Fritz Ernst (* 30. Oktober 1905 in Stuttgart; † 21. Dezember 1963 in Heidelberg) war ein deutscher Historiker. Fritz Ernst war Sohn des Landeshistorikers Viktor Ernst. 1923 legte er das Abitur ab. Er studierte Geschichte, Anglistik und Germanistik in Tübingen. Für drei Semester (vom Wintersemester 1924/25 bis Wintersemester 1925/26) ging er an die Berliner Universität. Im Winter 1926/27 folgte ein Aufenthalt in England. 1929 schloss Ernst sein Studium bei Johannes Haller ab. In seiner Dissertation beschäftigte er sich mit der wirtschaftlichen Ausstattung der Tübinger Universität. 1929/1930 arbeitete er als Lehrer an einer deutschen Schule in Buenos Aires. Seine Habilitation erfolgte 1932 in Tübingen über Eberhart im Bart, den ersten Herzog von Württemberg. Seit Wintersemester 1935/36 hatte

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  • Fritz Ernst (* 30. Oktober 1905 in Stuttgart; † 21. Dezember 1963 in Heidelberg) war ein deutscher Historiker. Fritz Ernst war Sohn des Landeshistorikers Viktor Ernst. 1923 legte er das Abitur ab. Er studierte Geschichte, Anglistik und Germanistik in Tübingen. Für drei Semester (vom Wintersemester 1924/25 bis Wintersemester 1925/26) ging er an die Berliner Universität. Im Winter 1926/27 folgte ein Aufenthalt in England. 1929 schloss Ernst sein Studium bei Johannes Haller ab. In seiner Dissertation beschäftigte er sich mit der wirtschaftlichen Ausstattung der Tübinger Universität. 1929/1930 arbeitete er als Lehrer an einer deutschen Schule in Buenos Aires. Seine Habilitation erfolgte 1932 in Tübingen über Eberhart im Bart, den ersten Herzog von Württemberg. Seit Wintersemester 1935/36 hatte Ernst Vertretungen in Erlangen, Kiel, Würzburg und im Sommersemester 1937 in Heidelberg. 1937 wurde er Nachfolger auf dem Heidelberger Lehrstuhl, den zuvor drei Semester Günther Franz und davor Jahrzehnte Karl Hampe innehatte. In Heidelberg lehrte er bis zu seinem Tod 1963 mittelalterliche Geschichte. 1938 lehnte er einen Ruf nach Hamburg auf den damals einzigen deutschen Lehrstuhl für Kolonial- und Überseegeschichte ab. Ernst war 1933 in Tübingen der SA beigetreten, hatte sich aber gegen einen Beitritt zur NSDAP erfolgreich gewehrt, was ihm bei der Entnazifizierung 1946 zugutekam. Schüler von Ernst waren Fritz Trautz, Karl Ferdinand Werner und Peter Moraw. 1944 wurde Ernst ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. 1957 hielt er bei der 500-Jahr-Feier des württembergischen Landtages die Festrede. Von 1961 bis 1963 war Ernst Rektor der Universität Heidelberg. Von Ernst wurde seit 1938 die Zeitschrift „Die Welt als Geschichte“ mitherausgegeben. Ernst gab den Anstoß für eine Neubearbeitung von Gebhardts Handbuch der deutschen Geschichte, in deren 1. Band er selbst Das Reich der Ottonen im 10. Jahrhundert (1954) darstellte. (de)
