Christian Friedrich Aly (* etwa 1666 im Osmanischen Reich; † 9. Dezember 1716 in Berlin) war Kammertürke am Hofe des Kurfürsten Friedrich III. von Brandenburg. Dieser hatte für seine zweite Frau, Sophie Charlotte, zwei gefangen genommene Türken, Aly und Hassan, aus der siegreichen Schlacht bei Ofen (1684/1686) im Zuge des Großen Türkenkriegs gegen das Osmanische Reich im Jahre 1686 als Leibdiener verpflichtet, nachdem diese zum Christentum konvertiert waren. Nach dem Amtsantritt von Friedrich Wilhelm I. wurde er 1713 von der Gehaltsliste gestrichen, 1715 musste er sein Haus verkaufen.

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  • Christian Friedrich Aly (* etwa 1666 im Osmanischen Reich; † 9. Dezember 1716 in Berlin) war Kammertürke am Hofe des Kurfürsten Friedrich III. von Brandenburg. Dieser hatte für seine zweite Frau, Sophie Charlotte, zwei gefangen genommene Türken, Aly und Hassan, aus der siegreichen Schlacht bei Ofen (1684/1686) im Zuge des Großen Türkenkriegs gegen das Osmanische Reich im Jahre 1686 als Leibdiener verpflichtet, nachdem diese zum Christentum konvertiert waren. Der etwa 20 Jahre alte Mann wurde von General Hans Albrecht von Barfus aus dem Schlachtgemetzel gerettet und über Hannover nach Berlin gebracht, wo er auf den Namen Christian Friedrich Aly getauft wurde. Hier heiratete er 1694 die Türkin Maruscha, die wie er zum Christentum konvertiert war und nun die Taufnamen Sophie Henriette Elisabeth trug. Als Kammertürke Sophie Charlottes, die seit 1699 im Schloss Charlottenburg residierte, erhielt er ein stattliches Jahresgehalt von 366 Talern und das Freihaus an der Charlottenburger Schloßstraße 4. Als die Königin 1705 in Hannover starb, galt ihr letzter Gruß auf dem Sterbebett den beiden Kammertürken: „Adieu Aly! Adieu Hassan!“. Nach dem Amtsantritt von Friedrich Wilhelm I. wurde er 1713 von der Gehaltsliste gestrichen, 1715 musste er sein Haus verkaufen. Sein Urenkel Ernst August Wilhelm Aly (1768–1825) wurde Lehrer am Friedrichs-Waisenhaus und Pfarrer der reformierten Gemeinden in Jerichow und Ziesar. Spätere Nachkommen sind der Altphilologe Gottfried Friedrich Aly, der Architekt Heinrich Tscharmann, der Geschäftsmann und Kreistagsabgeordnete Ludewig Rudolf Metz und der Historiker Götz Aly. (de)
  • Christian Friedrich Aly (* etwa 1666 im Osmanischen Reich; † 9. Dezember 1716 in Berlin) war Kammertürke am Hofe des Kurfürsten Friedrich III. von Brandenburg. Dieser hatte für seine zweite Frau, Sophie Charlotte, zwei gefangen genommene Türken, Aly und Hassan, aus der siegreichen Schlacht bei Ofen (1684/1686) im Zuge des Großen Türkenkriegs gegen das Osmanische Reich im Jahre 1686 als Leibdiener verpflichtet, nachdem diese zum Christentum konvertiert waren. Der etwa 20 Jahre alte Mann wurde von General Hans Albrecht von Barfus aus dem Schlachtgemetzel gerettet und über Hannover nach Berlin gebracht, wo er auf den Namen Christian Friedrich Aly getauft wurde. Hier heiratete er 1694 die Türkin Maruscha, die wie er zum Christentum konvertiert war und nun die Taufnamen Sophie Henriette Elisabeth trug. Als Kammertürke Sophie Charlottes, die seit 1699 im Schloss Charlottenburg residierte, erhielt er ein stattliches Jahresgehalt von 366 Talern und das Freihaus an der Charlottenburger Schloßstraße 4. Als die Königin 1705 in Hannover starb, galt ihr letzter Gruß auf dem Sterbebett den beiden Kammertürken: „Adieu Aly! Adieu Hassan!“. Nach dem Amtsantritt von Friedrich Wilhelm I. wurde er 1713 von der Gehaltsliste gestrichen, 1715 musste er sein Haus verkaufen. Sein Urenkel Ernst August Wilhelm Aly (1768–1825) wurde Lehrer am Friedrichs-Waisenhaus und Pfarrer der reformierten Gemeinden in Jerichow und Ziesar. Spätere Nachkommen sind der Altphilologe Gottfried Friedrich Aly, der Architekt Heinrich Tscharmann, der Geschäftsmann und Kreistagsabgeordnete Ludewig Rudolf Metz und der Historiker Götz Aly. (de)
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  • Christian Friedrich Aly (* etwa 1666 im Osmanischen Reich; † 9. Dezember 1716 in Berlin) war Kammertürke am Hofe des Kurfürsten Friedrich III. von Brandenburg. Dieser hatte für seine zweite Frau, Sophie Charlotte, zwei gefangen genommene Türken, Aly und Hassan, aus der siegreichen Schlacht bei Ofen (1684/1686) im Zuge des Großen Türkenkriegs gegen das Osmanische Reich im Jahre 1686 als Leibdiener verpflichtet, nachdem diese zum Christentum konvertiert waren. Nach dem Amtsantritt von Friedrich Wilhelm I. wurde er 1713 von der Gehaltsliste gestrichen, 1715 musste er sein Haus verkaufen. (de)
  • Christian Friedrich Aly (* etwa 1666 im Osmanischen Reich; † 9. Dezember 1716 in Berlin) war Kammertürke am Hofe des Kurfürsten Friedrich III. von Brandenburg. Dieser hatte für seine zweite Frau, Sophie Charlotte, zwei gefangen genommene Türken, Aly und Hassan, aus der siegreichen Schlacht bei Ofen (1684/1686) im Zuge des Großen Türkenkriegs gegen das Osmanische Reich im Jahre 1686 als Leibdiener verpflichtet, nachdem diese zum Christentum konvertiert waren. Nach dem Amtsantritt von Friedrich Wilhelm I. wurde er 1713 von der Gehaltsliste gestrichen, 1715 musste er sein Haus verkaufen. (de)
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