François Félix Eugène Daumas (* 3. Januar 1915 in Castelnau-le-Lez; † 16. Oktober 1984 ebenda) war ein französischer Ägyptologe. Daumas erhielt 1938 seine Agrégation des lettres, wobei er Ägyptologie bei Gustave Lefebvre, Pierre Lacau und Michel Malinine studierte und außerdem Hebräisch, Arabisch und andere orientalische Sprachen. Dabei befreundete er sich mit seinem Kommilitonen Antoine Guillaumont (1915–2000), später Spezialist für die Koptische Sprache und Gnosis. 1942 war er Gymnasiallehrer in Tournon und danach in Montpellier. Er war nach der Befreiung 1944 kurz Bürgermeister seiner Heimatstadt und erhielt 1946 sein Diplom an der École pratique des hautes études. Danach ging er nach Ägypten, wo er 1959 Direktor des Institut français d’archéologie orientale (IFAO) in Kairo wurde. 1958

Property Value
dbo:abstract
  • François Félix Eugène Daumas (* 3. Januar 1915 in Castelnau-le-Lez; † 16. Oktober 1984 ebenda) war ein französischer Ägyptologe. Daumas erhielt 1938 seine Agrégation des lettres, wobei er Ägyptologie bei Gustave Lefebvre, Pierre Lacau und Michel Malinine studierte und außerdem Hebräisch, Arabisch und andere orientalische Sprachen. Dabei befreundete er sich mit seinem Kommilitonen Antoine Guillaumont (1915–2000), später Spezialist für die Koptische Sprache und Gnosis. 1942 war er Gymnasiallehrer in Tournon und danach in Montpellier. Er war nach der Befreiung 1944 kurz Bürgermeister seiner Heimatstadt und erhielt 1946 sein Diplom an der École pratique des hautes études. Danach ging er nach Ägypten, wo er 1959 Direktor des Institut français d’archéologie orientale (IFAO) in Kairo wurde. 1958 wurde er über Mammisi promoviert. Nach seiner Rückkehr aus Ägypten 1969 war er Gründer des Zentrums für Ägyptologie an der Universität Montpellier III, das heute nach ihm benannt ist. Es ist dank ihm eines der führenden französischen Zentren für Ägyptologie. Nachfolger von Daumas als Direktoren waren dort Gérard Godron und Jean-Claude Grenier. Daumas befasste sich insbesondere mit ägyptischer Religion und dem Tempel von Dendera. Seine Bücher über Ägypten für breiteres Publikum wurden mehrfach neu aufgelegt und sein Buch über Ägyptische Kulturgeschichte auch ins Deutsche übersetzt. Er grub auch 1958 auf dem Plateau von Substantion nahe seiner Heimatstadt Reste römischer Besiedlung aus. Er war Mitglied der Académie des sciences et lettres de Montpellier und korrespondierendes Mitglied der Académie des Inscriptions et Belles-Lettres (1972). (de)
  • François Félix Eugène Daumas (* 3. Januar 1915 in Castelnau-le-Lez; † 16. Oktober 1984 ebenda) war ein französischer Ägyptologe. Daumas erhielt 1938 seine Agrégation des lettres, wobei er Ägyptologie bei Gustave Lefebvre, Pierre Lacau und Michel Malinine studierte und außerdem Hebräisch, Arabisch und andere orientalische Sprachen. Dabei befreundete er sich mit seinem Kommilitonen Antoine Guillaumont (1915–2000), später Spezialist für die Koptische Sprache und Gnosis. 1942 war er Gymnasiallehrer in Tournon und danach in Montpellier. Er war nach der Befreiung 1944 kurz Bürgermeister seiner Heimatstadt und erhielt 1946 sein Diplom an der École pratique des hautes études. Danach ging er nach Ägypten, wo er 1959 Direktor des Institut français d’archéologie orientale (IFAO) in Kairo wurde. 