Felix Gilbert (* 21. Mai 1905 in Baden-Baden; † 14. Februar 1991 in Princeton) war ein deutschamerikanischer Historiker. Der Sohn von William Heinrich Gilbert (1860–1906), einem englischen Augenarzt, und Cécile Mendelssohn Bartholdy (1874–1923), einer Tochter des Chemikers Paul Mendelssohn Bartholdy, wuchs in Berlin auf und besuchte dort ein humanistisches Gymnasium. Nach dem Abitur 1923 studierte er Geschichte und Philosophie an den Universitäten Heidelberg, München und Berlin. Bei Friedrich Meinecke in Berlin wurde er 1931 mit einer Arbeit über den Historiker Johann Gustav Droysen promoviert.

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  • Felix Gilbert (* 21. Mai 1905 in Baden-Baden; † 14. Februar 1991 in Princeton) war ein deutschamerikanischer Historiker. Der Sohn von William Heinrich Gilbert (1860–1906), einem englischen Augenarzt, und Cécile Mendelssohn Bartholdy (1874–1923), einer Tochter des Chemikers Paul Mendelssohn Bartholdy, wuchs in Berlin auf und besuchte dort ein humanistisches Gymnasium. Nach dem Abitur 1923 studierte er Geschichte und Philosophie an den Universitäten Heidelberg, München und Berlin. Bei Friedrich Meinecke in Berlin wurde er 1931 mit einer Arbeit über den Historiker Johann Gustav Droysen promoviert. Aufgrund seiner teilweisen jüdischen Abstammung und als Anhänger der Sozialdemokratie bedroht, musste Gilbert während des Nationalsozialismus Deutschland verlassen. Er ging 1933 nach London und von dort in die USA. Dort war er zunächst am Scripps College in Vermont/Kalifornien und seit 1939 am Institute for Advanced Study in Princeton tätig. 1943 erhielt er die amerikanische Staatsbürgerschaft und trat in das State Department als Research Analyst des Office of Strategic Services ein. Mit der amerikanischen Armee kam er 1945 nach London und Paris und auch wieder nach Deutschland. Nach seiner Ausmusterung wurde er 1946 Lecturer und bald Professor am Bryn Mawr College in Philadelphia. Als Gastprofessor lehrte er auch an der Universität zu Köln. 1962 erhielt er eine Professur an der School of Historical Studies des Institute for Advanced Study in Princeton, wo er bis zu seiner Emeritierung 1975 lehrte. 1963 wurde Gilbert in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. Im Zentrum von Gilberts Forschungen standen Arbeiten zur italienischen, zur Florentiner Renaissance, und insbesondere die Personen Niccolò Machiavelli und Francesco Guicciardini. Daneben verfasste er Studien zur Ideengeschichte und zur Methodenlehre, zur Geschichte der Geschichtsschreibung und zur Neuesten Geschichte. (de)
  • Felix Gilbert (* 21. Mai 1905 in Baden-Baden; † 14. Februar 1991 in Princeton) war ein deutschamerikanischer Historiker. Der Sohn von William Heinrich Gilbert (1860–1906), einem englischen Augenarzt, und Cécile Mendelssohn Bartholdy (1874–1923), einer Tochter des Chemikers Paul Mendelssohn Bartholdy, wuchs in Berlin auf und besuchte dort ein humanistisches Gymnasium. Nach dem Abitur 1923 studierte er Geschichte und Philosophie an den Universitäten Heidelberg, München und Berlin. Bei Friedrich Meinecke in Berlin wurde er 1931 mit einer Arbeit über den Historiker Johann Gustav Droysen promoviert. Aufgrund seiner teilweisen jüdischen Abstammung und als Anhänger der Sozialdemokratie bedroht, musste Gilbert während des Nationalsozialismus Deutschland verlassen. Er ging 1933 nach London und von dort in die USA. Dort war er zunächst am Scripps College in Vermont/Kalifornien und seit 1939 am Institute for Advanced Study in Princeton tätig. 1943 erhielt er die amerikanische Staatsbürgerschaft und trat in das State Department als Research Analyst des Office of Strategic Services ein. Mit der amerikanischen Armee kam er 1945 nach London und Paris und auch wieder nach Deutschland. Nach seiner Ausmusterung wurde er 1946 Lecturer und bald Professor am Bryn Mawr College in Philadelphia. Als Gastprofessor lehrte er auch an der Universität zu Köln. 1962 erhielt er eine Professur an der School of Historical Studies des Institute for Advanced Study in Princeton, wo er bis zu seiner Emeritierung 1975 lehrte. 1963 wurde Gilbert in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. Im Zentrum von Gilberts Forschungen standen Arbeiten zur italienischen, zur Florentiner Renaissance, und insbesondere die Personen Niccolò Machiavelli und Francesco Guicciardini. Daneben verfasste er Studien zur Ideengeschichte und zur Methodenlehre, zur Geschichte der Geschichtsschreibung und zur Neuesten Geschichte. (de)
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  • Felix Gilbert (* 21. Mai 1905 in Baden-Baden; † 14. Februar 1991 in Princeton) war ein deutschamerikanischer Historiker. Der Sohn von William Heinrich Gilbert (1860–1906), einem englischen Augenarzt, und Cécile Mendelssohn Bartholdy (1874–1923), einer Tochter des Chemikers Paul Mendelssohn Bartholdy, wuchs in Berlin auf und besuchte dort ein humanistisches Gymnasium. Nach dem Abitur 1923 studierte er Geschichte und Philosophie an den Universitäten Heidelberg, München und Berlin. Bei Friedrich Meinecke in Berlin wurde er 1931 mit einer Arbeit über den Historiker Johann Gustav Droysen promoviert. (de)
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