Ein Forward-Forward-Deposit, kurz Forward-Forward, auch Einlagen- oder Depositentermingeschäft, ist eine Form von außerbörslichem Zinstermingeschäft (Zinsderivat). Es handelt sich um ein unbedingtes Termingeschäft (Forward) auf ein Termingeld, bei dem heute vereinbart wird, dass ein Geschäftspartner zu einem festgelegten Zeitpunkt in der Zukunft eine Termingeldeinlage bei dem anderen Geschäftspartner tätigt. Dauer der Anlage, Höhe der Anlage (Nominal) und der dem Einleger zu zahlende Zins werden dabei bei Geschäftsabschluss festgelegt.Ein Beispiel: Vertragspartner A und B kommen überein, dass A in 3 Monaten eine Summe von 10 Millionen EUR für eine Dauer für 6 Monate bei B anlegt. Die Gesamtlaufzeit des Geschäfts beträgt damit 9 Monate. Der vereinbarte Zinssatz beträgt 2,4 %. Da der Zinssat

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  • Ein Forward-Forward-Deposit, kurz Forward-Forward, auch Einlagen- oder Depositentermingeschäft, ist eine Form von außerbörslichem Zinstermingeschäft (Zinsderivat). Es handelt sich um ein unbedingtes Termingeschäft (Forward) auf ein Termingeld, bei dem heute vereinbart wird, dass ein Geschäftspartner zu einem festgelegten Zeitpunkt in der Zukunft eine Termingeldeinlage bei dem anderen Geschäftspartner tätigt. Dauer der Anlage, Höhe der Anlage (Nominal) und der dem Einleger zu zahlende Zins werden dabei bei Geschäftsabschluss festgelegt.Ein Beispiel: Vertragspartner A und B kommen überein, dass A in 3 Monaten eine Summe von 10 Millionen EUR für eine Dauer für 6 Monate bei B anlegt. Die Gesamtlaufzeit des Geschäfts beträgt damit 9 Monate. Der vereinbarte Zinssatz beträgt 2,4 %. Da der Zinssatz sich auf eine Anlage in der Zukunft bezieht, handelt es sich hierbei um einen Terminzins. Nach 3 Monaten stellt A dem B 10 Millionen EUR zur Verfügung. Nach weiteren 6 Monaten zahlt B die 10 Millionen EUR zuzüglich 120.000 EUR vereinbarter Zinsen (2,4 % auf 10 Millionen EUR für ein halbes Jahr gerechnet) an A zurück. Die Wirkungsweise eines Forward-Forward-Deposits entspricht dem eines Forward Rate Agreements, bei dem auch eine Vereinbarung über einen Zins für einen zukünftigen Anlagezeitraum getroffen wird. Entsprechend weisen beide Geschäfte das gleiche Zinsänderungsrisiko auf. Der Unterschied besteht darin, dass beim Forward-Forward-Deposit tatsächlich eine Geldanlage getätigt wird, während es beim Forward Rate Agreement nur zu einer Ausgleichszahlung bzgl. der Zinsen kommt. Aus diesem Grund hat das Forward-Forward-Deposit für den Anleger ein deutlich höheres Kontrahentenausfallrisiko. Forward-Forward-Deposits und Forward Rate Agreements sind Geldmarkt­derivate und werden normalerweise zwischen professionellen Marktteilnehmer, z. B. Banken, gehandelt. Das analoge Geschäft für einen langen Anlagezeitraum heißt Forward-Darlehen und ist ein Produkt, das Banken für ihre Kunden bereitstellen. (de)
