Erasmus Pretschlaiffer (oder auch: Pretschlaifer, Pretschlaipfer) war von 1473 bis 1486 Reichsprälat und Propst des Klosterstifts Berchtesgaden. 1294 hatte sich bereits die weltliche Eigenständigkeit der um 1100 gegründeten Stiftspropstei durch die Erlangung der Blutgerichtsbarkeit für schwere Vergehen manifestiert. Ab 1380 zum Zepterlehen erhoben und auch im Reichstag mit Sitz und Stimme vertreten, war der Machteinfluss der Stiftspröpste noch weiter gestiegen und ihr Status mit Pretschlaiffers Vorgänger Bernhard Leoprechtinger dem eines Reichsprälaten gleichgestellt.

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  • Erasmus Pretschlaiffer (oder auch: Pretschlaifer, Pretschlaipfer) war von 1473 bis 1486 Reichsprälat und Propst des Klosterstifts Berchtesgaden. 1294 hatte sich bereits die weltliche Eigenständigkeit der um 1100 gegründeten Stiftspropstei durch die Erlangung der Blutgerichtsbarkeit für schwere Vergehen manifestiert. Ab 1380 zum Zepterlehen erhoben und auch im Reichstag mit Sitz und Stimme vertreten, war der Machteinfluss der Stiftspröpste noch weiter gestiegen und ihr Status mit Pretschlaiffers Vorgänger Bernhard Leoprechtinger dem eines Reichsprälaten gleichgestellt. Dank Leoprechtinger seit 1455 von der „Metropolitangewalt“ des Fürsterzbistums Salzburg befreit, war Erasmus Pretschlaiffer auch in geistlichen Dingen (Spiritualien) nur noch dem Papst unterstellt. Pretschlaiffer musste jedoch nach wie vor die Verpfändung Schellenberg samt seiner Saline an Salzburg hinnehmen, um die immensen Schulden des Klosterstifts an das Fürsterzbistum zu tilgen. Da die Verpfändung nicht ausreichte, verkaufte er auch auswärtige Stiftsgüter und erhob von den Berchtesgadener Bauern hohe Steuern. Dennoch sollten die Schulden an Salzburg erst 1556 vollends entrichtet sein. Nach Leoprechtinger war auch Pretschlaiffer an der gotischen Ausgestaltung der Stiftskirche St. Peter und Johannes der Täufer in Berchtesgaden beteiligt und hatte die Wände der Seitenschiffe erhöhen und mit größeren Fenstern versehen lassen. (de)
  • Erasmus Pretschlaiffer (oder auch: Pretschlaifer, Pretschlaipfer) war von 1473 bis 1486 Reichsprälat und Propst des Klosterstifts Berchtesgaden. 1294 hatte sich bereits die weltliche Eigenständigkeit der um 1100 gegründeten Stiftspropstei durch die Erlangung der Blutgerichtsbarkeit für schwere Vergehen manifestiert. Ab 1380 zum Zepterlehen erhoben und auch im Reichstag mit Sitz und Stimme vertreten, war der Machteinfluss der Stiftspröpste noch weiter gestiegen und ihr Status mit Pretschlaiffers Vorgänger Bernhard Leoprechtinger dem eines Reichsprälaten gleichgestellt. Dank Leoprechtinger seit 1455 von der „Metropolitangewalt“ des Fürsterzbistums Salzburg befreit, war Erasmus Pretschlaiffer auch in geistlichen Dingen (Spiritualien) nur noch dem Papst unterstellt. Pretschlaiffer musste jedoch nach wie vor die Verpfändung Schellenberg samt seiner Saline an Salzburg hinnehmen, um die immensen Schulden des Klosterstifts an das Fürsterzbistum zu tilgen. Da die Verpfändung nicht ausreichte, verkaufte er auch auswärtige Stiftsgüter und erhob von den Berchtesgadener Bauern hohe Steuern. Dennoch sollten die Schulden an Salzburg erst 1556 vollends entrichtet sein. Nach Leoprechtinger war auch Pretschlaiffer an der gotischen Ausgestaltung der Stiftskirche St. Peter und Johannes der Täufer in Berchtesgaden beteiligt und hatte die Wände der Seitenschiffe erhöhen und mit größeren Fenstern versehen lassen. (de)
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  • Erasmus Pretschlaiffer (oder auch: Pretschlaifer, Pretschlaipfer) war von 1473 bis 1486 Reichsprälat und Propst des Klosterstifts Berchtesgaden. 1294 hatte sich bereits die weltliche Eigenständigkeit der um 1100 gegründeten Stiftspropstei durch die Erlangung der Blutgerichtsbarkeit für schwere Vergehen manifestiert. Ab 1380 zum Zepterlehen erhoben und auch im Reichstag mit Sitz und Stimme vertreten, war der Machteinfluss der Stiftspröpste noch weiter gestiegen und ihr Status mit Pretschlaiffers Vorgänger Bernhard Leoprechtinger dem eines Reichsprälaten gleichgestellt. (de)
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