chr. mit einem prokonsularischen Imperium Statthalter in Syrien (vielleicht auch in Kilikien) und wurde für seine militärischen Erfolge in Judäa, bei denen er Jerusalem einnahm und Herodes wieder einsetzte, von seinen Soldaten zum Imperator ausgerufen. Vielleicht war er 36 v. Chr. auch am Kampf der Triumvirn gegen Sextus Pompeius beteiligt. Am 3. September 34 v. Chr. feierte Sosius seinen Triumphzug in Rom. Er ließ den Apollontempel am Südrand des Marsfelds (neben dem Marcellustheater) wiederherstellen und schmückte ihn mit Kunstwerken aus seiner Kriegsbeute aus (eine Kultstatue des Apollon und eine Niobidengruppe des Skopas oder Praxiteles). Die Arbeiten wurden wohl erst in den 20er Jahren abgeschlossen. Der Tempel wurde seitdem nach Sosius benannt (templum Apollinis Sosiani). 32 v. Chr. wurde Sosius als erster seiner Familie (homo novus) gemeinsam mit Gnaeus Domitius Ahenobarbus Konsul. Nachdem es zu Auseinandersetzungen mit dem Triumvirn Octavian (dem späteren Augustus) gekommen war, verließ er jedoch schon zu Beginn des Jahres mit seinem Kollegen und 300 Senatoren Rom und ging zu Antonius nach Ephesos. Im anschließenden Krieg zwischen Antonius und Octavian kommandierte Sosius Flotteneinheiten, mit denen er zunächst Erfolge errang, bis er von Marcus Vipsanius Agrippa zurückgedrängt wurde. In der Schlacht bei Actium befehligte er den linken Flügel der Flotte des Antonius. Nach der Niederlage wurde er gefangengenommen und auf Bitten des Lucius Arruntius (der das Zentrum der Flotte Octavians kommandiert hatte) begnadigt. Sosius gehörte dem sakralen Kollegium der Quindecimviri an, wohl schon vor 31 v. Chr. Er ist als Mitglied des Kollegiums noch bei den Säkularfeiern 17 v. Chr. bezeugt. Sein Urenkel Lucius Nonius Quintilianus erinnerte in seiner Grabinschrift an den Triumph des Sosius. (de)
  • Gaius Sosius († nach 17 v. Chr.) war ein Feldherr und Politiker am Ende der römischen Republik. Er war vielleicht ein Sohn des gleichnamigen Prätors 49 v. Chr. Sosius war Anhänger des Marcus Antonius und gehörte zu dessen wichtigsten Feldherren in der Zeit des Zweiten Triumvirats. Er war vermutlich 39 v. Chr. oder etwas früher Quästor (vielleicht in Makedonien), wie von ihm geprägte Münzen zeigen, und wurde schon kurz darauf als designierter Konsul bezeichnet. Sosius wurde 38 v. Chr. mit einem prokonsularischen Imperium Statthalter in Syrien (vielleicht auch in Kilikien) und wurde für seine militärischen Erfolge in Judäa, bei denen er Jerusalem einnahm und Herodes wieder einsetzte, von seinen Soldaten zum Imperator ausgerufen. Vielleicht war er 36 v. Chr. auch am Kampf der Triumvirn gegen Sextus Pompeius beteiligt. Am 3. September 34 v. Chr. feierte Sosius seinen Triumphzug in Rom. Er ließ den Apollontempel am Südrand des Marsfelds (neben dem Marcellustheater) wiederherstellen und schmückte ihn mit Kunstwerken aus seiner Kriegsbeute aus (eine Kultstatue des Apollon und eine Niobidengruppe des Skopas oder Praxiteles). Die Arbeiten wurden wohl erst in den 20er Jahren abgeschlossen. Der Tempel wurde seitdem nach Sosius benannt (templum Apollinis Sosiani). 