Elisabeth Walter (* 19. Juni 1897 in Kippenheimweiler, heute Stadt Lahr; † 4. Juni 1956 in Konstanz) war eine deutsche Lehrerin und Schriftstellerin. Nach ihrer Geburt in Lahr-Kippenheimweiler wuchs sie in Friesenheim-Oberweier auf. Nach der Schule wurde sie Lehrerin und unterrichtete ab 1922 an Schulen in Bühlertal-Obertal, Meßstetten-Heinstetten, Friedenweiler-Rötenbach, Hänner, Freiburg-Betzenhausen und in Weilheim-Dietlingen. Nach einer Versetzung nach Salem im Jahr 1949 wird sie aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aus dem Schuldienst entlassen. In Konstanz starb sie im Alter von 58 Jahren. In Freiburg im Breisgau und Neckargemünd sind Straßen nach Elisabeth Walter benannt.

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  • Elisabeth Walter (* 19. Juni 1897 in Kippenheimweiler, heute Stadt Lahr; † 4. Juni 1956 in Konstanz) war eine deutsche Lehrerin und Schriftstellerin. Nach ihrer Geburt in Lahr-Kippenheimweiler wuchs sie in Friesenheim-Oberweier auf. Nach der Schule wurde sie Lehrerin und unterrichtete ab 1922 an Schulen in Bühlertal-Obertal, Meßstetten-Heinstetten, Friedenweiler-Rötenbach, Hänner, Freiburg-Betzenhausen und in Weilheim-Dietlingen. Nach einer Versetzung nach Salem im Jahr 1949 wird sie aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aus dem Schuldienst entlassen. In Konstanz starb sie im Alter von 58 Jahren. In Freiburg im Breisgau und Neckargemünd sind Straßen nach Elisabeth Walter benannt. Die 1930 erstmals erschienene Abenteuerliche Reise des kleinen Schmiedledick mit den Zigeunern ist Elisabeth Walters erfolgreichstes Kinderbuch. Es erzählt die Geschichte des von den Zigeunern entführten Hotzenwälder Lausbuben Schmiedledick, der in seinem neuen Leben eine ganz andere Perspektive als die bisher gewohnte erfährt. Der geschilderte Rahmen der Reise mit den Zigeunern in ihrem Pferdewagen wird allerdings heute nicht mehr als politisch korrekt empfunden. Schmiedledick soll als Sonntagskind für die Zigeuner den Poppelegeist vom Hohenkrähen erlösen. Obwohl er sehr bald die Möglichkeit der Heimkehr hat, entschließt er sich, bei den Zigeunern zu bleiben. Das entbehrungsreiche und harte Leben seiner neuen Familie wird realistisch geschildert. Er selbst wird von der Umwelt als Zigeunerkind angesehen und als solches behandelt. Das Buch ist gleichzeitig eine heimatkundliche Führung durch Baden. An ihrem Wirkungsort Heinstetten befand sich im Truppenübungsplatz Heuberg bis zum Porajmos ein Lagerplatz der Fahrenden. Die Nationalsozialisten witterten in dem Buch Zigeunerfeindlichkeit und versuchten Elisabeth Walter für ihre Zwecke einzuspannen. Dies misslang ihnen bei der katholischen und tief religiösen Frau jedoch, verschaffte ihr aber Unannehmlichkeiten wie Bespitzelung und Schikanen. Ihr Buch wurde auch aus den katholischen Borromäus-Bibliotheken entfernt. In der Nachkriegszeit wurde das Buch wegen mangelnder politischer Korrektheit stark angefeindet, so dass der Verlag Herder im Jahr 1997 keine Jubiläumsauflagen zum 100. Geburtstag der Autorin mehr vornahm. Inzwischen gibt es Neuauflagen bei einem anderen Verlag. (de)
  • Elisabeth Walter (* 19. Juni 1897 in Kippenheimweiler, heute Stadt Lahr; † 4. Juni 1956 in Konstanz) war eine deutsche Lehrerin und Schriftstellerin. Nach ihrer Geburt in Lahr-Kippenheimweiler wuchs sie in Friesenheim-Oberweier auf. Nach der Schule wurde sie Lehrerin und unterrichtete ab 1922 an Schulen in Bühlertal-Obertal, Meßstetten-Heinstetten, Friedenweiler-Rötenbach, Hänner, Freiburg-Betzenhausen und in Weilheim-Dietlingen. Nach einer Versetzung nach Salem im Jahr 1949 wird sie aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aus dem Schuldienst entlassen. In Konstanz starb sie im Alter von 58 Jahren. In Freiburg im Breisgau und Neckargemünd sind Straßen nach Elisabeth Walter benannt. Die 1930 erstmals erschienene Abenteuerliche Reise des kleinen Schmiedledick mit den Zigeunern ist Elisabeth Walters erfolgreichstes Kinderbuch. Es erzählt die Geschichte des von den Zigeunern entführten Hotzenwälder Lausbuben Schmiedledick, der in seinem neuen Leben eine ganz andere Perspektive als die bisher gewohnte erfährt. Der geschilderte Rahmen der Reise mit den Zigeunern in ihrem Pferdewagen wird allerdings heute nicht mehr als politisch korrekt empfunden. Schmiedledick soll als Sonntagskind für die Zigeuner den Poppelegeist vom Hohenkrähen erlösen. Obwohl er sehr bald die Möglichkeit der Heimkehr hat, entschließt er sich, bei den Zigeunern zu bleiben. Das entbehrungsreiche und harte Leben seiner neuen Familie wird realistisch geschildert. Er selbst wird von der Umwelt als Zigeunerkind angesehen und als solches behandelt. Das Buch ist gleichzeitig eine heimatkundliche Führung durch Baden. An ihrem Wirkungsort Heinstetten befand sich im Truppenübungsplatz Heuberg bis zum Porajmos ein Lagerplatz der Fahrenden. Die Nationalsozialisten witterten in dem Buch Zigeunerfeindlichkeit und versuchten Elisabeth Walter für ihre Zwecke einzuspannen. Dies misslang ihnen bei der katholischen und tief religiösen Frau jedoch, verschaffte ihr aber Unannehmlichkeiten wie Bespitzelung und Schikanen. Ihr Buch wurde auch aus den katholischen Borromäus-Bibliotheken entfernt. In der Nachkriegszeit wurde das Buch wegen mangelnder politischer Korrektheit stark angefeindet, so dass der Verlag Herder im Jahr 1997 keine Jubiläumsauflagen zum 100. Geburtstag der Autorin mehr vornahm. Inzwischen gibt es Neuauflagen bei einem anderen Verlag. (de)
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  • Elisabeth Walter (* 19. Juni 1897 in Kippenheimweiler, heute Stadt Lahr; † 4. Juni 1956 in Konstanz) war eine deutsche Lehrerin und Schriftstellerin. Nach ihrer Geburt in Lahr-Kippenheimweiler wuchs sie in Friesenheim-Oberweier auf. Nach der Schule wurde sie Lehrerin und unterrichtete ab 1922 an Schulen in Bühlertal-Obertal, Meßstetten-Heinstetten, Friedenweiler-Rötenbach, Hänner, Freiburg-Betzenhausen und in Weilheim-Dietlingen. Nach einer Versetzung nach Salem im Jahr 1949 wird sie aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aus dem Schuldienst entlassen. In Konstanz starb sie im Alter von 58 Jahren. In Freiburg im Breisgau und Neckargemünd sind Straßen nach Elisabeth Walter benannt. (de)
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