Franz Seraph Tausend (* 5. Juli 1884 in Krumbach (Schwaben); † 9. Juli 1942 in Schwäbisch Hall) war ein Alchemist, der in den 1920er Jahren behauptete, Gold durch Transmutation herstellen zu können. Zur Finanzierung seiner Forschungen gewann er überwiegend Wirtschaftsführer des rechten Spektrums. Nutznießer seiner finanziellen Manipulationen war eine Gruppe von völkischen und nationalsozialistischen Politikern um General Erich Ludendorff. 1931 wurde Tausend als Betrüger verurteilt. Er starb während der Verbüßung einer weiteren Haftstrafe im Gefängnis.

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  • Franz Seraph Tausend (* 5. Juli 1884 in Krumbach (Schwaben); † 9. Juli 1942 in Schwäbisch Hall) war ein Alchemist, der in den 1920er Jahren behauptete, Gold durch Transmutation herstellen zu können. Zur Finanzierung seiner Forschungen gewann er überwiegend Wirtschaftsführer des rechten Spektrums. Nutznießer seiner finanziellen Manipulationen war eine Gruppe von völkischen und nationalsozialistischen Politikern um General Erich Ludendorff. 1931 wurde Tausend als Betrüger verurteilt. Er starb während der Verbüßung einer weiteren Haftstrafe im Gefängnis. (de)
  • Franz Seraph Tausend (* 5. Juli 1884 in Krumbach (Schwaben); † 9. Juli 1942 in Schwäbisch Hall) war ein Alchemist, der in den 1920er Jahren behauptete, Gold durch Transmutation herstellen zu können. Zur Finanzierung seiner Forschungen gewann er überwiegend Wirtschaftsführer des rechten Spektrums. Nutznießer seiner finanziellen Manipulationen war eine Gruppe von völkischen und nationalsozialistischen Politikern um General Erich Ludendorff. 1931 wurde Tausend als Betrüger verurteilt. Er starb während der Verbüßung einer weiteren Haftstrafe im Gefängnis. (de)
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  • Warum hat sich Herr Tausend nicht auf diese Weise, als er noch in Freiheit war, selbst finanziert? Wer mit einfachen Methoden in einem fremden Laboratorium in einigen Stunden Gold machen kann, braucht der noch Finanzleute?
  • Franz Tausend war ein schmächtiger Mann mit länglichem Gesicht, betonten Backenknochen, braunem Haar und einer Stirn, die ein wenig zu tief zu sitzen schien und seine großen grauen Augen überschattete. Seine Stimme – er sprach leise und langsam, mit einer fast weiblichen Klangfarbe – war angenehm und einschmeichelnd.
  • Er operierte mit zwei Lösungen, die er während seiner Versuche dem Zuschauer in allen Einzelheiten beschrieb. Die eine bestand aus Bleichlorid, das in Kaliumhydrozyd geschmolzen worden war – nach dem Kaltwerden wurde die Masse mit einer Paraffinschicht überzogen. Die andere Lösung bestand aus Kalium, Natrium, Paraffin und Quecksilber; Tausend ließ sie stehen, bis sie hart war. Die Herstellung dieser beiden Legierungen war jedoch nur die Vorstufe für das eigentliche Experiment des Goldmachens. Eine kleine Menge der Lösung Nr. 1 wurde eingeschmolzen, bis sie eine dunkelrote Farbe zeigte; bei der Abkühlung wurde sie gelb, wobei sich kleine Kristallnadeln bildeten. Dieser Schmelz- und Kühlvorgang wurde zweimal wiederholt. Nun fügte Tausend ein paar Gramm der zweiten Lösung hinzu, und die Mischung wurde wiederum erhitzt; nach dem Abkühlen zeigten sich goldgelbe Kristalle. Erhitzen und Abkühlen wurde wiederholt. Zum Schluß brach Tausend die metallartige Masse auseinander – und siehe da, auf dem Boden des Schmelztiegels lagen ein paar winzige Kügelchen, die wie Gold aussahen.
  • Ja, ja, lieber Meister Tausend, wir beide hätten Deutschland sicher gerettet, wenn nicht wieder so ein verdammter Dolchstoß dazwischengekommen wäre.
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  • Franz Seraph Tausend (* 5. Juli 1884 in Krumbach (Schwaben); † 9. Juli 1942 in Schwäbisch Hall) war ein Alchemist, der in den 1920er Jahren behauptete, Gold durch Transmutation herstellen zu können. Zur Finanzierung seiner Forschungen gewann er überwiegend Wirtschaftsführer des rechten Spektrums. Nutznießer seiner finanziellen Manipulationen war eine Gruppe von völkischen und nationalsozialistischen Politikern um General Erich Ludendorff. 1931 wurde Tausend als Betrüger verurteilt. Er starb während der Verbüßung einer weiteren Haftstrafe im Gefängnis. (de)
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  • Franz Tausend (de)
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