Ein Flugingenieur (auch Bordingenieur oder Zweiter Offizier genannt) ist ein Cockpitmitglied und gehört zur Mindestbesatzung älterer großer Verkehrsflugzeuge mit einem Dreipersonencockpit. Er ist neben dem Kapitän (Kommandant) und dem Kopiloten (auch Erster Offizier genannt) das dritte Besatzungsmitglied im Cockpit. Flugingenieure sind Flugzeugführer mit einer Zusatzausbildung oder System Operator mit entsprechender Lizenz. In Deutschland führt eine eigenständige zweieinhalbjährige Ausbildung, die mindestens ein Fachhochschulstudium voraussetzt, zur Flugingenieurslizenz.

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  • Ein Flugingenieur (auch Bordingenieur oder Zweiter Offizier genannt) ist ein Cockpitmitglied und gehört zur Mindestbesatzung älterer großer Verkehrsflugzeuge mit einem Dreipersonencockpit. Er ist neben dem Kapitän (Kommandant) und dem Kopiloten (auch Erster Offizier genannt) das dritte Besatzungsmitglied im Cockpit. Flugingenieure sind Flugzeugführer mit einer Zusatzausbildung oder System Operator mit entsprechender Lizenz. In Deutschland führt eine eigenständige zweieinhalbjährige Ausbildung, die mindestens ein Fachhochschulstudium voraussetzt, zur Flugingenieurslizenz. Der Flugingenieur hat die Aufgabe, die Flugzeugsysteme wie die Druckkabine, die Treibstoffversorgung und die Triebwerke zu überwachen und zu bedienen. Im Fehlerfall sorgt er für Abhilfe. Er liest Checklisten und führt am Boden sowie in der Luft die technischen Kontrollen des Flugzeugs durch. Der technische Fortschritt führte im Cockpit zu stetiger Verbesserung der Unterstützung der Piloten, jedoch zunächst nicht zum Wegfall des Flugingenieurs. In den frühen Jahren der Fliegerei gab es auf Langstreckenflügen einen Funker an Bord, der für die Kommunikation zuständig war. Dies war bald den Piloten selbst durch verbesserte und vereinfachte Funkgeräte möglich. Hatte der Navigator bis Mitte der 1960er Jahre mit großem Aufwand über den Weltmeeren die Position des Flugzeugs bestimmt, so übernehmen das heute Navigationssysteme wie Inertiales Navigationssystem (INS) und Flight Management System (FMS). Diese Entwicklung betraf schließlich auch den Beruf des Flugingenieurs: Im Jahre 1981 in der Boeing 767, 1982 mit dem Airbus A310 und 1987 mit Einführung des Airbus A320 hielt der Computer umfassenden Einzug in das Cockpit. Die routinemäßigen Arbeiten im Normalbetrieb wurden deutlich verringert, die Komplexität jedoch erhöht. Es dauerte nicht lange, bis auch die großen Verkehrsflugzeuge wie Boeing 747 und Airbus A340 mit diesen Techniken ausgerüstet waren. Systeme wie EICAS gaben dem Piloten Auskunft über die verschiedenen Flugzeugsysteme, so dass von nun an die beiden Piloten die Aufgaben des Flugingenieurs übernehmen konnten. (de)
  • Ein Flugingenieur (auch Bordingenieur oder Zweiter Offizier genannt) ist ein Cockpitmitglied und gehört zur Mindestbesatzung älterer großer Verkehrsflugzeuge mit einem Dreipersonencockpit. Er ist neben dem Kapitän (Kommandant) und dem Kopiloten (auch Erster Offizier genannt) das dritte Besatzungsmitglied im Cockpit. Flugingenieure sind Flugzeugführer mit einer Zusatzausbildung oder System Operator mit entsprechender Lizenz. In Deutschland führt eine eigenständige zweieinhalbjährige Ausbildung, die mindestens ein Fachhochschulstudium voraussetzt, zur Flugingenieurslizenz. Der Flugingenieur hat die Aufgabe, die Flugzeugsysteme wie die Druckkabine, die Treibstoffversorgung und die Triebwerke zu überwachen und zu bedienen. Im Fehlerfall sorgt er für Abhilfe. Er liest Checklisten und führt am Boden sowie in der Luft die technischen Kontrollen des Flugzeugs durch. Der technische Fortschritt führte im Cockpit zu stetiger Verbesserung der Unterstützung der Piloten, jedoch zunächst nicht zum Wegfall des Flugingenieurs. In den frühen Jahren der Fliegerei gab es auf Langstreckenflügen einen Funker an Bord, der für die Kommunikation zuständig war. Dies war bald den Piloten selbst durch verbesserte und vereinfachte Funkgeräte möglich. Hatte der Navigator bis Mitte der 1960er Jahre mit großem Aufwand über den Weltmeeren die Position des Flugzeugs bestimmt, so übernehmen das heute Navigationssysteme wie Inertiales Navigationssystem (INS) und Flight Management System (FMS). Diese Entwicklung betraf schließlich auch den Beruf des Flugingenieurs: Im Jahre 1981 in der Boeing 767, 1982 mit dem Airbus A310 und 1987 mit Einführung des Airbus A320 hielt der Computer umfassenden Einzug in das Cockpit. Die routinemäßigen Arbeiten im Normalbetrieb wurden deutlich verringert, die Komplexität jedoch erhöht. Es dauerte nicht lange, bis auch die großen Verkehrsflugzeuge wie Boeing 747 und Airbus A340 mit diesen Techniken ausgerüstet waren. Systeme wie EICAS gaben dem Piloten Auskunft über die verschiedenen Flugzeugsysteme, so dass von nun an die beiden Piloten die Aufgaben des Flugingenieurs übernehmen konnten. (de)
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  • Ein Flugingenieur (auch Bordingenieur oder Zweiter Offizier genannt) ist ein Cockpitmitglied und gehört zur Mindestbesatzung älterer großer Verkehrsflugzeuge mit einem Dreipersonencockpit. Er ist neben dem Kapitän (Kommandant) und dem Kopiloten (auch Erster Offizier genannt) das dritte Besatzungsmitglied im Cockpit. Flugingenieure sind Flugzeugführer mit einer Zusatzausbildung oder System Operator mit entsprechender Lizenz. In Deutschland führt eine eigenständige zweieinhalbjährige Ausbildung, die mindestens ein Fachhochschulstudium voraussetzt, zur Flugingenieurslizenz. (de)
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