Erddruck ist ein Begriff der Geotechnik und ist insbesondere für die Gründung (das Fundament) von Bauwerken und bei Baugruben bedeutungsvoll. Hinsichtlich der Größe des Erddruckes unterscheidet man zwei Extremfälle: Die Bezeichnungen aktiver und passiver Erddruck führte der österreichische Bauingenieur Georg Rebhann (1824–1892) in die deutsche Sprache ein. Bei sonst gleichen Bedingungen ist der passive Erddruck wesentlich größer als der aktive. Die Komponenten des Erddruckes in horizontaler bzw. vertikaler Richtung werden als horizontaler bzw. vertikaler Erddruck bezeichnet.

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  • Erddruck ist ein Begriff der Geotechnik und ist insbesondere für die Gründung (das Fundament) von Bauwerken und bei Baugruben bedeutungsvoll. Hinsichtlich der Größe des Erddruckes unterscheidet man zwei Extremfälle: * Der aktive Erddruck ist der kleinste Druck, den ein Boden vorgegebener Eigenschaften auf ein Bauwerk (z. B. eine Stützmauer oder eine Gabionenwand) vorgegebener Geometrie ausüben kann. Dieses Minimum wird nur erreicht, wenn das Bauwerk dem Druck in gewissen Grenzen nachgeben kann. Anderenfalls sind die Belastungen höher, man spricht vom erhöhten aktiven Erddruck, der aber noch unter dem Erdruhedruck liegt. * Der passive Erddruck oder Erdwiderstand ist der größte Erddruck, mit dem ein Boden eine Bauwerkswand stützen kann. Er tritt zum Beispiel als Erdwiderstand im Boden vor dem Fuß einer im Boden eingespannten Spundwand auf und wirkt im Gegensatz zum aktiven Erddruck der Bewegungsrichtung entgegen. Dieses Maximum tritt im Allgemeinen erst bei einer Bewegung des Bauwerkes im Zentimeter- bzw. Dezimeterbereich auf. * Zwischen diesen beiden Werten liegt der Erdruhedruck, der unter anderem für starre und unverschiebliche Bauwerke gilt, die von beiden Seiten verfüllt werden. Die Bezeichnungen aktiver und passiver Erddruck führte der österreichische Bauingenieur Georg Rebhann (1824–1892) in die deutsche Sprache ein. Aktiver Erddruck und passiver Erddruck hängen u. a. von folgenden Parametern ab: Dichte, Kohäsion und innerer Reibungswinkel des Bodens, Abstand von der Oberfläche und Neigung des Geländes, Auflasten (z. B. Gebäude und Fahrzeuge), Neigung der Bauwerkswand und Reibungsbeiwert zwischen Boden und Wand. Steht Grundwasser an ist der Wasserdruck gesondert zu behandeln und für Böden im Grundwasser die Wichte unter Auftrieb zu verwenden. Bei sonst gleichen Bedingungen ist der passive Erddruck wesentlich größer als der aktive. Die Komponenten des Erddruckes in horizontaler bzw. vertikaler Richtung werden als horizontaler bzw. vertikaler Erddruck bezeichnet. (de)
  • Erddruck ist ein Begriff der Geotechnik und ist insbesondere für die Gründung (das Fundament) von Bauwerken und bei Baugruben bedeutungsvoll. Hinsichtlich der Größe des Erddruckes unterscheidet man zwei Extremfälle: * Der aktive Erddruck ist der kleinste Druck, den ein Boden vorgegebener Eigenschaften auf ein Bauwerk (z. B. eine Stützmauer oder eine Gabionenwand) vorgegebener Geometrie ausüben kann. Dieses Minimum wird nur erreicht, wenn das Bauwerk dem Druck in gewissen Grenzen nachgeben kann. Anderenfalls sind die Belastungen höher, man spricht vom erhöhten aktiven Erddruck, der aber noch unter dem Erdruhedruck liegt. * Der passive Erddruck oder Erdwiderstand ist der größte Erddruck, mit dem ein Boden eine Bauwerkswand stützen kann. Er tritt zum Beispiel als Erdwiderstand im Boden vor dem Fuß einer im Boden eingespannten Spundwand auf und wirkt im Gegensatz zum aktiven Erddruck der Bewegungsrichtung entgegen. Dieses Maximum tritt im Allgemeinen erst bei einer Bewegung des Bauwerkes im Zentimeter- bzw. Dezimeterbereich auf. * Zwischen diesen beiden Werten liegt der Erdruhedruck, der unter anderem für starre und unverschiebliche Bauwerke gilt, die von beiden Seiten verfüllt werden. Die Bezeichnungen aktiver und passiver Erddruck führte der österreichische Bauingenieur Georg Rebhann (1824–1892) in die deutsche Sprache ein. Aktiver Erddruck und passiver Erddruck hängen u. a. von folgenden Parametern ab: Dichte, Kohäsion und innerer Reibungswinkel des Bodens, Abstand von der Oberfläche und Neigung des Geländes, Auflasten (z. B. Gebäude und Fahrzeuge), Neigung der Bauwerkswand und Reibungsbeiwert zwischen Boden und Wand. Steht Grundwasser an ist der Wasserdruck gesondert zu behandeln und für Böden im Grundwasser die Wichte unter Auftrieb zu verwenden. Bei sonst gleichen Bedingungen ist der passive Erddruck wesentlich größer als der aktive. Die Komponenten des Erddruckes in horizontaler bzw. vertikaler Richtung werden als horizontaler bzw. vertikaler Erddruck bezeichnet. (de)
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  • Erddruck ist ein Begriff der Geotechnik und ist insbesondere für die Gründung (das Fundament) von Bauwerken und bei Baugruben bedeutungsvoll. Hinsichtlich der Größe des Erddruckes unterscheidet man zwei Extremfälle: Die Bezeichnungen aktiver und passiver Erddruck führte der österreichische Bauingenieur Georg Rebhann (1824–1892) in die deutsche Sprache ein. Bei sonst gleichen Bedingungen ist der passive Erddruck wesentlich größer als der aktive. Die Komponenten des Erddruckes in horizontaler bzw. vertikaler Richtung werden als horizontaler bzw. vertikaler Erddruck bezeichnet. (de)
  • Erddruck ist ein Begriff der Geotechnik und ist insbesondere für die Gründung (das Fundament) von Bauwerken und bei Baugruben bedeutungsvoll. Hinsichtlich der Größe des Erddruckes unterscheidet man zwei Extremfälle: Die Bezeichnungen aktiver und passiver Erddruck führte der österreichische Bauingenieur Georg Rebhann (1824–1892) in die deutsche Sprache ein. Bei sonst gleichen Bedingungen ist der passive Erddruck wesentlich größer als der aktive. Die Komponenten des Erddruckes in horizontaler bzw. vertikaler Richtung werden als horizontaler bzw. vertikaler Erddruck bezeichnet. (de)
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  • Erddruck (de)
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