Frauenamt hieß eine Unterorganisation der Deutschen Arbeitsfront (DAF). In der DAF waren nach Zerschlagung der Gewerkschaften in der Zeit des Nationalsozialismus die "Betriebsführer" und ihre "Gefolgschaften" nach dem Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit organisiert.

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  • Frauenamt hieß eine Unterorganisation der Deutschen Arbeitsfront (DAF). In der DAF waren nach Zerschlagung der Gewerkschaften in der Zeit des Nationalsozialismus die "Betriebsführer" und ihre "Gefolgschaften" nach dem Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit organisiert. Vom Hauptsitz in der Potsdamer Straße in Berlin aus lenkte die DAF ihre 23 Ämter. Parteigenossin Gertrud Scholtz-Klink stand dem Frauenamt der DAF (Amt 16 im Zentralbüro der DAF) und damit den betrieblichen Sozialarbeiterinnen und den örtlichen Frauenämtern in Deutschland und in besetzten Ländern vor. Wie das Frauenamt in Berlin hieß jede örtliche Niederlassung dieser Organisation ein Frauenamt. Wie ein Frauenamt den Frauenalltag vor Ort und einzelne Frauenschicksale beeinflusste, ist nur aus Frauentagebüchern und -biografien ableitbar (Forschungsbedarf!). Angeblich ging es nicht darum, Frauen zu beeinflussen, sondern deren Umgebung anders zu gestalten. Entsprechend tönt eine Redneranleitung: "Das Frauenamt der DAF rechnet es zu seiner besonderen Verpflichtung, dafür zu sorgen, daß die Umwelt des Betriebes auch dem Wesen der darin beschäftigten Frau gerecht wird." Was mit dem Wesen der Frau gemeint ist, stellt das Arbeitswissenschaftliche Institut der DAF (Amt 23 im Zentralbüro der DAF) in einer Studie "zum Arbeitseinsatz der Frau in Industrie und Handwerk" dar. Im Zentrum steht angeblich die Schönheit der Frau und ihrer Arbeitswelt. Auch im Rückblick sieht Scholtz-Klink aus der Perspektive der Potsdamer Straße nur generell "Die Frau" und "Das Frauenamt der Deutschen Arbeitsfront (DAF)", und nicht die einzelne Frau, die der faschistischen Bürokratie am Arbeitsplatz oder in einem örtlichen Frauenamt ausgesetzt war. (de)
  • Frauenamt hieß eine Unterorganisation der Deutschen Arbeitsfront (DAF). In der DAF waren nach Zerschlagung der Gewerkschaften in der Zeit des Nationalsozialismus die "Betriebsführer" und ihre "Gefolgschaften" nach dem Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit organisiert. Vom Hauptsitz in der Potsdamer Straße in Berlin aus lenkte die DAF ihre 23 Ämter. Parteigenossin Gertrud Scholtz-Klink stand dem Frauenamt der DAF (Amt 16 im Zentralbüro der DAF) und damit den betrieblichen Sozialarbeiterinnen und den örtlichen Frauenämtern in Deutschland und in besetzten Ländern vor. Wie das Frauenamt in Berlin hieß jede örtliche Niederlassung dieser Organisation ein Frauenamt. Wie ein Frauenamt den Frauenalltag vor Ort und einzelne Frauenschicksale beeinflusste, ist nur aus Frauentagebüchern und -biografien ableitbar (Forschungsbedarf!). Angeblich ging es nicht darum, Frauen zu beeinflussen, sondern deren Umgebung anders zu gestalten. Entsprechend tönt eine Redneranleitung: "Das Frauenamt der DAF rechnet es zu seiner besonderen Verpflichtung, dafür zu sorgen, daß die Umwelt des Betriebes auch dem Wesen der darin beschäftigten Frau gerecht wird." Was mit dem Wesen der Frau gemeint ist, stellt das Arbeitswissenschaftliche Institut der DAF (Amt 23 im Zentralbüro der DAF) in einer Studie "zum Arbeitseinsatz der Frau in Industrie und Handwerk" dar. Im Zentrum steht angeblich die Schönheit der Frau und ihrer Arbeitswelt. Auch im Rückblick sieht Scholtz-Klink aus der Perspektive der Potsdamer Straße nur generell "Die Frau" und "Das Frauenamt der Deutschen Arbeitsfront (DAF)", und nicht die einzelne Frau, die der faschistischen Bürokratie am Arbeitsplatz oder in einem örtlichen Frauenamt ausgesetzt war. (de)
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  • Frauenamt (de)
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