  • Ein Forward-Forward-Deposit, kurz Forward-Forward, auch Einlagen- oder Depositentermingeschäft, ist eine Form von außerbörslichem Zinstermingeschäft (Zinsderivat). Es handelt sich um ein unbedingtes Termingeschäft (Forward) auf ein Termingeld, bei dem heute vereinbart wird, dass ein Geschäftspartner zu einem festgelegten Zeitpunkt in der Zukunft eine Termingeldeinlage bei dem anderen Geschäftspartner tätigt. Dauer der Anlage, Höhe der Anlage (Nominal) und der dem Einleger zu zahlende Zins werden dabei bei Geschäftsabschluss festgelegt.Ein Beispiel: Vertragspartner A und B kommen überein, dass A in 3 Monaten eine Summe von 10 Millionen EUR für eine Dauer für 6 Monate bei B anlegt. Die Gesamtlaufzeit des Geschäfts beträgt damit 9 Monate. Der vereinbarte Zinssatz beträgt 2,4 %. Da der Zinssatz sich auf eine Anlage in der Zukunft bezieht, handelt es sich hierbei um einen Terminzins. Nach 3 Monaten stellt A dem B 10 Millionen EUR zur Verfügung. Nach weiteren 6 Monaten zahlt B die 10 Millionen EUR zuzüglich 120.000 EUR vereinbarter Zinsen (2,4 % auf 10 Millionen EUR für ein halbes Jahr gerechnet) an A zurück. Die Wirkungsweise eines Forward-Forward-Deposits entspricht dem eines Forward Rate Agreements, bei dem auch eine Vereinbarung über einen Zins für einen zukünftigen Anlagezeitraum getroffen wird. Entsprechend weisen beide Geschäfte das gleiche Zinsänderungsrisiko auf. Der Unterschied besteht darin, dass beim Forward-Forward-Deposit tatsächlich eine Geldanlage getätigt wird, während es beim Forward Rate Agreement nur zu einer Ausgleichszahlung bzgl. der Zinsen kommt. Aus diesem Grund hat das Forward-Forward-Deposit für den Anleger ein deutlich höheres Kontrahentenausfallrisiko. Forward-Forward-Deposits und Forward Rate Agreements sind Geldmarkt­derivate und werden normalerweise zwischen professionellen Marktteilnehmer, z. B. Banken, gehandelt. Das analoge Geschäft für einen langen Anlagezeitraum heißt Forward-Darlehen und ist ein Produkt, das Banken für ihre Kunden bereitstellen. (de)
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  • Ein Forward-Forward-Deposit, kurz Forward-Forward, auch Einlagen- oder Depositentermingeschäft, ist eine Form von außerbörslichem Zinstermingeschäft (Zinsderivat). Es handelt sich um ein unbedingtes Termingeschäft (Forward) auf ein Termingeld, bei dem heute vereinbart wird, dass ein Geschäftspartner zu einem festgelegten Zeitpunkt in der Zukunft eine Termingeldeinlage bei dem anderen Geschäftspartner tätigt. Dauer der Anlage, Höhe der Anlage (Nominal) und der dem Einleger zu zahlende Zins werden dabei bei Geschäftsabschluss festgelegt.Ein Beispiel: Vertragspartner A und B kommen überein, dass A in 3 Monaten eine Summe von 10 Millionen EUR für eine Dauer für 6 Monate bei B anlegt. Die Gesamtlaufzeit des Geschäfts beträgt damit 9 Monate. Der vereinbarte Zinssatz beträgt 2,4 %. Da der Zinssat (de)
  • Ein Forward-Forward-Deposit, kurz Forward-Forward, auch Einlagen- oder Depositentermingeschäft, ist eine Form von außerbörslichem Zinstermingeschäft (Zinsderivat). Es handelt sich um ein unbedingtes Termingeschäft (Forward) auf ein Termingeld, bei dem heute vereinbart wird, dass ein Geschäftspartner zu einem festgelegten Zeitpunkt in der Zukunft eine Termingeldeinlage bei dem anderen Geschäftspartner tätigt. Dauer der Anlage, Höhe der Anlage (Nominal) und der dem Einleger zu zahlende Zins werden dabei bei Geschäftsabschluss festgelegt.Ein Beispiel: Vertragspartner A und B kommen überein, dass A in 3 Monaten eine Summe von 10 Millionen EUR für eine Dauer für 6 Monate bei B anlegt. Die Gesamtlaufzeit des Geschäfts beträgt damit 9 Monate. Der vereinbarte Zinssatz beträgt 2,4 %. Da der Zinssat (de)
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