Als Fakir (von arabisch فقير, DMG faqīr ‚arm‘; die Betonung kann sowohl auf der ersten als auch auf der zweiten Silbe liegen) wird heute ein Anhänger des islamischen Sufismus, also ein Derwisch bezeichnet. Er wird auch für heimat- und besitzlos umherwandernde indische Asketen verwendet und für Sadhus, die ihre teilweise bizarren Künste vor Publikum demonstrieren.

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  • Als Fakir (von arabisch فقير, DMG faqīr ‚arm‘; die Betonung kann sowohl auf der ersten als auch auf der zweiten Silbe liegen) wird heute ein Anhänger des islamischen Sufismus, also ein Derwisch bezeichnet. Er wird auch für heimat- und besitzlos umherwandernde indische Asketen verwendet und für Sadhus, die ihre teilweise bizarren Künste vor Publikum demonstrieren. Ursprünglich kommt der Begriff Faqīr aus dem Arabischen und hat dort die Bedeutung von „arm, bedürftig“. In dieser Bedeutung kommt der Begriff auch zwölf Mal im Koran vor. Ein weiteres arabisches Wort für „arm“ ist Miskīn. Der Rechtsgelehrte Dschābir ibn Zaid meinte, dass der Unterschied zwischen beiden Begriffen darin besteht, dass der Faqīr nicht bettelt, während der Miskīn das sehr wohl tut. Einerseits sind viele Fakire Mitglieder religiöser, besonders islamischer Orden, die durch lange Übung besondere psychische und physische Zustände wie z. B. eine Katalepsie hervorbringen können. Andererseits nutzen viele Gaukler den Aberglauben und die Sensationslust der Bevölkerung, um sich als Fakir mit angeblichen „Wundern“ und „Zaubertricks“ den Lebensunterhalt zu verdienen. In Europa bekannt wurden Fakire durch das Fakirbrett respektive Fakirbett, eine Liegestatt aus großen Zimmermannsnägeln. Das große Erstaunen der Bevölkerung, wenn sich der Fakir ohne Verletzung von diesem „Bett“ erhob, ist allerdings auf ein einfaches physikalisches Prinzip zurückzuführen, wonach sich die Gesamtgewichtskraft relativ gleichmäßig auf sehr viele Nägel verteilt und eine Wunde daher nahezu ausgeschlossen ist, falls genügend Nägel vorhanden sind und das Gewicht des Fakirs niedrig genug ist. (de)
  • Als Fakir (von arabisch فقير, DMG faqīr ‚arm‘; die Betonung kann sowohl auf der ersten als auch auf der zweiten Silbe liegen) wird heute ein Anhänger des islamischen Sufismus, also ein Derwisch bezeichnet. Er wird auch für heimat- und besitzlos umherwandernde indische Asketen verwendet und für Sadhus, die ihre teilweise bizarren Künste vor Publikum demonstrieren. Ursprünglich kommt der Begriff Faqīr aus dem Arabischen und hat dort die Bedeutung von „arm, bedürftig“. In dieser Bedeutung kommt der Begriff auch zwölf Mal im Koran vor. Ein weiteres arabisches Wort für „arm“ ist Miskīn. Der Rechtsgelehrte Dschābir ibn Zaid meinte, dass der Unterschied zwischen beiden Begriffen darin besteht, dass der Faqīr nicht bettelt, während der Miskīn das sehr wohl tut. Einerseits sind viele Fakire Mitglieder religiöser, besonders islamischer Orden, die durch lange Übung besondere psychische und physische Zustände wie z. B. eine Katalepsie hervorbringen können. Andererseits nutzen viele Gaukler den Aberglauben und die Sensationslust der Bevölkerung, um sich als Fakir mit angeblichen „Wundern“ und „Zaubertricks“ den Lebensunterhalt zu verdienen. In Europa bekannt wurden Fakire durch das Fakirbrett respektive Fakirbett, eine Liegestatt aus großen Zimmermannsnägeln. Das große Erstaunen der Bevölkerung, wenn sich der Fakir ohne Verletzung von diesem „Bett“ erhob, ist allerdings auf ein einfaches physikalisches Prinzip zurückzuführen, wonach sich die Gesamtgewichtskraft relativ gleichmäßig auf sehr viele Nägel verteilt und eine Wunde daher nahezu ausgeschlossen ist, falls genügend Nägel vorhanden sind und das Gewicht des Fakirs niedrig genug ist. (de)
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  • Als Fakir (von arabisch فقير, DMG faqīr ‚arm‘; die Betonung kann sowohl auf der ersten als auch auf der zweiten Silbe liegen) wird heute ein Anhänger des islamischen Sufismus, also ein Derwisch bezeichnet. Er wird auch für heimat- und besitzlos umherwandernde indische Asketen verwendet und für Sadhus, die ihre teilweise bizarren Künste vor Publikum demonstrieren. (de)
  • Als Fakir (von arabisch فقير, DMG faqīr ‚arm‘; die Betonung kann sowohl auf der ersten als auch auf der zweiten Silbe liegen) wird heute ein Anhänger des islamischen Sufismus, also ein Derwisch bezeichnet. Er wird auch für heimat- und besitzlos umherwandernde indische Asketen verwendet und für Sadhus, die ihre teilweise bizarren Künste vor Publikum demonstrieren. (de)
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  • Fakir (de)
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