32 v. Chr. wurde Sosius als erster seiner Familie (homo novus) gemeinsam mit Gnaeus Domitius Ahenobarbus Konsul. Nachdem es zu Auseinandersetzungen mit dem Triumvirn Octavian (dem späteren Augustus) gekommen war, verließ er jedoch schon zu Beginn des Jahres mit seinem Kollegen und 300 Senatoren Rom und ging zu Antonius nach Ephesos. Im anschließenden Krieg zwischen Antonius und Octavian kommandierte Sosius Flotteneinheiten, mit denen er zunächst Erfolge errang, bis er von Marcus Vipsanius Agrippa zurückgedrängt wurde. In der Schlacht bei Actium befehligte er den linken Flügel der Flotte des Antonius. Nach der Niederlage wurde er gefangengenommen und auf Bitten des Lucius Arruntius (der das Zentrum der Flotte Octavians kommandiert hatte) begnadigt. Sosius gehörte dem sakralen Kollegium der Quindecimviri an, wohl schon vor 31 v. Chr. Er ist als Mitglied des Kollegiums noch bei den Säkularfeiern 17 v. Chr. bezeugt. Sein Urenkel Lucius Nonius Quintilianus erinnerte in seiner Grabinschrift an den Triumph des Sosius. (de)
dbo:birthDate
  • 0001-01-01 (xsd:date)
dbo:deathDate
  • 0017-01-01 (xsd:date)
dbo:wikiPageID
  • 2329813 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 116208257 (xsd:integer)
prop-de:geburtsdatum
  • 1 (xsd:integer)
prop-de:kurzbeschreibung
  • römischer Feldherr und Politiker, Konsul 32 v. Chr.
prop-de:sterbedatum
  • nach 17 v. Chr.
dc:description
  • römischer Feldherr und Politiker, Konsul 32 v. Chr.
dct:subject
rdf:type
rdfs:comment
  • Gaius Sosius († nach 17 v. Chr.) war ein Feldherr und Politiker am Ende der römischen Republik. Er war vielleicht ein Sohn des gleichnamigen Prätors 49 v. Chr. Sosius war Anhänger des Marcus Antonius und gehörte zu dessen wichtigsten Feldherren in der Zeit des Zweiten Triumvirats. Er war vermutlich 39 v. Chr. oder etwas früher Quästor (vielleicht in Makedonien), wie von ihm geprägte Münzen zeigen, und wurde schon kurz darauf als designierter Konsul bezeichnet. Sosius wurde 38 v. Chr. mit einem prokonsularischen Imperium Statthalter in Syrien (vielleicht auch in Kilikien) und wurde für seine militärischen Erfolge in Judäa, bei denen er Jerusalem einnahm und Herodes wieder einsetzte, von seinen Soldaten zum Imperator ausgerufen. Vielleicht war er 36 v. Chr. auch am Kampf der Triumvirn gegen (de)
  • Gaius Sosius († nach 17 v. Chr.) war ein Feldherr und Politiker am Ende der römischen Republik. Er war vielleicht ein Sohn des gleichnamigen Prätors 49 v. Chr. Sosius war Anhänger des Marcus Antonius und gehörte zu dessen wichtigsten Feldherren in der Zeit des Zweiten Triumvirats. Er war vermutlich 39 v. Chr. oder etwas früher Quästor (vielleicht in Makedonien), wie von ihm geprägte Münzen zeigen, und wurde schon kurz darauf als designierter Konsul bezeichnet. Sosius wurde 38 v. Chr. mit einem prokonsularischen Imperium Statthalter in Syrien (vielleicht auch in Kilikien) und wurde für seine militärischen Erfolge in Judäa, bei denen er Jerusalem einnahm und Herodes wieder einsetzte, von seinen Soldaten zum Imperator ausgerufen. Vielleicht war er 36 v. Chr. auch am Kampf der Triumvirn gegen (de)
rdfs:label
  • Gaius Sosius (de)
  • Gaius Sosius (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:givenName
  • Gaius
foaf:isPrimaryTopicOf
foaf:name
  • Sosius, Gaius (de)
  • Gaius Sosius
foaf:surname
  • Sosius
is dbo:wikiPageDisambiguates of
is foaf:primaryTopic of