Die Europäische Zahlungsunion (EZU) war ein Zusammenschluss von 14 europäischen Ländern sowie dem Pfund Sterling-Gebiet, um den multilateralen Handels- und Zahlungsverkehr in Westeuropa zu fördern. Die 14 Länder waren Westdeutschland, Österreich, Schweiz, Belgien, Niederlande, Luxemburg, Norwegen, Schweden, Dänemark, Frankreich, Portugal, Italien, Griechenland, die Türkei und Island. Gemeinsamer Erfahrungshintergrund der Überlegungen waren die schlechten Erfahrungen mit dem Goldstandard während der Weltwirtschaftskrise.

Property Value
dbo:abstract
  • Die Europäische Zahlungsunion (EZU) war ein Zusammenschluss von 14 europäischen Ländern sowie dem Pfund Sterling-Gebiet, um den multilateralen Handels- und Zahlungsverkehr in Westeuropa zu fördern. Die 14 Länder waren Westdeutschland, Österreich, Schweiz, Belgien, Niederlande, Luxemburg, Norwegen, Schweden, Dänemark, Frankreich, Portugal, Italien, Griechenland, die Türkei und Island. Diese Länder schlossen im September 1950 rückwirkend zum 1. Juli 1950 das Abkommen über die Gründung einer Europäischen Zahlungsunion (englisch Agreement for the establishment of a European Payments Union). Ziel war die freie Konvertibilität aller beteiligten Währungen, ohne auf die damals knappen US-Dollar zurückgreifen zu müssen. Erreicht wurde dieses Ziel durch einen Kreditmechanismus und multilaterales Clearing. Die Verantwortung für Clearing-Zahlungen wurde der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich übertragen. Vierzehn westeuropäische Staaten erklärten im Dezember 1958 die Konvertibilität ihrer Währungen; danach wurde die EZU aufgelöst und abgewickelt. Nachfolger wurde das Europäische Währungsabkommen. Die Europäische Zahlungsunion war - ebenso wie später das europäische Währungssystem auf der Basis der Verrechnungswährung ECU - auch wesentlich mitinspiriert von John Maynard Keynes' Plan einer internationalen Clearing Union, den er 1944 auf der Konferenz von Bretton Woods vorgestellt hatte. Keynes wiederum hatte sich bei seinem Plan auch von Walther Funks Rede zur wirtschaftlichen Neuordnung Europas vom 25. Juli 1940 anregen lassen. Gemeinsamer Erfahrungshintergrund der Überlegungen waren die schlechten Erfahrungen mit dem Goldstandard während der Weltwirtschaftskrise. (de)
  • Die Europäische Zahlungsunion (EZU) war ein Zusammenschluss von 14 europäischen Ländern sowie dem Pfund Sterling-Gebiet, um den multilateralen Handels- und Zahlungsverkehr in Westeuropa zu fördern. Die 14 Länder waren Westdeutschland, Österreich, Schweiz, Belgien, Niederlande, Luxemburg, Norwegen, Schweden, Dänemark, Frankreich, Portugal, Italien, Griechenland, die Türkei und Island. Diese Länder schlossen im September 1950 rückwirkend zum 1. Juli 1950 das Abkommen über die Gründung einer Europäischen Zahlungsunion (englisch Agreement for the establishment of a European Payments Union). Ziel war die freie Konvertibilität aller beteiligten Währungen, ohne auf die damals knappen US-Dollar zurückgreifen zu müssen. Erreicht wurde dieses Ziel durch einen Kreditmechanismus und multilaterales Clearing. Die Verantwortung für Clearing-Zahlungen wurde der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich übertragen. Vierzehn westeuropäische Staaten erklärten im Dezember 1958 die Konvertibilität ihrer Währungen; danach wurde die EZU aufgelöst und abgewickelt. Nachfolger wurde das Europäische Währungsabkommen. Die Europäische Zahlungsunion war - ebenso wie später das europäische Währungssystem auf der Basis der Verrechnungswährung ECU - auch wesentlich mitinspiriert von John Maynard Keynes' Plan einer internationalen Clearing Union, den er 1944 auf der Konferenz von Bretton Woods vorgestellt hatte. Keynes wiederum hatte sich bei seinem Plan auch von Walther Funks Rede zur wirtschaftlichen Neuordnung Europas vom 25. Juli 1940 anregen lassen. Gemeinsamer Erfahrungshintergrund der Überlegungen waren die schlechten Erfahrungen mit dem Goldstandard während der Weltwirtschaftskrise. (de)
dbo:individualisedGnd
  • 37224-9
dbo:lccn
  • n/50/79607
dbo:viafId
  • 272805229
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 309793 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 155222330 (xsd:integer)
prop-de:typ
  • k
dct:subject
rdf:type
rdfs:comment
  • Die Europäische Zahlungsunion (EZU) war ein Zusammenschluss von 14 europäischen Ländern sowie dem Pfund Sterling-Gebiet, um den multilateralen Handels- und Zahlungsverkehr in Westeuropa zu fördern. Die 14 Länder waren Westdeutschland, Österreich, Schweiz, Belgien, Niederlande, Luxemburg, Norwegen, Schweden, Dänemark, Frankreich, Portugal, Italien, Griechenland, die Türkei und Island. Gemeinsamer Erfahrungshintergrund der Überlegungen waren die schlechten Erfahrungen mit dem Goldstandard während der Weltwirtschaftskrise. (de)
  • Die Europäische Zahlungsunion (EZU) war ein Zusammenschluss von 14 europäischen Ländern sowie dem Pfund Sterling-Gebiet, um den multilateralen Handels- und Zahlungsverkehr in Westeuropa zu fördern. Die 14 Länder waren Westdeutschland, Österreich, Schweiz, Belgien, Niederlande, Luxemburg, Norwegen, Schweden, Dänemark, Frankreich, Portugal, Italien, Griechenland, die Türkei und Island. Gemeinsamer Erfahrungshintergrund der Überlegungen waren die schlechten Erfahrungen mit dem Goldstandard während der Weltwirtschaftskrise. (de)
rdfs:label
  • Europäische Zahlungsunion (de)
  • Europäische Zahlungsunion (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:isPrimaryTopicOf
is dbo:wikiPageRedirects of
is foaf:primaryTopic of