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- Als Fridericus-Rex-Filme werden im engeren Sinne vier Historienspielfilme um die Person des preußischen Königs Friedrich II. bezeichnet, die in Deutschland zwischen 1920 und 1923 produziert wurden. Im weiteren Sinne umfasst die Bezeichnung alle Spielfilme um Friedrich II., die bis 1942 in Deutschland entstanden sind. Der von der Ufa aufwendig inszenierte Doppelfilm Fridericus Rex, der in locker verbundenen Episoden und ohne geschichtliche Genauigkeit das Leben des Preußenkönigs Friedrichs II. erzählte, war ein klassischer Historienfilm. Der Film zeigt, wie die Unterwerfung des zunächst jugendlich rebellischen Friedrich unter den Willen seines strengen Vaters zu charakterlicher Läuterung des künftigen Herrschers führt, der seine absolute Macht schließlich weise zum Wohle des Volkes gebraucht und das kleine Preußen durch erfolgreiche Kriege zur Großmacht erhebt. Zu dem Zeitpunkt, als der Film in die Kinos kam – vier Jahre nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg und dem Untergang der Monarchie – bestand eine Lesart in der Idee, dass ein neuer absoluter Herrscher nicht nur ein Bollwerk gegen den erstarkenden Sozialismus bilden, sondern das Land, das sich in weiten Teilen als gedemütigt empfand, auch zu neuer Größe führen würde. Obwohl der Film in der liberalen und der linken Presse aufgrund der teilweise euphorischen Publikumsreaktionen heftigen Protest hervorrief, war er kommerziell überaus erfolgreich und inspirierte eine ganze Serie von Nachahmungen, die von verschiedenen Filmgesellschaften bis in die 1930er-Jahre hinein produziert wurden. Das Muster des Urfilms wurde stets mehr oder weniger getreu übernommen, und in fast allen Filmen spielte Otto Gebühr den Friedrich. Die Fridericus-Rex-Filme wurden von einigen Filmkritikern als Vorwegnahme der Nationalsozialisten interpretiert. Siehe auch: Hauptartikel: Liste von Filmen zu Friedrich II. (Preußen) (de)
- Als Fridericus-Rex-Filme werden im engeren Sinne vier Historienspielfilme um die Person des preußischen Königs Friedrich II. bezeichnet, die in Deutschland zwischen 1920 und 1923 produziert wurden. Im weiteren Sinne umfasst die Bezeichnung alle Spielfilme um Friedrich II., die bis 1942 in Deutschland entstanden sind. Der von der Ufa aufwendig inszenierte Doppelfilm Fridericus Rex, der in locker verbundenen Episoden und ohne geschichtliche Genauigkeit das Leben des Preußenkönigs Friedrichs II. erzählte, war ein klassischer Historienfilm. Der Film zeigt, wie die Unterwerfung des zunächst jugendlich rebellischen Friedrich unter den Willen seines strengen Vaters zu charakterlicher Läuterung des künftigen Herrschers führt, der seine absolute Macht schließlich weise zum Wohle des Volkes gebraucht und das kleine Preußen durch erfolgreiche Kriege zur Großmacht erhebt. Zu dem Zeitpunkt, als der Film in die Kinos kam – vier Jahre nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg und dem Untergang der Monarchie – bestand eine Lesart in der Idee, dass ein neuer absoluter Herrscher nicht nur ein Bollwerk gegen den erstarkenden Sozialismus bilden, sondern das Land, das sich in weiten Teilen als gedemütigt empfand, auch zu neuer Größe führen würde. Obwohl der Film in der liberalen und der linken Presse aufgrund der teilweise euphorischen Publikumsreaktionen heftigen Protest hervorrief, war er kommerziell überaus erfolgreich und inspirierte eine ganze Serie von Nachahmungen, die von verschiedenen Filmgesellschaften bis in die 1930er-Jahre hinein produziert wurden. Das Muster des Urfilms wurde stets mehr oder weniger getreu übernommen, und in fast allen Filmen spielte Otto Gebühr den Friedrich. Die Fridericus-Rex-Filme wurden von einigen Filmkritikern als Vorwegnahme der Nationalsozialisten interpretiert. Siehe auch: Hauptartikel: Liste von Filmen zu Friedrich II. (Preußen) (de)
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