Franz-Josef Schmale (* 24. Januar 1924 in Duisburg; † 6. Mai 2015 in Karlsruhe) war ein deutscher Historiker für Mittelalterliche Geschichte. Franz-Josef Schmale wurde als viertes Kind eines Werkmeisters geboren. Er besuchte nach vier Jahren Grundschule ab 1934 das humanistische Staatliche-Landfermann-Gymnasium in Duisburg. Im Jahr 1942 legte er die Reifeprüfung ab. Von April 1942 bis zum 8. Mai 1945 war er in der deutschen Wehrmacht. Im Sommersemester 1946 begann er das Studium der Philologie in den Fächern Geschichte, Deutsch und Geographie an der Universität Bonn. Dort wurde er 1950 bei Walther Holtzmann promoviert mit dem Thema Die precepta prosaici dictaminis secundum Tullium und die Konstanzer Briefsammlung. Während eines längeren Forschungsaufenthaltes in Rom heiratete er im Septemb

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  • Franz-Josef Schmale (* 24. Januar 1924 in Duisburg; † 6. Mai 2015 in Karlsruhe) war ein deutscher Historiker für Mittelalterliche Geschichte. Franz-Josef Schmale wurde als viertes Kind eines Werkmeisters geboren. Er besuchte nach vier Jahren Grundschule ab 1934 das humanistische Staatliche-Landfermann-Gymnasium in Duisburg. Im Jahr 1942 legte er die Reifeprüfung ab. Von April 1942 bis zum 8. Mai 1945 war er in der deutschen Wehrmacht. Im Sommersemester 1946 begann er das Studium der Philologie in den Fächern Geschichte, Deutsch und Geographie an der Universität Bonn. Dort wurde er 1950 bei Walther Holtzmann promoviert mit dem Thema Die precepta prosaici dictaminis secundum Tullium und die Konstanzer Briefsammlung. Während eines längeren Forschungsaufenthaltes in Rom heiratete er im September 1953 Irene Ott. Zwischen 1955 und 1961 kamen ihre drei Kinder zur Welt, darunter der Historiker Wolfgang Schmale. Er war Assistent bei Karl Bosl in Würzburg und habilitierte mit einer Studie über das Papstschisma von 1130. In der Folgezeit lehrte er dort als Privatdozent und war seit 1964 bis zu seiner Emeritierung Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Bochum. Bedeutende akademische Schüler waren Dieter Berg und Hans-Werner Goetz. Seine Forschungsschwerpunkte waren die bayerische, fränkische und westfälische Landesgeschichte, daneben die Kirchengeschichte unter besonderer Berücksichtigung der Papst- und Konzilienhistorie, zum anderen die Quellenedition und -kritik und die Geschichtsschreibung vor allem des Hochmittelalters. Franz-Josef Schmale entfaltete gemeinsam mit seiner Frau Irene Schmale-Ott eine rege wissenschaftliche Produktivität. Sie publizierten zahlreiche Editionen und Textausgaben mit Übersetzungen zur Geschichte des Investiturstreites und der deutschen Historiographie im Rahmen der Monumenta Germaniae Historica und der Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft. Besonders bekannt wurde er durch die Neubearbeitung der Quellenkunde Wattenbachs, die als Leitfaden zu den Quellen der Geschichte des deutschen Mittelalters gilt. Im Mai 1968 wurde Schmale zum ordentlichen Mitglied der Historischen Kommission für Westfalen gewählt, seit 2009 war er korrespondierendes Mitglied. Im April 1986 wurde Schmale zum Ersten Vorsitzenden der Historischen Kommission gewählt, die Amtseinführung erfolgte im Herbst des Jahres. Im Oktober 1989 trat er aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig vom Vorsitz zurück. (de)
  • Franz-Josef Schmale (* 24. Januar 1924 in Duisburg; † 6. Mai 2015 in Karlsruhe) war ein deutscher Historiker für Mittelalterliche Geschichte. Franz-Josef Schmale wurde als viertes Kind eines Werkmeisters geboren. Er besuchte nach vier Jahren Grundschule ab 1934 das humanistische Staatliche-Landfermann-Gymnasium in Duisburg. Im Jahr 1942 legte er die Reifeprüfung ab. Von April 1942 bis zum 8. Mai 1945 war er in der deutschen Wehrmacht. Im Sommersemester 1946 begann er das Studium der Philologie in den Fächern Geschichte, Deutsch und Geographie an der Universität Bonn. Dort wurde er 1950 bei Walther Holtzmann promoviert mit dem Thema Die precepta prosaici dictaminis secundum Tullium und die Konstanzer Briefsammlung. Während eines längeren Forschungsaufenthaltes in Rom heiratete er im September 1953 Irene Ott. Zwischen 1955 und 1961 kamen ihre drei Kinder zur Welt, darunter der Historiker Wolfgang Schmale. Er war Assistent bei Karl Bosl in Würzburg und habilitierte mit einer Studie über das Papstschisma von 1130. In der Folgezeit lehrte er dort als Privatdozent und war seit 1964 bis zu seiner Emeritierung Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Bochum. Bedeutende akademische Schüler waren Dieter Berg und Hans-Werner Goetz. Seine Forschungsschwerpunkte waren die bayerische, fränkische und westfälische Landesgeschichte, daneben die Kirchengeschichte unter besonderer Berücksichtigung der Papst- und Konzilienhistorie, zum anderen die Quellenedition und -kritik und die Geschichtsschreibung vor allem des Hochmittelalters. Franz-Josef Schmale entfaltete gemeinsam mit seiner Frau Irene Schmale-Ott eine rege wissenschaftliche Produktivität. Sie publizierten zahlreiche Editionen und Textausgaben mit Übersetzungen zur Geschichte des Investiturstreites und der deutschen Historiographie im Rahmen der Monumenta Germaniae Historica und der Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft. Besonders bekannt wurde er durch die Neubearbeitung der Quellenkunde Wattenbachs, die als Leitfaden zu den Quellen der Geschichte des deutschen Mittelalters gilt. Im Mai 1968 wurde Schmale zum ordentlichen Mitglied der Historischen Kommission für Westfalen gewählt, seit 2009 war er korrespondierendes Mitglied. Im April 1986 wurde Schmale zum Ersten Vorsitzenden der Historischen Kommission gewählt, die Amtseinführung erfolgte im Herbst des Jahres. Im Oktober 1989 trat er aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig vom Vorsitz zurück. (de)
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  • Franz-Josef Schmale (* 24. Januar 1924 in Duisburg; † 6. Mai 2015 in Karlsruhe) war ein deutscher Historiker für Mittelalterliche Geschichte. Franz-Josef Schmale wurde als viertes Kind eines Werkmeisters geboren. Er besuchte nach vier Jahren Grundschule ab 1934 das humanistische Staatliche-Landfermann-Gymnasium in Duisburg. Im Jahr 1942 legte er die Reifeprüfung ab. Von April 1942 bis zum 8. Mai 1945 war er in der deutschen Wehrmacht. Im Sommersemester 1946 begann er das Studium der Philologie in den Fächern Geschichte, Deutsch und Geographie an der Universität Bonn. Dort wurde er 1950 bei Walther Holtzmann promoviert mit dem Thema Die precepta prosaici dictaminis secundum Tullium und die Konstanzer Briefsammlung. Während eines längeren Forschungsaufenthaltes in Rom heiratete er im Septemb (de)
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