1958 wurde er über Mammisi promoviert. Nach seiner Rückkehr aus Ägypten 1969 war er Gründer des Zentrums für Ägyptologie an der Universität Montpellier III, das heute nach ihm benannt ist. Es ist dank ihm eines der führenden französischen Zentren für Ägyptologie. Nachfolger von Daumas als Direktoren waren dort Gérard Godron und Jean-Claude Grenier. Daumas befasste sich insbesondere mit ägyptischer Religion und dem Tempel von Dendera. Seine Bücher über Ägypten für breiteres Publikum wurden mehrfach neu aufgelegt und sein Buch über Ägyptische Kulturgeschichte auch ins Deutsche übersetzt. Er grub auch 1958 auf dem Plateau von Substantion nahe seiner Heimatstadt Reste römischer Besiedlung aus. Er war Mitglied der Académie des sciences et lettres de Montpellier und korrespondierendes Mitglied der Académie des Inscriptions et Belles-Lettres (1972). (de)
dbo:birthDate
  • 1915-01-03 (xsd:date)
dbo:birthPlace
dbo:deathDate
  • 1984-10-16 (xsd:date)
dbo:deathPlace
dbo:individualisedGnd
  • 119022591
dbo:lccn
  • n/81/2876
dbo:ndlId
  • 00521046
dbo:viafId
  • 56608175
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 8009124 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 143056612 (xsd:integer)
prop-de:kurzbeschreibung
  • französischer Ägyptologe
prop-de:typ
  • p
dc:description
  • französischer Ägyptologe
dct:subject
rdf:type
rdfs:comment
  • François Félix Eugène Daumas (* 3. Januar 1915 in Castelnau-le-Lez; † 16. Oktober 1984 ebenda) war ein französischer Ägyptologe. Daumas erhielt 1938 seine Agrégation des lettres, wobei er Ägyptologie bei Gustave Lefebvre, Pierre Lacau und Michel Malinine studierte und außerdem Hebräisch, Arabisch und andere orientalische Sprachen. Dabei befreundete er sich mit seinem Kommilitonen Antoine Guillaumont (1915–2000), später Spezialist für die Koptische Sprache und Gnosis. 1942 war er Gymnasiallehrer in Tournon und danach in Montpellier. Er war nach der Befreiung 1944 kurz Bürgermeister seiner Heimatstadt und erhielt 1946 sein Diplom an der École pratique des hautes études. Danach ging er nach Ägypten, wo er 1959 Direktor des Institut français d’archéologie orientale (IFAO) in Kairo wurde. 1958 (de)
  • François Félix Eugène Daumas (* 3. Januar 1915 in Castelnau-le-Lez; † 16. Oktober 1984 ebenda) war ein französischer Ägyptologe. Daumas erhielt 1938 seine Agrégation des lettres, wobei er Ägyptologie bei Gustave Lefebvre, Pierre Lacau und Michel Malinine studierte und außerdem Hebräisch, Arabisch und andere orientalische Sprachen. Dabei befreundete er sich mit seinem Kommilitonen Antoine Guillaumont (1915–2000), später Spezialist für die Koptische Sprache und Gnosis. 1942 war er Gymnasiallehrer in Tournon und danach in Montpellier. Er war nach der Befreiung 1944 kurz Bürgermeister seiner Heimatstadt und erhielt 1946 sein Diplom an der École pratique des hautes études. Danach ging er nach Ägypten, wo er 1959 Direktor des Institut français d’archéologie orientale (IFAO) in Kairo wurde. 1958 (de)
rdfs:label
  • François Daumas (de)
  • François Daumas (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:givenName
  • François
foaf:isPrimaryTopicOf
foaf:name
  • Daumas, François (de)
  • François Daumas
foaf:nick
  • Daumas, François Félix Eugène (de)
  • Daumas, François Félix Eugène (de)
foaf:surname
  • Daumas
is dbo:wikiPageDisambiguates of
is dbo:wikiPageRedirects of
is foaf:primaryTopic of