Die FIDE-Schachweltmeisterschaften 1993–2005 waren eine Folge der Disqualifikation des amtierenden Schachweltmeisters, Garri Kasparow, durch den Weltschachbund FIDE. Diese Absetzung wurde von Kasparow nicht anerkannt. In Folge war der Weltmeistertitel von 1993 bis 2006 zweigeteilt.

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  • Die FIDE-Schachweltmeisterschaften 1993–2005 waren eine Folge der Disqualifikation des amtierenden Schachweltmeisters, Garri Kasparow, durch den Weltschachbund FIDE. Diese Absetzung wurde von Kasparow nicht anerkannt. In Folge war der Weltmeistertitel von 1993 bis 2006 zweigeteilt. Auf der einen Seite verteidigte Kasparow seinen Titel in eigens organisierten Wettkämpfen 1993 und 1995, und verlor ihn in der Schachweltmeisterschaft 2000 schließlich in persönlicher Kontinuität an Wladimir Kramnik. Dieser führte zur Schachweltmeisterschaft 2004 die seither oft auch rückwirkend verwendeten Bezeichnungen „klassischer Schachweltmeister“ und „klassische Schachweltmeisterschaft“ ein – in Abgrenzung zu den auf der anderen Seite von der FIDE organisierten Weltmeisterschaftsturnieren, die dementsprechend als „FIDE-Schachweltmeisterschaften“ oder kürzer „FIDE-Weltmeisterschaften“ bezeichnet werden. Diese Ausdrücke werden üblicherweise nur für die Zeit des konkurrierenden Anspruchs auf den Titel verwendet, wiewohl von den Schachweltmeisterschaften 1948 bis 1990 alle Weltmeisterschaften von der FIDE organisiert wurden, sowie auch jene danach: Nachdem mehrere Initiativen zur Wiedervereinigung gescheitert waren, wurde beim Vereinigungskampf in der Schachweltmeisterschaft 2006 zwischen Kramnik und dem FIDE-Weltmeister Wesselin Topalow die Teilung aufgehoben. Aus mehreren Gründen fanden die FIDE-Schachweltmeisterschaften 1993–2005 relativ wenig Beachtung, und ihre Sieger wurden überwiegend nicht als Weltmeister oder gar beste Schachspieler der Welt anerkannt. Die FIDE wechselte mehrfach den Modus; sie wandte bei einigen dieser Weltmeisterschaften das K.-o.-System und eine verkürzte Bedenkzeit an. Dies stieß bei vielen Spitzenspielern auf Widerstand und wurde später wieder abgeschafft. Bei keinem dieser FIDE-Weltmeisterschaftsturniere nahm der „klassische Weltmeister“ (Kasparow bzw. später Kramnik) teil. Teilweise gewannen Spieler nur der weiteren Weltspitze den Titel, insbesondere 2004 Rustam Kasimjanov. Bei der Zählung der Weltmeisterschaften und der Titelträger werden die FIDE-Weltmeisterschaften daher üblicherweise ignoriert. Kasparow als 13. Schachweltmeister wurde daher von Kramnik als dem 14. abgelöst, dieser wiederum in der Schachweltmeisterschaft 2007 von Viswanathan Anand, dem somit 15. Schachweltmeister. (de)
  • Die FIDE-Schachweltmeisterschaften 1993–2005 waren eine Folge der Disqualifikation des amtierenden Schachweltmeisters, Garri Kasparow, durch den Weltschachbund FIDE. Diese Absetzung wurde von Kasparow nicht anerkannt. In Folge war der Weltmeistertitel von 1993 bis 2006 zweigeteilt. Auf der einen Seite verteidigte Kasparow seinen Titel in eigens organisierten Wettkämpfen 1993 und 1995, und verlor ihn in der Schachweltmeisterschaft 2000 schließlich in persönlicher Kontinuität an Wladimir Kramnik. Dieser führte zur Schachweltmeisterschaft 2004 die seither oft auch rückwirkend verwendeten Bezeichnungen „klassischer Schachweltmeister“ und „klassische Schachweltmeisterschaft“ ein – in Abgrenzung zu den auf der anderen Seite von der FIDE organisierten Weltmeisterschaftsturnieren, die dementsprechend als „FIDE-Schachweltmeisterschaften“ oder kürzer „FIDE-Weltmeisterschaften“ bezeichnet werden. Diese Ausdrücke werden üblicherweise nur für die Zeit des konkurrierenden Anspruchs auf den Titel verwendet, wiewohl von den Schachweltmeisterschaften 1948 bis 1990 alle Weltmeisterschaften von der FIDE organisiert wurden, sowie auch jene danach: Nachdem mehrere Initiativen zur Wiedervereinigung gescheitert waren, wurde beim Vereinigungskampf in der Schachweltmeisterschaft 2006 zwischen Kramnik und dem FIDE-Weltmeister Wesselin Topalow die Teilung aufgehoben. Aus mehreren Gründen fanden die FIDE-Schachweltmeisterschaften 1993–2005 relativ wenig Beachtung, und ihre Sieger wurden überwiegend nicht als Weltmeister oder gar beste Schachspieler der Welt anerkannt. Die FIDE wechselte mehrfach den Modus; sie wandte bei einigen dieser Weltmeisterschaften das K.-o.-System und eine verkürzte Bedenkzeit an. Dies stieß bei vielen Spitzenspielern auf Widerstand und wurde später wieder abgeschafft. Bei keinem dieser FIDE-Weltmeisterschaftsturniere nahm der „klassische Weltmeister“ (Kasparow bzw. später Kramnik) teil. Teilweise gewannen Spieler nur der weiteren Weltspitze den Titel, insbesondere 2004 Rustam Kasimjanov. Bei der Zählung der Weltmeisterschaften und der Titelträger werden die FIDE-Weltmeisterschaften daher üblicherweise ignoriert. Kasparow als 13. Schachweltmeister wurde daher von Kramnik als dem 14. abgelöst, dieser wiederum in der Schachweltmeisterschaft 2007 von Viswanathan Anand, dem somit 15. Schachweltmeister. (de)
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  • Die FIDE-Schachweltmeisterschaften 1993–2005 waren eine Folge der Disqualifikation des amtierenden Schachweltmeisters, Garri Kasparow, durch den Weltschachbund FIDE. Diese Absetzung wurde von Kasparow nicht anerkannt. In Folge war der Weltmeistertitel von 1993 bis 2006 zweigeteilt. (de)
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  • FIDE-Schachweltmeisterschaften 1993–2005 (de)
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