Ferdinand Ruscheweyh (* 1785 in Neustrelitz; † 21. Dezember 1846 ebenda) war ein deutscher Kupferstecher. Er begann seine Ausbildung 1803 bei Daniel Berger in Berlin und ging dann nach Wien, wo er Drucke nach den alten Meistern herstellte und in Kontakt mit Franz Pforr kam. 1808 zog er nach Rom. Als bekannter Künstler und enger Freund von Caroline von Humboldt – Teile eines Briefwechsels sind erhalten – beteiligte er sich an mehreren Ausstellungen, unter anderem 1819 und 1828 im Palazzo Caffarelli. Ab 1821 arbeitete er für die Deutsche Bibliothek. Der Verleger Johann Friedrich Cotta gab ihm zahlreiche Aufträge.

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  • Ferdinand Ruscheweyh (* 1785 in Neustrelitz; † 21. Dezember 1846 ebenda) war ein deutscher Kupferstecher. Er begann seine Ausbildung 1803 bei Daniel Berger in Berlin und ging dann nach Wien, wo er Drucke nach den alten Meistern herstellte und in Kontakt mit Franz Pforr kam. 1808 zog er nach Rom. Als bekannter Künstler und enger Freund von Caroline von Humboldt – Teile eines Briefwechsels sind erhalten – beteiligte er sich an mehreren Ausstellungen, unter anderem 1819 und 1828 im Palazzo Caffarelli. Ab 1821 arbeitete er für die Deutsche Bibliothek. Der Verleger Johann Friedrich Cotta gab ihm zahlreiche Aufträge. Zu Ruscheweyhs Werken gehören Drucke nach Domenichinos St Nilo in Grotta Ferrata (1813), dem Letzten Abendmahl von Taddeo Gaddi in Florenz (1821), Michelangelos Propheten und Sibyllen in der Sixtinischen Kapelle (1827) und Raffaels Sibyllen in Santa Maria della Pace (1831). 1815 stach er zwölf Blätter zu Goethes Faust nach Peter von Cornelius. Mindestens zehn Drucke nach Werken von Friedrich Overbeck sind ebenfalls belegt, ferner Stiche nach Zeichnungen Johann Martin von Wagners vom Apollotempel von Bassae und die Illustrationen zu Schillers Eleusischem Fest (1817). Am 12. Juni 1832 verließ Ruscheweyh Rom und reiste über München und Frankfurt nach Düsseldorf, wo er Eduard Bendemanns Trauernde Juden für den Kunstverein stach. 1833 zog er nach Neustrelitz zurück, wo er erst noch in Auftragsarbeit einen Stich nach Pforrs Legende fertigstellte und dann selbstständig Ruth und Boas und das Tugendsame Weib nach Overbeck stach. 1838 musste er wegen eines Augenleidens die Arbeit einstellen. Das Staatliche Museum Schwerin besitzt etliche Kupferstiche Ruscheweyhs. Eine umfangreiche Sammlung von Werken Ruscheweys befindet sich im Fine Arts Museum of San Francisco. Im Goethe-Museum Düsseldorf sind die von Ruscheweyh gestochenen Cornelius-Illustrationen zum Faust zu sehen. (de)
  • Ferdinand Ruscheweyh (* 1785 in Neustrelitz; † 21. Dezember 1846 ebenda) war ein deutscher Kupferstecher. Er begann seine Ausbildung 1803 bei Daniel Berger in Berlin und ging dann nach Wien, wo er Drucke nach den alten Meistern herstellte und in Kontakt mit Franz Pforr kam. 1808 zog er nach Rom. Als bekannter Künstler und enger Freund von Caroline von Humboldt – Teile eines Briefwechsels sind erhalten – beteiligte er sich an mehreren Ausstellungen, unter anderem 1819 und 1828 im Palazzo Caffarelli. Ab 1821 arbeitete er für die Deutsche Bibliothek. Der Verleger Johann Friedrich Cotta gab ihm zahlreiche Aufträge. Zu Ruscheweyhs Werken gehören Drucke nach Domenichinos St Nilo in Grotta Ferrata (1813), dem Letzten Abendmahl von Taddeo Gaddi in Florenz (1821), Michelangelos Propheten und Sibyllen in der Sixtinischen Kapelle (1827) und Raffaels Sibyllen in Santa Maria della Pace (1831). 1815 stach er zwölf Blätter zu Goethes Faust nach Peter von Cornelius. Mindestens zehn Drucke nach Werken von Friedrich Overbeck sind ebenfalls belegt, ferner Stiche nach Zeichnungen Johann Martin von Wagners vom Apollotempel von Bassae und die Illustrationen zu Schillers Eleusischem Fest (1817). Am 12. Juni 1832 verließ Ruscheweyh Rom und reiste über München und Frankfurt nach Düsseldorf, wo er Eduard Bendemanns Trauernde Juden für den Kunstverein stach. 1833 zog er nach Neustrelitz zurück, wo er erst noch in Auftragsarbeit einen Stich nach Pforrs Legende fertigstellte und dann selbstständig Ruth und Boas und das Tugendsame Weib nach Overbeck stach. 1838 musste er wegen eines Augenleidens die Arbeit einstellen. Das Staatliche Museum Schwerin besitzt etliche Kupferstiche Ruscheweyhs. Eine umfangreiche Sammlung von Werken Ruscheweys befindet sich im Fine Arts Museum of San Francisco. Im Goethe-Museum Düsseldorf sind die von Ruscheweyh gestochenen Cornelius-Illustrationen zum Faust zu sehen. (de)
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  • Ferdinand Ruscheweyh (* 1785 in Neustrelitz; † 21. Dezember 1846 ebenda) war ein deutscher Kupferstecher. Er begann seine Ausbildung 1803 bei Daniel Berger in Berlin und ging dann nach Wien, wo er Drucke nach den alten Meistern herstellte und in Kontakt mit Franz Pforr kam. 1808 zog er nach Rom. Als bekannter Künstler und enger Freund von Caroline von Humboldt – Teile eines Briefwechsels sind erhalten – beteiligte er sich an mehreren Ausstellungen, unter anderem 1819 und 1828 im Palazzo Caffarelli. Ab 1821 arbeitete er für die Deutsche Bibliothek. Der Verleger Johann Friedrich Cotta gab ihm zahlreiche Aufträge. (de)
  • Ferdinand Ruscheweyh (* 1785 in Neustrelitz; † 21. Dezember 1846 ebenda) war ein deutscher Kupferstecher. Er begann seine Ausbildung 1803 bei Daniel Berger in Berlin und ging dann nach Wien, wo er Drucke nach den alten Meistern herstellte und in Kontakt mit Franz Pforr kam. 1808 zog er nach Rom. Als bekannter Künstler und enger Freund von Caroline von Humboldt – Teile eines Briefwechsels sind erhalten – beteiligte er sich an mehreren Ausstellungen, unter anderem 1819 und 1828 im Palazzo Caffarelli. Ab 1821 arbeitete er für die Deutsche Bibliothek. Der Verleger Johann Friedrich Cotta gab ihm zahlreiche Aufträge. (de)
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