  • Fritz Ernst (* 30. Oktober 1905 in Stuttgart; † 21. Dezember 1963 in Heidelberg) war ein deutscher Historiker. Fritz Ernst war Sohn des Landeshistorikers Viktor Ernst. 1923 legte er das Abitur ab. Er studierte Geschichte, Anglistik und Germanistik in Tübingen. Für drei Semester (vom Wintersemester 1924/25 bis Wintersemester 1925/26) ging er an die Berliner Universität. Im Winter 1926/27 folgte ein Aufenthalt in England. 1929 schloss Ernst sein Studium bei Johannes Haller ab. In seiner Dissertation beschäftigte er sich mit der wirtschaftlichen Ausstattung der Tübinger Universität. 1929/1930 arbeitete er als Lehrer an einer deutschen Schule in Buenos Aires. Seine Habilitation erfolgte 1932 in Tübingen über Eberhart im Bart, den ersten Herzog von Württemberg. Seit Wintersemester 1935/36 hatte Ernst Vertretungen in Erlangen, Kiel, Würzburg und im Sommersemester 1937 in Heidelberg. 1937 wurde er Nachfolger auf dem Heidelberger Lehrstuhl, den zuvor drei Semester Günther Franz und davor Jahrzehnte Karl Hampe innehatte. In Heidelberg lehrte er bis zu seinem Tod 1963 mittelalterliche Geschichte. 1938 lehnte er einen Ruf nach Hamburg auf den damals einzigen deutschen Lehrstuhl für Kolonial- und Überseegeschichte ab. Ernst war 1933 in Tübingen der SA beigetreten, hatte sich aber gegen einen Beitritt zur NSDAP erfolgreich gewehrt, was ihm bei der Entnazifizierung 1946 zugutekam. Schüler von Ernst waren Fritz Trautz, Karl Ferdinand Werner und Peter Moraw. 1944 wurde Ernst ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. 1957 hielt er bei der 500-Jahr-Feier des württembergischen Landtages die Festrede. Von 1961 bis 1963 war Ernst Rektor der Universität Heidelberg. Von Ernst wurde seit 1938 die Zeitschrift „Die Welt als Geschichte“ mitherausgegeben. Ernst gab den Anstoß für eine Neubearbeitung von Gebhardts Handbuch der deutschen Geschichte, in deren 1. Band er selbst Das Reich der Ottonen im 10. Jahrhundert (1954) darstellte. (de)
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  • Fritz Ernst (* 30. Oktober 1905 in Stuttgart; † 21. Dezember 1963 in Heidelberg) war ein deutscher Historiker. Fritz Ernst war Sohn des Landeshistorikers Viktor Ernst. 1923 legte er das Abitur ab. Er studierte Geschichte, Anglistik und Germanistik in Tübingen. Für drei Semester (vom Wintersemester 1924/25 bis Wintersemester 1925/26) ging er an die Berliner Universität. Im Winter 1926/27 folgte ein Aufenthalt in England. 1929 schloss Ernst sein Studium bei Johannes Haller ab. In seiner Dissertation beschäftigte er sich mit der wirtschaftlichen Ausstattung der Tübinger Universität. 1929/1930 arbeitete er als Lehrer an einer deutschen Schule in Buenos Aires. Seine Habilitation erfolgte 1932 in Tübingen über Eberhart im Bart, den ersten Herzog von Württemberg. Seit Wintersemester 1935/36 hatte (de)
  • Fritz Ernst (* 30. Oktober 1905 in Stuttgart; † 21. Dezember 1963 in Heidelberg) war ein deutscher Historiker. Fritz Ernst war Sohn des Landeshistorikers Viktor Ernst. 1923 legte er das Abitur ab. Er studierte Geschichte, Anglistik und Germanistik in Tübingen. Für drei Semester (vom Wintersemester 1924/25 bis Wintersemester 1925/26) ging er an die Berliner Universität. Im Winter 1926/27 folgte ein Aufenthalt in England. 1929 schloss Ernst sein Studium bei Johannes Haller ab. In seiner Dissertation beschäftigte er sich mit der wirtschaftlichen Ausstattung der Tübinger Universität. 1929/1930 arbeitete er als Lehrer an einer deutschen Schule in Buenos Aires. Seine Habilitation erfolgte 1932 in Tübingen über Eberhart im Bart, den ersten Herzog von Württemberg. Seit Wintersemester 1935/36 hatte (de)
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