Elmer Rice (* 28. September 1892 als Elmer Reizenstein in New York City; † 8. Mai 1967 in Southampton) war ein US-amerikanischer Dramatiker. Er führte etliche Neuerungen auf dem Theater ein und genoss in der Zeit zwischen den Weltkriegen eine ähnliche Popularität wie beispielsweise Eugene O’Neill.

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  • Elmer Rice (* 28. September 1892 als Elmer Reizenstein in New York City; † 8. Mai 1967 in Southampton) war ein US-amerikanischer Dramatiker. Er führte etliche Neuerungen auf dem Theater ein und genoss in der Zeit zwischen den Weltkriegen eine ähnliche Popularität wie beispielsweise Eugene O’Neill. Ursprünglich Rechtsanwalt, fand Rice schon mit seinem ersten melodramatischen Stück On Trial (Unter Anklage) von 1914 Beachtung. Das Werk, das auf einer dem neuen Medium des Films nachvollzogenen Rückblendetechnik aufbaute, wurde auf Anhieb allein in New York 350 mal aufgeführt. und erlebte außerdem bislang drei Verfilmungen. Der Durchbruch zur dramatischen Avantgarde gelang Rice 1923 mit The Adding Machine (Die Rechenmaschine). Dieses Drama kreist um einen entlassenen kleinen Angestellten, der zum Mörder seines Chefs wird, dafür die Todesstrafe erhält und im Jenseits ein böses Erwachen findet. Laut Kindlers Neuem Literaturlexikon gehört das Werk „zu den besten und bekanntesten sozialkritischen Dramen der USA“. Das Stück des „versierten Dramatikers“, der über eine genaue Beobachtungsgabe für das Absurde im Gehabe eines Kleinbürgers, Talent für satirische Formulierung und „lebhafte, oft skurrile Phantasie“ verfüge, hat expressionistische und surreale Züge. Sein „Held“ wird im Himmel einem Training für seine nächste Reinkarnation unterzogen – als zukünftiger Bediener einer Superrechenmaschine, weil einer wie er seinem Schicksal als Sklave nie entkommt. Für die naturalistische Milieuskizze Street Scene (Straßenszene, 1929) erhielt Price den renommierten Pulitzer-Preis – obwohl er „gegen das konventionelle Unterhaltungstheater des Broadways rebellierte“ und die Bühne stattdessen als „Experimentierstätte und ein Forum für die Auseinandersetzung mit Alltagsproblemen und sozialen Mißständen“ begriff. Das Stück führt die überwiegend zerstrittenen Bewohner einer im New Yorker Slumbezirk gelegenen Mietskaserne binnen nur eines Tages vor. Es bildete auch Kurt Weills Vorlage für ein Musical gleichen Titels. Neben weiteren Dramen verfasste Rice einige Essays und Romane sowie eine Autobiographie. (de)
  • Elmer Rice (* 28. September 1892 als Elmer Reizenstein in New York City; † 8. Mai 1967 in Southampton) war ein US-amerikanischer Dramatiker. Er führte etliche Neuerungen auf dem Theater ein und genoss in der Zeit zwischen den Weltkriegen eine ähnliche Popularität wie beispielsweise Eugene O’Neill. Ursprünglich Rechtsanwalt, fand Rice schon mit seinem ersten melodramatischen Stück On Trial (Unter Anklage) von 1914 Beachtung. Das Werk, das auf einer dem neuen Medium des Films nachvollzogenen Rückblendetechnik aufbaute, wurde auf Anhieb allein in New York 350 mal aufgeführt. und erlebte außerdem bislang drei Verfilmungen. Der Durchbruch zur dramatischen Avantgarde gelang Rice 1923 mit The Adding Machine (Die Rechenmaschine). Dieses Drama kreist um einen entlassenen kleinen Angestellten, der zum Mörder seines Chefs wird, dafür die Todesstrafe erhält und im Jenseits ein böses Erwachen findet. Laut Kindlers Neuem Literaturlexikon gehört das Werk „zu den besten und bekanntesten sozialkritischen Dramen der USA“. Das Stück des „versierten Dramatikers“, der über eine genaue Beobachtungsgabe für das Absurde im Gehabe eines Kleinbürgers, Talent für satirische Formulierung und „lebhafte, oft skurrile Phantasie“ verfüge, hat expressionistische und surreale Züge. Sein „Held“ wird im Himmel einem Training für seine nächste Reinkarnation unterzogen – als zukünftiger Bediener einer Superrechenmaschine, weil einer wie er seinem Schicksal als Sklave nie entkommt. Für die naturalistische Milieuskizze Street Scene (Straßenszene, 1929) erhielt Price den renommierten Pulitzer-Preis – obwohl er „gegen das konventionelle Unterhaltungstheater des Broadways rebellierte“ und die Bühne stattdessen als „Experimentierstätte und ein Forum für die Auseinandersetzung mit Alltagsproblemen und sozialen Mißständen“ begriff. Das Stück führt die überwiegend zerstrittenen Bewohner einer im New Yorker Slumbezirk gelegenen Mietskaserne binnen nur eines Tages vor. Es bildete auch Kurt Weills Vorlage für ein Musical gleichen Titels. Neben weiteren Dramen verfasste Rice einige Essays und Romane sowie eine Autobiographie. (de)
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  • Elmer Rice (* 28. September 1892 als Elmer Reizenstein in New York City; † 8. Mai 1967 in Southampton) war ein US-amerikanischer Dramatiker. Er führte etliche Neuerungen auf dem Theater ein und genoss in der Zeit zwischen den Weltkriegen eine ähnliche Popularität wie beispielsweise Eugene O’Neill. (de)
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